Allergenkennzeichnung Milch

Allergenkennzeichnung Milch

Lebensmittelhersteller tragen eine große Verantwortung, genaue und vollständige Lebensmittelkennzeichnung bereitzustellen. Die Allergenkennzeichnung auf Lebensmittelverpackungen spielt eine entscheidende Rolle für Verbraucher, die an Lebensmittelallergien leiden. Sie ermöglicht es ihnen, potenzielle Allergene zu erkennen und zu vermeiden, um allergische Reaktionen zu verhindern. Die rechtlichen Vorgaben zur Allergenkennzeichnung dienen dem Schutz der Verbraucher und geben klare Anforderungen an die Lebensmittelindustrie, um diese Informationen transparent und leicht verständlich bereitzustellen. Durch transparente Kennzeichnung können Hersteller das Vertrauen der Verbraucher gewinnen und sicherstellen, dass Verbraucher sich auf die Informationen verlassen können. In diesem Artikel erläutere ich, was Hersteller im Hinblick auf die Kennzeichnung (Etikett verpackter Lebensmittel und Allergenkennzeichnung loser Ware am Beispiel Milch) beachten sollten. Ich gehe dabei sowohl auf die Kennzeichnung von Milch als Monoprodukt als auch als Zutat in zusammengesetzten Lebensmitteln ein.

Lebensmittelkennzeichnung leicht gemacht | Rezeptrechner 

Mit der Rezeptrechner Software helfen wir Lebensmittelherstellern und Direktvermarktern Zeit und Kosten zu sparen bei der Lebensmittelkennzeichnung und Nährwertberechnung. Nutzer können mit Hilfe des webbasierten Programms ihre Rezepte digital verwalten und die Kennzeichnung für verpackte und lose Lebensmittel erstellen. Die Nährwerte pro 100g werden automatisch berechnet. Im Anschluss kann ein Etikett als Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF heruntergeladen werden. Für lose Ware kann die Allergenkennzeichnung als PDF Liste oder CSV Datei zum ausdrucken generiert werden (für den Aushang im Restaurant, Speiseplan Vorlage etc). 

Kennzeichnung Allergene für Milch auf dem Etikett

Mit der Rezeptrechner Software kann man für Rezepte und Lebensmittel direkt eine vollständige Zutatenliste mit Vorschlägen zur Allergenkennzeichnung generieren. Die Etiketten können als Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF heruntergeladen und ausgedruckt werden.

Milch als häufiges Allergen

Milch und milchbasierte Produkte gehören zu den häufigsten Allergenen in unserer Ernährung. Die Proteine in der Milch, wie Kaseine und Molkenproteine, können allergische Reaktionen auslösen. Diese Reaktionen reichen von Hautreaktionen bis hin zu schweren Atembeschwerden. Milchallergien können in jedem Lebensalter auftreten und erfordern daher besondere Aufmerksamkeit bei der Ernährung.

Milch und milchbasierte Zutaten finden sich in einer breiten Palette von Lebensmitteln, darunter Milch selbst, Joghurt, Käse, Eiscreme, Backwaren, Saucen und Süßigkeiten. Selbst in verarbeiteten Lebensmitteln, in denen man es nicht erwartet, kann Milch als Zutat vorhanden sein. Verbraucher müssen sich dieser potenziellen Quellen bewusst sein, um allergische Reaktionen zu vermeiden (siehe auch Lebensmittel – Allergene Übersicht).

Gesetzliche Anforderungen zur Kennzeichnung

Die gesetzliche Grundlage zur Lebensmittelkennzeichnung (und damit auch zur Allergenkennzeichnung) bildet in Deutschland die Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) – siehe auch Lebensmittelkennzeichnung – Allergene. Milch und milchbasierte Zutaten gehören zu den 14 deklarationspflichtigen Allergenen. Diese Allergene müssen in der Zutatenliste verpackter Lebensmittel deutlich und leicht lesbar auf der Verpackung (Etikett) aufgeführt sein. Für lose verkaufte Lebensmittel im Restaurant (Café, Bäckerei, Konditorei) muss mündlich, schriftlich oder elektronisch über Allergene Auskunft gegeben werden. Dies ermöglicht Verbrauchern, sofort zu erkennen, ob ein Produkt für sie geeignet ist oder potenzielle Allergene enthält.

Allergenkennzeichnung Milch

Unterscheidung verpackte und lose Lebensmittel

Die LMIV unterscheidet bei den Anforderungen an die Allergenkennzeichnung nach verpackten und lose verkauften Lebensmitteln.

Verpackte Lebensmittel sind in einer festen, oft versiegelten Verpackung wie einer Dose, einem Glas, einer Plastiktüte oder einer Kartonschachtel erhältlich. Diese Lebensmittelverpackung braucht ein Etikett, auf dem Informationen wie Zutatenliste, Nährwertangaben, Allergene, Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) oder Verbrauchsdatum, Herstellerinformationen und gegebenenfalls Zubereitungshinweise aufgeführt sind.

Beispiele für den Verkauf von verpackten Lebensmitteln können sein: Supermärkte, Lebensmittelgeschäfte, Hofläden

Lose Lebensmittel werden in der Regel ohne eine feste, individuelle Verpackung angeboten. Stattdessen werden sie häufig in offenen Behältern, wie Schalen, Körben oder Eimern, in Geschäften oder auf Märkten präsentiert. Kunden können die gewünschte Menge selbst auswählen und in mitgebrachte oder bereitgestellte Behälter abfüllen. Lose verkauften Lebensmitteln fehlt oft eine individuelle Etikettierung. Stattdessen sind in den Geschäften oder Märkten Informationen über Herkunft, Preis pro Gewichtseinheit und mögliche Allergene in der Nähe der Verkaufsstände verfügbar. In einigen Fällen sind auch Etiketten mit den erforderlichen Informationen vorhanden.

Beispiele für den Verkauf von losen Lebensmitteln können sein: Restaurants, Cafés, Kantinen, Unverpackt-Läden (Zero-Waste-Läden), Frischmärkte, Food-Trucks, Bäckereien, Delikatessengeschäfte

Allergenkennzeichnung verpackter und loser Lebensmittel mit Milch

Bei verpackten Lebensmitteln, die Milch als Zutat enthalten, muss dies deutlich auf dem Etikett angegeben werden. Die Milch muss in der Zutatenliste in Fettschrift oder durch eine klar erkennbare Schriftart hervorgehoben sein. Die genaue Bezeichnung des Allergens lautet „Milch“ oder „Milchprodukte“. Wenn das Produkt Milchbestandteile enthält, sind diese ebenfalls anzugeben, z. B. „Molke“ oder „Kasein“.

Bei verpackten Monoprodukten wie Milch, die keine anderen Zutaten enthalten, ist gemäß der Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) keine Zutatenliste erforderlich (siehe Artikel 19 der LMIV). Die Allergenkennzeichnung erfolgt normalerweise durch den Hinweis „Enthält: Milch“ auf der Verpackung oder in der Nähe des Produktnamens. Dieser Hinweis macht Allergiker darauf aufmerksam, dass das Produkt Milch enthält.

Allergenkennzeichnung Milch | Gastronomie

Mit der Rezeptrechner Software können Lebensmittelproduzenten Zeit und Kosten sparen bei der Rezeptverwaltung und insbesondere auch bei der Allergenkennzeichnung.

Allergenkennzeichnung erstellen | Rezeptrechner Software

Mit der Rezeptrechner Software können Lebensmittelproduzenten auch für Gerichte und Mahlzeiten schnell und einfach die Allergenkennzeichnung generieren. Das Ergebnis kann beispielsweise eine Allergene Liste als PDF oder CSV Datei sein. Diese kann man im Restaurant, Café, Bäckerei oder Konditorei aushängen um die Kunden über Inhaltsstoffe zu informieren. Alternativ kann für die Gemeinschaftsverpflegung auch direkt eine Speiseplan Vorlage als PDF generiert werden. 

Verpackte Lebensmittel | Beispiele Allergenkennzeichnung

Bei verpackten zusammengesetzten Lebensmitteln, die unter anderem Milch enthalten, würde die Allergenkennzeichnung wie folgt aussehen. Hier dazu 2 Beispiele:

Pizza Margherita: Zutaten: Weizenmehl, Tomatensauce (Tomaten, Wasser, Gewürze), Mozzarella-Käse (Milch), Basilikum, Olivenöl, Salz, Hefe

In diesem Beispiel wird Milch in der Zutatenliste fett oder kursiv gedruckt, um auf das Allergen hinzuweisen, wie es gemäß der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) erforderlich ist.

Schokoladenkekse: Diese Schokoladenkekse können Spuren von Milch enthalten.

In diesem Beispiel wird im Allergenhinweis darauf hingewiesen, dass Milch möglicherweise in der Produktionsanlage vorhanden war und Spuren davon in den Keksen sein könnten (siehe auch Kreuzkontaminationen weiter unten).

Einige weitere Beispiele zur Allergenkennzeichnung von Milch für Monoprodukte und zusammengesetzte Lebensmittel findest du auch im Artikel Allergenkennzeichnung Butter.

Lose Lebensmittel | Beispiele Allergenkennzeichnung

Bei losen Lebensmitteln, die in loser Form verkauft werden, gelten besondere Kennzeichnungsvorschriften für Milch. Hier sind verschiedene Optionen möglich:

  • a) Schriftliche Kennzeichnung: In Ladengeschäften können Milchallergene für lose Lebensmittel schriftlich sichtbar gemacht werden. Dies kann durch eine Liste oder einen Aushang geschehen, der auf die enthaltenen Allergene hinweist.
  • b) Mündliche Auskunft: Verbraucher haben das Recht, nach den enthaltenen Allergenen zu fragen, wenn sie lose Lebensmittel kaufen. Das Personal muss in der Lage sein, korrekte und genaue Informationen zu geben.
  • c) Elektronische Kennzeichnung: In größeren Betrieben, in denen eine Vielzahl von losen Lebensmitteln verkauft wird, kann eine elektronische Kennzeichnung verwendet werden. Hierbei können Informationen über Allergene an einem leicht sichtbaren Ort bereitgestellt werden.

Mehr zur Allergenkennzeichnung von losen Lebensmitteln findest du auch in folgenden Artikeln:

Dort erläutere ich beispielsweise auch, wie du eine Allergene Liste als PDF für die Speisekarte erstellen kannst (mit Hilfe vom Rezeptrechner). Ebenso erkläre ich dort, wie man auch eine Speiseplan Vorlage als PDF erstellen kann inklusive Allergenkennzeichnung.

Was gilt es im Hinblick auf Kreuzkontaminationen zu beachten?

Neben der klaren Kennzeichnung ist es wichtig, mögliche Kreuzkontaminationsrisiken zu berücksichtigen. In Produktionsumgebungen, in denen auch Milch verarbeitet wird, können Spuren von Milch in anderen Lebensmitteln auftreten. Lebensmittelhersteller sollten diese Risiken bewerten und gegebenenfalls Informationen über Kreuzkontamination auf dem Etikett bereitstellen.

Kreuzkontamination bezieht sich auf die unbeabsichtigte Übertragung von Allergenen von einem Lebensmittel auf ein anderes während des Herstellungsprozesses. Diese Kontamination kann auftreten, wenn verschiedene Lebensmittel oder Zutaten in Kontakt kommen, sei es aufgrund gemeinsamer Produktionslinien, Ausrüstungen oder Lagerbereiche. Kreuzkontaminationen sind besonders für Personen mit Allergien gefährlich, da bereits geringste Mengen eines Allergens allergische Reaktionen auslösen können.

Die Angabe von „Spuren“ oder „kann enthalten“ auf der Verpackung ist eine Möglichkeit für Lebensmittelhersteller, Verbraucher auf das potenzielle Risiko von Kreuzkontaminationen hinzuweisen. Die genauen Vorgaben für die Verwendung solcher Angaben variieren je nach den geltenden Gesetzen und Verordnungen in verschiedenen Ländern. In der Europäischen Union regelt die Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) die Kennzeichnung von Allergenen und Kreuzkontaminationen.

Die Angabe von „Spuren von Milch“ oder ähnlichen Formulierungen auf der Verpackung ist dann erforderlich, wenn:

  • Kreuzkontaminationsrisiko besteht: Wenn es möglich ist, dass ein Produkt während der Produktion mit Milch oder anderen Allergenen in Kontakt gekommen ist, sollte dies auf dem Etikett angegeben werden. Dies ist besonders relevant, wenn in derselben Produktionsstätte auch Produkte mit Milch verarbeitet werden.
  • Die Menge signifikant sein kann: Die Angabe von „Spuren von Milch“ sollte nicht leichtfertig verwendet werden. Sie sollte nur dann erfolgen, wenn die Menge des Allergens tatsächlich signifikant sein könnte, um eine allergische Reaktion auszulösen. Wenn die Menge so gering ist, dass sie vernachlässigbar ist, ist eine solche Angabe nicht erforderlich.
  • Transparente Kommunikation: Die Angabe von „Spuren von Milch“ sollte klar und verständlich sein, um Verbrauchern mit Allergien eine informierte Entscheidung zu ermöglichen. Es ist wichtig, dass die Verbraucher die Information verstehen und darauf vertrauen können.

Es liegt in der Verantwortung der Lebensmittelhersteller, das Kreuzkontaminationsrisiko zu bewerten und angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um solche Kontaminationen zu minimieren.

Allergenkennzeichnung

Allergenkennzeichnung

Allergenkennzeichnung für Lebensmittel

Lebensmittelhersteller sind laut Lebensmittelkennzeichnung zur Allergenkennzeichnung und Kennzeichnung der Zusatzstoffe verpflichtet. Wer verpackte Ware verkauft, muss die Allergene und Zusatzstoffe kennzeichnen. Bei vorverpackten Lebensmitteln erfolgt die Kennzeichnung auf den Lebensmitteletiketten im Zutatenverzeichnis. Hersteller, die lose Ware verkaufen (z.B. Bäcker, Konditoren, Gastronomie, Gemeinschaftsküchen für den Speiseplan) können Lebensmittel mit einem kleinen Schild kennzeichnen. Alternativ kann kann man auch einen Aushang erstellen, der dem Verbraucher auf Anfrage über die Inhaltsstoffe der Lebensmittel informiert.

Mit dem Rezeptrechner PRO Business kannst du heute bereits die Nährwertkennzeichnung für eigens hergestellte Lebensmittel und Rezepturen erstellen. Zudem hast du heute auch schon die Möglichkeit für die gespeicherten Rezepte Lebensmitteletiketten als PDF, JPG oder PNG zum ausdrucken zu erstellen. Seit kurzem ist nun auch eine Funktion live für automatisierte Vorschläge zur Allergenkennzeichnung. Damit kannst du sowohl für Speisepläne, Gastronomie aber auch für Lebensmitteletiketten eine Kennzeichnung der Allergene & Zusatzstoffe automatisch erstellen. Bitte beachte jedoch, dass du die Allergene noch einmal überprüfst, da du als Hersteller die finale Verantwortung trägst. 

Video: Allergenkennzeichnung gemäß LMIV

In diesem Video erkläre ich dir einmal die gesetzlichen Grundlagen zur Allergenkennzeichnung gemäß LMIV. Ich zeige dir, wo in der LMIV du die Allergenknnzeichnung findest und was es für die einzelnen Fälle (Gastronomie, verpackte Lebensmittel, Gemeinschaftsverpflegung) zu beachten gibt. Zudem erkläre ich dir, wie du auch mit dem Rezeptrechner die Allergenkennzeichnung durchführen kannst.

 

Allergenkennzeichnung mit dem Rezeptrechner

Mit dem Rezeptrechner PRO Business kannst du die Nährwertdeklaration für selbst hergestellte Lebensmittel und Rezepte erstellen. Sowohl die Big7 als auch Big 8 Nährwertangaben für Lebensmittel können berechnet werden. Ebenso kannst du Lebensmitteletiketten Vorlagen erstellen mit einem Zutatenverzeichnis und der QUID-Kennzeichnung. Seit kurzem bekommst du nun auch Vorschläge für eine automatisierte Allergenkennzeichnung. Damit ist der Rezeptrechner PRO Business das ideale Nährwertberechnungsprogramm für kleine und mittelgroße Lebensmittelhersteller wie Bäckereien, Konditoreien, Manufakturen, Metzgereien, Feinkostläden und Hofläden. Ebenso eignet sich der Rezeptrechner auch für die Gemeinschaftsverpflegung für Restaurants, Gastronomie und Kantinen.

Allergene Kennzeichnen und Inhaltsstoffe berechnen

Welche Allergene müssen gekennzeichnet werden?

Die folgenden Allergene sind kennzeichnungspflichtig:

  • Glutenhaltige Getreide und daraus hergestellte Erzeugnisse (mit wenigen Ausnahmen)
  • Krebstiere und daraus gewonnene Erzeugnisse
  • Eier und daraus gewonnene Erzeugnisse
  • Fische und daraus gewonnene Erzeugnisse (mit Ausnahme von Fischgelatine
  • Erdnüsse und daraus gewonnene Erzeugnisse
  • Sojabohnen und daraus gewonnene Erzeugnisse (mit wenigen Ausnahmen)
  • Milch und daraus gewonnene Erzeugnisse (mit Ausnahmen) – siehe auch mein Beispiel zur Allergenkennzeichnung Butter
  • Schalenfrüchte wie Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse, Pistazien usw. und Erzeugnisse
  • Sellerie und daraus gewonnene Erzeugnisse
  • Senf und daraus gewonnene Erzeugnisse
  • Sesamsamen und daraus gewonnene Erzeugnisse
  • Schwefeldioxid und Sulfite in bestimmten Konzentrationen
  • Lupinen und daraus gewonnene Erzeugnisse
  • Weichtiere und daraus gewonnene Erzeugnisse

In einem anderen Artikel habe ich aufgelistet, welche Lebensmittel typischerweise welche Allergene enthalten. Die oben genannten Allergene müssen gekennzeichnet werden, unabhängig davon ob es sich um verpackte oder lose Ware handelt. Im Falle der losen Ware sprechen wir insbesondere über Anwendungen in der Gastronomie (Speisekarte in Restaurants) und Großküchen (Speiseplan in der Kantine). Aber auch für Bäckereien, Feinkost Läden oder Catering Läden, die offene Ware im Tresen anbieten, gilt die Pflicht zur Allergenkennzeichnung. Wo genau man die Vorschriften und Pflichten zur Kennzeichnung der Allergene Hinweise auf Speisekarten findet, erfährst du in diesem Artikel.   Bei der verpackten Ware geht es insbesondere um die  Lebensmitteletiketten.

Allergenkennzeichnung für Etiketten

Wer verpackte Ware verkauft, ist ab einer gewissen Größe nicht nur zur Lebensmittelkennzeichnung, sondern auch zur Nährwertkennzeichnung verpflichtet. Das bedeutet, dass du für eigene Rezepturen eine Nährwerttabelle erstellen musst. Dabei müssen die Big7 Nährwertangaben berechnet werden und als Nährwerte je 100g angegeben werden. Dies ist verpflichtend, während du die Referenzmenge freiwillig angeben kannst. Zudem benötigt das Etikett auch eine Zutatenliste, sortiert nach Mengenangabe. Wichtig ist auch, dass die sogenannte QUID Kennzeichnung berücksichtigt wird. Die QUID Regel besagt, dass du bestimmte Zutaten, die auf der Verpackung zu sehen sind oder in der Lebensmittelkennzeichnung erwähnt werden, mit der prozentualen Mengenangabe in Klammern angeben musst. Zu guter letzt musst du für deine Zutatenliste auf dem Etikett auch die Allergenkennzeichnung berücksichtigen. Dies bedeutet, dass du die folgenden Allergene im Zutatenverzeichnis entsprechend markieren musst.

Allergene Kennzeichnen im Zutatenverzeichnis

Allergene kennzeichnen – Zutatenverzeichnis (Etikett)

Auf dem Zutatenverzeichnis solltest du die Allergene hervorgehoben. Die Kennzeichnung kann erfolgen, indem du die Allergene, zum Beispiel, fett markierst. Alternativ kannst du auch unter der Zutatenliste einen zusätzlichen Satz einfügen, wie zum Beispiel „Allergene enthalten: Milch, Erdnüsse“.

Mit dem Etiketten Generator kannst du bereits heute für verpackte Lebensmittel Lebensmitteletiketten Vorlage mit Zutatenverzeichnis und QUID kennzeichnen. Die Allergene kannst du auch bereits erfassen. Dies muss aktuell noch manuell erfolgen. Eine Automatisierung wird noch in 2022 live geschaltet.

Allergenkennzeichnung Gemeinschaftsverpflegung 

Auch in der Gemeinschaftsverpflegung spielt die Allergenkennzeichnung eine wichtige Rolle. Hier kommt es vor allem darauf an, auf dem Speiseplan (zum Beispiel in der Kantine oder der Cafeteria vom Seniorenheim, Schule oder Kita) die jeweiligen Menüs und Mahlzeiten mit Allergenen und Zusatzstoffen zu kennzeichnen. In diesem Zusammenhang wird häufig auch von den Inhaltsstoffen gesprochen. Das Erstellen vom Speiseplan pro Woche kann für Großküchen auch sehr aufwendig und komplex sein. Das liegt nicht zuletzt daran, dass du auch noch die Allergenkennzeichnung durchführen musst. Hier wird es mit dem Rezeptrechner PRO Business ebenfalls schon bald eine Lösung geben, sodass auch Köche der Gemeinschaftsverpflegung automatisch einen Speiseplan mit Allergen- und Zusatzstoffe Kennzeichnung erstellen können. Beim Speiseplan reicht es aus, wenn dem jeweiligen Menü die hochgestellten Zahlen oder Buchstaben folgen für den Allergene und Zusatzstoffe, die enthalten sind. Unten in der Fusszeile kann dann jede Zahl noch einmal erläutert werden, sodass eindeutig erkennbar ist, um welches Allergen oder um welche Allergene und Zusatzstoffe es sich handelt.

Speiseplan Vorlage erstellen mit Allergenkennzeichnung

Allergene kennzeichnen – Speiseplan

Mit dem Rezeptrechner PRO Business hast du nun auch die Möglichkeit haben, automatisch für deine Rezepte eine Speiseplan Vorlage mit Allergenkennzeichnung zu füllen (siehe auch Speiseplan Allergenkennzeichnung). Das ist ideal für das Erstellen von einem Wochenspeiseplan (oder für 2-3 Wochen) und für mehrere Mahlzeiten oder Menüs für Schulen, Kitas, Altersheime und Kantinen im Büro. Die Allergenkennzeichnung erfolgt nun auch automatisiert. Für die Nutzung dieser Funktion benötigst du ein Rezeptrechner PRO Business Abo. 

Über neue Funktionen zum Speiseplan erstellen informiere ich in der Facebook Gruppe. Bei Fragen schreibe mir alternativ eine Nachricht an [email protected]

Allergen Tabelle (Aushang) – Bäckerei, Feinkost, Konditorei…

Lebensmittelproduzenten, die lose Ware verkaufen, sind in der Regel nicht zum Erstellen vollständiger Lebensmitteletiketten verpflichtet. Gemäß Lebensmittelkennzeichnung müssen die Bäcker, Konditoren, Feinkostladen Betreiber aber auch Allergene kennzeichnen (siehe auch Lebensmittelkennzeichnung: Allergene). Beim Verkauf von loser Ware reicht ein einfacher Aushang oder eine Liste mit den Lebensmitteln. Alternativ kann die Angabe der Zutaten und Inhaltsstoffe auch auf Nachfragen erfolgen (weil der Verkäufer bzw die Verkäuferin zum Beispiel in einem Ausdruck oder einer Tabelle hinter dem Verkaufstresen nachschaut). Ebenso ist es möglich, dass die Zutaten mit Allergen- und Zusatzstoffe Kennzeichnung nahe dem jeweiligen Lebensmittel auf einem kleinen Schild erfolgt.

Allergene Liste zum Ausdrucken

Allergene Tabelle zum Ausdrucken (Aushang)

Mit dem Rezeptrechner kann bereits heute auch eine Allergene Liste (Allergene Tabelle) zum Ausdrucken als PDF erstellt werden. Das ist ideal für Lebensmittelproduzenten wie Bäcker oder Feinkostläden, die lose Ware verkaufen. Das PDF kann hinter dem Verkaufstresen abgelegt werden und bei Bedarf (auf Kundenanfrage) hervorgeholt werden. Alternativ kann man auch kleine Schilder mit der Allergenkennzeichnung erstellen. Du bekommst nun auch automatisierte Vorschläge für die Allergene. 

Allergenkennzeichnung Gastronomie (Speisekarte)

In der Gastronomie (im Restaurant) werden in der Regel auch eher lose Waren verkauft und serviert. Hier muss die Allergenkennzeichnung auf der Speisekarte erfolgen. Ähnlich wie beim Aushang der Allergene Tabelle in einer Bäckerei kann man auch auf der Speisekarte mit Buchstaben oder Zahlen zur Kennzeichnung arbeiten. Die Zahlen müssen an der jeweiligen Zutat oder an dem jeweiligen Gericht stehen. In einer Fusszeile kann dann erläutert werden, um welches Allergen es sich bei der jeweiligen Zahl oder dem jeweiligen Buchstaben handelt. Mehr zur Allergenkennzeichnung auf der Speisekarte in der Gastronomie findest du auch in diesem Artikel.

Allergene & Zusatzstoffe kennzeichnen

Abseiten der Allergenkennzeichnung, müssen auch Zusatzstoffe gekennzeichnet werden für lose und verpackte Ware. Die Zusatzstoffe Kennzeichnung folgt dabei der gleichen Logik wie die Allergenkennzeichnung. Bei den Zusatzstoffen unterteilt man zunächst in bestimmte Oberbegriffe. Wichtig ist jedoch, dass jeder Oberbegriff aus einer Vielzahl unterschiedlicher Zusatzstoffe besteht (den sogenanten E-Nummern). Es ist wichtig, dass nicht nur der jeweilige Oberbegriff sondern auch die korrekte E-Nummer gekennzeichnet wird. Häufig ist entweder nur von dem Oberbegriff oder der E-Nummer zu lesen. Im Folgenden findest du eine Liste der Zusatzstoffe, die in der Gastronomie gekennzeichnet werden müssen:

  • mit Geschmacksverstärker
  • mit Farbstoff
  • gewachst
  • geschwärzt
  • mit Phosphat
  • mit Konservierungsstoff
  • geschwefelt
  • mit Antioxidationsmittel
  • enthält eine Phenylanalinquelle
  • mit Süßungsmittel
  • mit einer Zuckerart und Süßungsmittel

Zudem müssen die Zusatzstoffe mit der jeweiligen E-Nummer kenntlich gemacht werden. Im folgenden findest du eine Liste aller Zusatzstoffe mit der jeweiligen E-Nummer. 

Zusatzstoffe Kennzeichnung E-Nummern

Zusatzstoffe Liste mit E-Nummern

Hier kannst du dir eine Liste aller Zusatzstoffe mit E-Nummern herunterladen. Diese Zusatzstoffe und die Angabe der E-Nummern sind kennzeichnungspflichtig. Eine vollständige Zusatzstoffe Liste als Excel zum Filtern findest du über diesen Link. Mehr dazu erfährst du auch im Artikel E-Nummern Tabelle.