QUID – Lebensmittelkennzeichnung
QUID | Lebensmittelkennzeichnung – die wichtigsten Punkte im Überblick
Fassen wir also die wichtigen Punkte zur QUID Kennzeichnung noch einmal zusammen:
- QUID wird als Prozentsatz (%) des Gesamtgewichts des fertigen Produkts ausgedrückt
- QUID ist nur für Zutaten oder Kategorien von Zutaten erforderlich, die auf dem Etikett oder im Produktname hervorgehoben werden (als Teil der Produktbezeichnung oder auf dem Bild).
- QUID ist möglicherweise nicht erforderlich für Zutaten, die in geringen Mengen vorhanden sind und keinen Einfluss auf die Gesamteigenschaften des Produkts haben.
- Wenn ein Lebensmittelproduzent das Rezept eines Produkts ändert, muss er möglicherweise die QUID-Werte neu berechnen und das Lebensmitteletikett entsprechend aktualisieren.
- Es ist wichtig, dass Lebensmittelproduzenten genaue Aufzeichnungen ihrer Rezeptformulierungen und QUID-Berechnungen aufbewahren, falls sie von Regulierungsbehörden kontrolliert werden.
QUID Kennzeichnung erstellen | Rezeptrechner Software
Mit dem Software Programm vom Rezeptrechner kann man eigenständig die Nährwerte und QUID Kennzeichnung berechnen. Außerdem kann man mit dem Programm direkt Lebensmitteletiketten mit Zutatenliste erstellen. Die Etiketten kann man als Bilddatei oder PDF herunterladen. Wer selber ausdrucken möchte, dem empfehlen wir passende Etikettendrucker. Damit helfen wir Lebensmittelproduzenten jede Menge Zeit und Kosten zu sparen bei der Lebensmittelkennzeichnung.
Video: QUID Kennzeichnung
In diesem Video zeige ich dir, wie du mit der Rezeptrechner Software die QUID Kennzeichnung sowie die vollständige Lebensmittelkennzeichnung erstellen kannst.
Wann ist die QUID Kennzeichnung erforderlich?
QUID ist nur erforderlich, wenn ein Zutatenbestandteil oder eine Kategorie von Zutaten auf dem Etikett oder im Produktnamen hervorgehoben wird. Es ist nicht notwendig, QUID für Zutaten zu deklarieren, die in geringen Mengen vorhanden sind und keinen Einfluss auf die Gesamteigenschaften des Produkts haben. Wenn ein Hersteller jedoch einen Zutatenbestandteil oder eine Kategorie von Zutaten hervorhebt, muss er den QUID-Wert berechnen und in Prozent (%) des Gesamtgewichts des fertigen Produkts auf dem Etikett angeben.
QUID Berechnung
Die Berechnung von QUID hängt von der spezifischen Zutat und ihrer Rolle im Lebensmittelprodukt ab. Im Allgemeinen wird QUID als Prozentsatz der Zutat im Endprodukt nach Gewicht berechnet. Zum Beispiel, wenn ein Lebensmittelprodukt 100g Mehl und 10g Zucker enthält, wäre das QUID für Zucker 10% (10g / 100g Gesamtgewicht).
Es gibt jedoch einige Ausnahmen und spezifische Regeln für bestimmte Zutaten wie Wasser, Salz und Gewürze. Für Wasser muss kein QUID angegeben werden, es sei denn, es ist eine signifikante Zutat im Endprodukt. Für Salz und Gewürze kann das QUID entweder auf der Grundlage des Gehalts im Endprodukt oder auf einer standardisierten Berechnung basieren, die den durchschnittlichen Gehalt der Zutat in verschiedenen Arten von Lebensmitteln berücksichtigt.
Es ist wichtig zu beachten, dass QUID nur ein Aspekt der Lebensmittelkennzeichnungsvorschriften ist und dass es viele weitere Anforderungen und Richtlinien gibt, denen Lebensmittelproduzenten folgen müssen, um eine genaue und informative Kennzeichnung sicherzustellen.
QUID Verordnung – Leitfaden zur LMIV 1160/2011
Die Lebensmittelinformationsverordnung 1169/2011 wurde also durch eine weitere Verordnung (oder besser gesagt einen Leitfaden) ergänzt, die sich speziell mit QUID beschäftigt. Das Dokument kann unter dem folgenden Link gefunden werden. Mehr zur QUID Angabe | LMIV findest du hier.
Dort werden beispielsweise einige weiterführende Hinweise gegeben. Zum Beispiel wird erklärt, was passiert, wenn der Rohstoff mehr wiegt als das fertige Rezept. Ebenso wird auf diverse Besonderheiten bei der QUID und Lebensmittelkennzeichnung noch genauer eingegangen. Es werden auch zweit konkrete Rechenbeispiele genannt.
Mehr Informationen zu dem QUID Leitfaden findest du in diesem Artikel.
Was ist die QUID Kennzeichnung?
QUID im Sinne der Lebensmittelkennzeichnung steht für „quantitative Ingredient Declaration“ und bezieht sich auf die Anforderung, die quantitative Menge bestimmter Zutaten auf Lebensmitteletiketten gemäß den EU Lebensmittelkennzeichnungsvorschriften (siehe Artikel 22 LMIV 1169/ 2011) aufzulisten. Häufig ist auch die Rede von der QUID Regel. Der Zweck von QUID besteht darin, Transparenz und Genauigkeit in der Lebensmittelkennzeichnung sicherzustellen, insbesondere in Bezug auf Zutaten, auf die Verbraucher möglicherweise empfindlich reagieren oder die sie in ihrer Ernährung einschränken möchten, wie beispielsweise Allergene oder bestimmte Nährstoffe. QUID gilt für in der EU verkaufte verpackte Lebensmittel, einschließlich importierter Produkte.
Weitere Pflichtangaben der Lebensmittelkennzeichnung neben QUID
Zusätzlich zum QUID müssen die Zutaten auf einer Lebensmittelverpackung bestimmte Anforderungen erfüllen, die durch die Lebensmittelkennzeichnungsverordnung festgelegt sind. Konkret müssen die Zutaten:
- In absteigender Reihenfolge ihres Gewichts aufgelistet werden, wobei die Zutat, die in der größten Menge vorhanden ist, zuerst aufgeführt wird.
- Den gebräuchlichen oder üblichen Namen der Zutat verwenden, wie er in der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung angegeben ist.
- Alle Unterbestandteile einer zusammengesetzten Zutta auflisten.
- Das Vorhandensein von allen wichtigen Allergenen, wie in der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung angegeben, anzeigen.
- Verwendete Lebensmittelzusatzstoffe auflisten, einschließlich ihrer Funktionsklasse und spezifischen Namen oder Identifikationsnummer, wie in der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung angegeben.
Die Zutatenliste muss korrekt und nicht irreführend sein und muss allen anderen geltenden Kennzeichnungsvorschriften oder Anforderungen entsprechen.
Neben der QUID Regel und Zutatenliste. gibt es weitere Anforderungen für die Lebensmittelkennzeichnung in Deutschland gemäß der Lebensmittelinformationsverordnung, dazu gehören:
- Der Name des Lebensmittels
- Die Liste der Zutaten, einschließlich der Lebensmittelzusatzstoffe
- Das Nettogewicht des Lebensmittels
- Das Mindesthaltbarkeitsdatum oder das Verbrauchsdatum
- Besondere Lagerbedingungen und/oder Verwendungsbedingungen
- Der Name oder die Firma und die Adresse des Lebensmittelunternehmers
- Das Herkunftsland oder der Ursprungsort (falls zutreffend)
- Gebrauchsanweisungen (falls erforderlich)
- Nährwertinformationen (Energiegehalt, Fett, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, Zucker, Eiweiß, Salz) (falls erforderlich) – siehe auch Nährwertangaben berechnen
Diese Anforderungen sind wichtig, um sicherzustellen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher Zugang zu genauen und umfassenden Informationen über die von ihnen gekauften Lebensmittel haben.
Ein Beispiel, wie Nutzer mit Hilfe der Rezeptrechner Software die Lebensmittelkennzeichnung erstellt haben, findest du hier: Lebensmittelkennzeichnung Beispiel.
Video: Lebensmittelkennzeichnung, alles was du wissen musst
In diesem Video gehe ich noch einmal genauer auf die generellen Aspekte der Lebensmittelkennzeichnung ein. Du erfährst mehr zu den einzelnen Pflichtangaben auf den Etiketten und wie man ein Lebensmitteletikett selber erstellen und drucken kann.