Big7 Lebensmittelkennzeichnung

Big7 Lebensmittelkennzeichnung

Lebensmittelkennzeichnung – was ist das eigentlich? Nun, unter Lebensmittelkennzeichnung fasst man grundsätzlich all die Angaben über Lebensmittel zusammen, die für den Verbraucher relevant und gesetzlich vorgeschrieben sind (siehe auch Lebensmittelkennzeichnung – einfach erklärt -). Man kennzeichnet das Lebensmittel mit Informationen. Die gesetzliche Grundlage hierfür ist die sogenannte Lebensmittelinformationsverordnung, die LMIV. Diese gilt EU weit und regelt, welche Informationen für Lebensmittel anzugeben sind und in welcher Form die Information zur Verfügung gestellt werden soll. Seit 2014 gehört dazu zur Lebensmittelkennzeichnungspflicht auch die Angabe der Big7 Nährwerte. In diesem Artikel geht es explizit um die Big7 Nährwerte (siehe auch Big 7 Nährwerte – alles was du wissen musst). Aber da man die Nährwerte und das Etikett beim Thema Lebensmittelkennzeichnung kaum trennen kann, werden wir auch einen Überblick über die Pflichtangaben der LMIV auf dem Etikett geben.

Big7 Nährwerte berechnen

Mit der Rezeptrechner Software bieten wir übrigens eine einfache Software zur Berechnung der Big7 Nährwerte für die Lebensmittelkennzeichnung. Das Programm ist webbasiert, das heißt, man kann von überall mit dem Browser darauf zugreifen. Man gibt zunächst Zutaten und Mengen von seinem Rezept ein. Mehr ist nicht notwendig um die Big7 Nährwertangaben zu berechnen. Die Rezepteingabe ist dabei ganz einfach mit Hilfe einer Importfunktion möglich. Im Ergebnis bekommt man die Nährwerte pro 100g. Aber die Software kann noch mehr: Man kann auch direkt eine Nährwerttabelle oder ein vollständiges Etikett mit allen Angaben der Lebensmittelkennzeichnung erstellen. Mehr über die Rezeptrechner Software findest du über den Button heraus.

Big7 Nährwerte

Lebensmittelkennzeichnung – Pflichtangaben

Wann sind Big7 Nährwerte Pflichtangaben?

In der LMIV (dem Gesetz zur Kennzeichnung der Lebensmittel) wird klar geregelt, welche Angaben verpflichtend und welche Angaben freiwillig sind. Wichtig ist, dass dabei unterschieden wird zwischen verpackter und loser Ware. Lebensmittel gelten als „vorverpackt“ oder „verpackt“, wenn sie nicht erst vorm Verbraucher eingepackt werden. Ein Brot, welches beim Bäcker in der Theke liegt und erst vor den Augen vom Kunden verpackt wird, ist lose Ware. Ein Brot, welches hingegen bereits geschlossen verpackt im Supermarkt verkauft wird (nicht das Brot im SB Bereich, sondern das Brot in der Plastiktüte), gilt als vorverpackt.

Vorverpackte Lebensmittel benötigen eine umfangreiche Lebensmittelkennzeichnung und benötigen die Big7 Nährwertangaben.

Für lose Ware in der Gastronomie oder Bäckerei zählen die Big7 Nährwerte hingegen zu den freiwilligen Angaben.

Eine weitere wichtige Unterscheidung ist der Verkaufsradius. Viele Hofläden, die in der Direktvermarktung tätig sind, sorgen sich, dass sie ebenfalls die Big7 Nährwerte gemäß Lebensmittelkennzeichnung angeben müssen. Hier variiert die Auslegung vom Gesetz etwas. In einigen Bundesländern gilt ein Radius von 50km als relevant. In anderen Bundesländern sind sogar 100km Radius ok. Aber was genau heißt das? Nun, dies bezieht sich auf den Verkaufsradius, aus dem die Kunden kommen. Wenn man beispielsweise nur lokal einen Hofladen betreibt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kunden weiter als 50 oder 100km fahren, eher gering. Das bedeutet, die Kunden können sich vor Ort über die Zusammensetzung vom Lebensmittel informieren. Und aus diesem Grund ist man meist von den Big7 Nährwertangaben als Pflicht befreit. Anders ist es, wenn es sich um einen sehr großen Betrieb handelt mit vielen Mitarbeitern. Dann verlangt der Gesetzgeber ebenfalls, dass die Big7 Nährwerte auf dem Etikett vom Lebensmittel zu sehen sind.

Wer übrigens Lebensmittel in einem Onlineshop verkauft, ist ebenfalls zur Big7 Lebensmittelkennzeichnung verpflichtet (denn der Verkaufsradius ist hier ja unendlich groß). In der LMIV findet man dazu einen Absatz über „Fernabsatz“.

Welche weiteren Angaben sind verpflichtend?

Wie wir im ersten Abschnitt gelernt haben, gilt die Pflicht für die Big7 Nährwerte nur für vorverpackte Ware. Aus diesem Grund fokussieren wir uns in diesem Abschnitt auch nur auf die Pflichtangaben für verpackte Lebensmittel.

Wenn man verpackte Lebensmittel verkauft, muss man ein Etikett auf der Verpackung anbringen mit der Lebensmittelkennzeichnung

Damit ist also die Form schon einmal geregelt. Es muss ein Etikett sein. Hier reicht keine mündliche Auskunft (mehr zur Form der Angabe der Big7 Nährwerte erfährst du im Bereich Nährwertdeklaration). Doch was muss denn nun auf diesem Lebensmittelkennzeichnung Etikett abgebildet sein?

Die folgenden Pflichtangaben gemäß Lebensmittelkennzeichnung müssen auf dem Etikett zu sehen sein:

  • Lebensmittelbezeichnung
  • Big7 Nährwerte in Form einer Tabelle (siehe auch Nährwertkennzeichnung)
  • Zutatenliste (sortiert nach Menge, Allergene & Zusatzstoffe hervorgehoben)
  • Adresse vom Hersteller
  • Aufbewahrungshinweise
  • MHD oder Verbrauchsdatum
  • Nettogewicht (oder Netto Füllmenge und Abtropfgewicht
  • Hinweise zur Zubereitung (wenn nicht selbsterklärend)

Mehr zu den Lebensmittelkennzeichnung Pflichtangaben erfährst du in diesem Artikel. Im folgenden Abschnitt geht es insbesondere um die Big7 Nährwerte, wie man diese berechnen kann und richtig angibt.

Ein praktisches Beispiel der Lebensmittelkennzeichnung, die Nutzer für eigene Lebensmittel mit dem Rezeptrechner erstellt haben, findest du hier. 

Lebensmittelkennzeichnung – Big7 Nährwerte richtig angeben

Ok, wenn du bis zu diesem Abschnitt gekommen bist, ist vermutlich klar, dass du zur Angabe der Big7 Nährwerte verpflichtet bist da du verpackte Lebensmittel verkaufst (online oder im Einzelhandel) – und somit nicht mehr nur im Umkreis von 50km.

Die nächste wichtige Frage, die du dir stellst, ist wie man jetzt die Big7 Nährwerte berechnen oder ermitteln kann.

Hier gibt es unterschiedliche Lösungsansätze:

  • sehr teuer und aufwendig: Laboranalyse (siehe auch Nährwertanalyse im Labor)
  • ein bisschen teuer, aber auch aufwendig: eigenständige Nährwertberechnung
  • nicht teuer – einfach & schnell: mit der Rezeptrechner Software 🙂

Laboranalysen sind teuer und zeitaufwendig

Eine teure, aber gar nicht notwendige Lösung ist die Laboranalyse. Man kann Proben von Lebensmitteln in ein Labor schicken und dort die Nährwerte analysieren lassen. Pro Probe zahlt man locker 60 – 100 €. Außerdem muss man sicherstellen, dass die Probe richtig verpackt und gekühlt im Labor ankommt.

Selbst Big7 Nährwerte berechnen ist ebenfalls zeitaufwendig (selbst für Excel Profis)

Das selbstständige Berechnen der Big7 Nährwerte ist gemäß LMIV erlaubt. Man kann sich hierfür beispielsweise den Bundeslebensmittelschlüssel kaufen. Das ist eine Excel Liste mit mehr als 10.000 Zutaten und den Nährwertangaben pro 100g pro Rohstoff. Aber damit ist es nicht getan. Für jede einzelne Rezeptur muss man dann eigenständige die Nährwerte für die richtige Menge berechnen und am Ende alles auf die Nährwerte pro 100g zurückrechnen. Das einmalige Erwerb vom Bundeslebensmittelschlüssel kostet 100 € netto.

EMPFOHLEN: Rezeptrechner für das Berechnen der Big7 Nährwerte

Für nur 150€ pro Jahr (netto) bekommst du Zugang zur Rezeptrechner Software und kannst damit super schnell und einfach die Nährwerte berechnen. Mit dem Rezeptrechner PRO Business bekommst du ebenfalls Zugang zum Bundeslebensmittelschlüssel. Im Gegensatz zu Option 2 sparst du dir aber jede Menge Zeit und Nerven. Das komplexe Zusammenrechnen übernimmt der Nährwertrechner für dich. Du musst lediglich die Zutaten und Mengen deiner Rezeptur eingeben und bei Bedarf noch den Backverlust oder Kochverlust. Im Ergebnis bekommst du die Big7 Nährwerte pro 100g für die Lebensmittelkennzeichnung. Darüber hinaus kannst du aber auch direkt eine Tabelle mit den Nährwertangaben oder ein vollständiges Etikett für die Lebensmittelkennzeichnung erstellen und sogar selber drucken (siehe auch Lebensmittelkennzeichnung Tabelle).

Video: Big7 Nährwertberechnung mit dem Rezeptrechner

Schau dir am besten mal dieses kurze Video an, indem ich zeige, wie man mit dem Rezeptrechner die Big7 berechnen und ein Etikett mit Lebensmittelkennzeichnung erstellen kann.

Etikett für Lebensmittelkennzeichnung erstellen und drucken

Nachdem du die Big7 Nährwerte berechnet hast, wirst du dich fragen, wie du diese jetzt am besten auf einem Etikett anbringst. Hier gibt es ebenfalls ganz unterschiedliche Ansätze.

Lebensmittel Etiketten selber drucken

Viele Hersteller, die im kleinen starten, drucken ihre Lebensmitteletiketten selbst. Das geht schnell und ist kostengünstig. Diese Variante hat natürlich den Nachteil, dass du nicht unbedingt die allerschönsten Etiketten bekommst. Aber für viele einfache Anwendungen ist diese Lösung absolut ausreichend. So nutzen beispielsweise Hersteller von Sushi, Kuchen oder Müsli den Rezeptrechner auch um eigene Etiketten zu drucken.

Wir bieten mit der Rezeptrechner Software auch schon eine Schnittstelle zu zwei verschiedenen Etikettendruckern von der Firma Brother. Wer seine Etiketten selber drucken möchte, kann dafür einen Etikettendrucker von Brother erwerben und dann mit Hilfe unserer Software direkt die Etiketten erstellen und drucken.

Mehr dazu im Abschnitt: Etikettendrucker einrichten 

Lebensmittelkennzeichnung Etikett

Mit der Rezeptrechner Software bekommst du auch Zugriff zum Etiketten Generator. Damit kannst du Etiketten als Bilddatei oder PDF herunterladen zum selber drucken. Den passenden Etikettendrucker gibts von Brother.

Lebensmittel Etikett drucken lassen

Wer hingegen Marmelade, Saucen oder Konfitüre in ein hochwertigeres Glas abfüllen möchte, möchte möglicherweise auch hochauflösende bunte Etiketten. Für solch einen Fall kann man das Layout vom Etikett mit den Pflichtangaben der Lebensmittelkennzeichnung mit der Rezeptrechner Software aber dennoch als Vorlage erstellen. Da man auch ein PNG mit einem transparenten Hintergrund herunterladen kann, kann ein Designer oder Layouter damit auch einfach weiterarbeiten. Alternativ kann man auch ein Designer Tool online verwenden und dort die Etiketten Vorlagen hochladen um diese auf hochauflösendes Papier drucken zu lassen.

Lebensmittelkennzeichnung Pflichtangaben

Lebensmittelkennzeichnung Pflichtangaben

Die Verordnung zur Lebensmittelkennzeichnung ist die LMIV. Diese regelt EU weit, welche Pflichtangaben Lebensmittelproduzenten für verpackte und lose Ware zur Verfügung stellen müssen. Es gibt eine sogenannte Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen verpackter und loser Ware. Ebenso gibt es heute noch einige Ausnahmen, die insbesondere die Nährwertkennzeichnung betreffen. Auch für Spirituosen gibt es heute noch einige Ausnahmen bei der Nährwertdeklaration. Erfahre hier, welche Pflichtangaben gemäß Lebensmittelkennzeichnung auf der Verpackung von Lebensmitteln und bei loser Ware erforderlich sind.

Lebensmittelkennzeichnung Software

Mit der Rezeptrechner Software helfen wir Herstellern Zeit und Kosten zu sparen bei der Lebensmittelkennzeichnung. Im Kern handelt es sich um einen online Nährwertrechner mit Zugang zum Bundeslebensmittelschlüssel (BLS). Anders als bei der Nährwertberechnung im Excel, kann man für Zutaten und Mengen direkt die Nährwerte pro 100g berechnen lassen. Auch den Reduktionsfaktor kann man direkt berücksichtigen. Im Anschluss kann man eine Nährwerttabelle zum ausdrucken herunterladen. Ebenso besteht die Möglichkeit direkt Etiketten als Bilddatei zu erstellen und herunterladen. Die Etiketten enthalten dabei alle Pflichtangaben gemäß der Lebensmittelkennzeichnung. Mehr zum Rezeptrechner PRO Business erfährst du auch im Bereich Etiketten Software.

Lebensmittel Etiketten Pflichtangaben

Video: Lebensmittelkennzeichnung einfach erklärt

In dem folgenden Video habe ich die Kernaspekte der LMIV einmal zusammengefasst. Ich gehe dabei auf die wichtigsten Punkte der Lebensmittelkennzeichnung für verpackte und lose Ware ein. Zudem erläutere ich die einzelnen Pflichtangaben der Lebensmittelkennzeichnung für Etiketten genauer und zeige dir, wie du mit Hilfe der Rezeptrechner Software auch Etiketten erstellen kannst.

Pflichtangaben Unterschiede: verpackt vs. lose Ware

Die Pflichtangaben unterscheiden sich dabei, je nachdem ob es sich um verpackte oder lose Ware handelt. Wie auf der Grafik zu erkennen ist, gibt es für lose Ware deutlich weniger verpflichtende Angaben.

Als verpackte Ware gelten alle Lebensmittel, die vorverpackt sind. Wenn ein Lebensmittel erst vor den Augen des Kunden eingepackt wird, dann zählt das als lose Ware. Ein Beispiel dafür sind Frischetheken (Fleischer) oder auch eine Bäckerei, bei der man etwas aus der Theke aussucht und dann einpacken lässt. Wenn man hingegen Kekse oder Plätzchen beim Konditor oder Bäcker in Plastik vorverpackt verkaufen möchte, dann würde dafür ein Etikett mit allen LMIV Pflichtangaben erforderlich sein.

Lose Ware sind zum Beispiel alle Mahlzeiten und Gerichte, die in Restaurants, Bistros, Cafés oder anderer Gastronomie angeboten werden. Auch Mahlzeiten in der Gemeinschaftsverpflegung fallen meistens unter lose Ware.

Für Alkohol und Spirituosen gibt es nochmals einige Ausnahmen. Hier kommt es natürlich auch darauf an, ob man die Getränke in Flaschen (verpackt) oder im Glas im Restaurant lose verkauft. Für letzteres gelten die gleichen Vorschriften wie generell für lose Ware. Für Spirituosen in Flaschen sind die gleichen Angaben erforderlich wie bei verpackten Lebensmitteln. Nur eine Ausnahme gibt es: Bei Spirituosen ist bisher noch keine Nährwertkennzeichnung und keine Zutatenliste erforderlich. Aber hier gibt es bereits Bestrebungen dies zu ändern.

Pflichtangaben auf Etiketten und loser Ware

Verpackte Lebensmittel: Pflichtangaben

Für verpackte Lebensmittel sind die Anforderung an die Kennzeichnung deutlich höher. Hier müssen Hersteller ein vollständiges Etikett mit allen Pflichtangaben erstellen. Ein typisches Beispiel für solch ein Lebensmitteletikett habe ich im folgenden einmal aufgeführt (siehe auch Lebensmittelkennzeichnung Etikett).

Pflichtangaben auf Etiketten für Lebensmittel

Zu den Pflichtangaben auf Verpackungen gehören die folgenden Informationen:

  • Lebensmittelbezeichnung
  • Adresse vom Lebensmittelunternehmer
  • Zutatenliste
  • Allergene und Zusatzstoffe
  • QUID (Prozentangabe)
  • Mindesthaltbarkeitsdatum oder Verbrauchsdatum
  • Nettogewicht oder Nettofüllmenge und Abtropfgewicht (siehe auch Nettogewicht berechnen)
  • Aufbewahrungshinweise
  • Nährwerte pro 100g (siehe auch Big7 Lebensmittelkennzeichnung)
  • Alkoholgehalt in Volumenprozent (nur für alkoholische Getränke)

Mehr zu den einzelnen Pflichtangaben auf Etiketten erfährst du in diesem Artikel. Einige PDF Vorlagen und Beispiele zur Lebensmittelkennzeichnung findest du hier: Lebensmittelkennzeichnung PDF

Nährwertkennzeichnung Pflicht & Ausnahmen

Für die Nährwertkennzeichnung, die ja nur für verpackte Lebensmittel erforderlich ist, gibt es wiederum noch einige Besonderheiten und Ausnahmen.

Nährwerte pro 100g

Wichtig ist zunächst, dass es sich immer um Nährwerte pro 100g im Zustand beim Verkauf handelt. Wenn man also eine Sauce verkauft und diese bereits gekocht ist, dann müssen die Nährwerte der Sauce im gekochten Zustand angegeben werden. Wer beispielsweise Nudeln oder andere Teigwaren verkauft, verkauft diese in der Regel trocken. Dann müssen die Nährwerte für die Trockenware angegeben werden. Wichtig ist, dass die Nährwerte pro 100g sich bei der Zubereitung verändern. Bei Nudeln reduziert sich beispielsweise die Nährstoffdichte durch das Wasser, welches aufgesaugt wird. Bei einer Sauce hingegen kommt es zur Reduktion von Flüssigkeit wodurch die Nährstoffdichte zunimmt.

Nährwertberechnung

Man darf die Nährwerte übrigens eigenständig berechnen gemäß Lebensmittelkennzeichungsverordnung. Dabei sollte man als Grundlage durchschnittliche Nährwertangaben nutzen. Am besten greift man auf den Bundeslebensmittelschlüssel zurück. Nutzer vom Rezeptrechner PRO Business erhalten auch direkt Zugang zum BLS. Die Veränderung der Nährstoffdichte kannst du beim Rezeptrechner übrigens ebenfalls direkt mit über einen Reduktionsfaktor abbilden.

Nährwertkennzeichnung Ausnahmen

Es gibt einige Ausnahmen, bei denen Hersteller nicht nur Nährwertkennzeichnung verpflichtet sind. Wenn es sich beispielsweise um kleine Betriebe handelt, die nur im lokalen Umfeld Lebensmittel verkaufen, sind die Betriebe häufig von den Nährwertangaben auf dem Etikett befreit. Andere Pflichtangaben der Lebensmittelkennzeichnung sind aber dennoch erforderlich.

Mehr zu den Ausnahmen und generell zur Nährwertkennzeichnung findest du in diesem Artikel.

Nährwertberechnung mit dem Rezeptrechner

Mit dem Rezeptrechner kannst du auch direkt die Nährwerte berechnen für Rezepte und Lebensmittel. Rezeptrechner PRO Business Nutzer erhalten automatisch auch Zugang zum Bundeslebensmittelschlüssel mit > 10.000 Zutaten. Fehlen Zutaten, kann man zudem eigene Zutaten mit eigenen Nährwertangaben im Account hinterlegen. Es können direkt Nährwerte pro 100g berechnet werden. Im Anschluss kann man die Nährwerte kopieren oder eine Nährwerttabelle als Bilddatei zum ausdrucken erstellen.

Lebensmittelkennzeichnung Tabelle

Allergenkennzeichnung und Zusatzstoffe

Auch die Allergenkennzeichnung gehört zu den Pflichtangaben der Lebensmittelkennzeichnung. Die Kennzeichnung der Allergene und Zusatzstoffe ist dabei relevant sowohl für verpackte als auch für lose Lebensmittel. Nur die Form, in der die Allergene und Zusatzstoffe angegeben werden, unterscheidet sich.

verpackte Lebensmittel | Etiketten

Auf verpackten Lebensmittel sollen die Allergene und Zusatzstoffe direkt in der Zutatenliste gekennzeichnet werden. Die Kennzeichnung erfolgt, in dem man hinter der jeweiligen Zutat das Allergen nennt und fett oder in Großbuchstaben hervorhebt. Alternativ kann man am Ende der Zutatenliste auch die einzelnen Allergene noch einmal aufführen mit der Info „enthält“. Für die Zusatzstoffe ist wichtig, dass man entweder die E-Nummer oder die chemische Bezeichnung sowie die Funktionsklasse angibt. Auch die Zusatzstoffe müssen direkt in der Zutatenliste genannt werden.

Lose Lebensmittel | Speisekarte | Gastronomie

Bei loser Ware sind Allergene und Zusatzstoffe ebenfalls verpflichtend anzugeben. Allerdings gibt es hier keine klaren Vorschriften. Die Kennzeichnung dieser Pflichtangaben darf mündlich, schriftlich oder in elektronischer Form erfolgen. Wichtig ist, dass Mitarbeiter auskunftsfähig sind. Deswegen wird in vielen Bäckereien oder Konditoreien aber auch in Restaurants und Gastronomie häufig mit Allergenlisten in PDF Form gearbeitet. Die Köche notieren dann für die einzelnen Gerichte die Allergene. Bei Fragen von Kunden, schauen die Mitarbeiter auf die Liste und informieren über die einzelnen Gerichte.

In der Gemeinschaftsverpflegung wird zudem mit einem Speiseplan gearbeitet. Auf dem Speiseplan werden meistens die Nährwerte sowie die Allergene gekennzeichnet. Die Allergene und Zusatzstoffe werden dabei häufig in der Fusszeile auch noch einmal zusammengefasst. Mehr zur Kennzeichnungspflicht für Allergene erfährst du hier.

Lebensmittelkennzeichnung Tabelle

Lebensmittelkennzeichnung Tabelle

Als Manufaktur oder Lebensmittelproduzent muss man die LMIV kennen. Diese Verordnung regelt EU weit die Lebensmittelkennzeichnung. Dabei gibt es diverse Pflichtangaben für lose und verpackte Lebensmittel. Diese Pflichtangaben der Lebensmittelkennzeichnung müssen auf der Verpackung vom Lebensmittel oder auf einem Aushang in der Gastronomie ausgewiesen werden. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Deklarationspflicht für Produzenten und Hersteller von Lebensmitteln. Zur Lebensmittelkennzeichnung gehört auch eine Tabelle mit Nährwertangaben. In diesem Artikel erkläre ich den Aufbau dieser Tabelle. Zudem erfährst du, wie man solch eine Nährwerttabelle erstellen kann.

Lebensmittelkennzeichnung Software

Beim Rezeptrechner handelt es sich um eine Software, die hilft Zeit und Kosten zu sparen bei der Lebensmittelkennzeichnung. Dazu gehört auch die Nährwertberechnung und das Erstellen einer Tabelle mit Nährwertangaben. Um eine solche Tabelle zur Lebensmittelkennzeichnung zu erstellen, musst du lediglich die Zutaten und Mengen deiner Rezeptur eingegeben. Hast du bereits fertige Angaben zu Nährwerten vorliegen, kannst du auch direkt eine Etikett für die Lebensmittel erstellen. Die Tabelle mit den Nährwertangaben wird gemäß Lebensmittelkennzeichnungsverordnung direkt mit erstellt. Der Aufbau ist dabei vorgegeben. Im Anschluss kannst du die Tabelle oder direkt ein vollständiges Etikett herunterladen als Bilddatei.

Lebensmittelkennzeichnung Tabelle

Lebensmittelkennzeichnung Tabelle | Aufbau

Der Aufbau der Tabelle zur Lebensmittelkennzeichnung ist in der LMIV geregelt. Die Reihenfolge der Nährwertangaben ist dabei immer gleich und muss auch berücksichtigt werden. Ebenso gehört es zur Deklarationspflicht für Lebensmittel die Nährwertangaben in einer Tabelle anzugeben. Nur wenn nicht genügend Platz auf der Verpackung vorhanden ist, darf man die Nährwerte ohne Tabelle angeben. 

Überschrift: Durchschnittliche Nährwerte pro 100g

Grundsätzlich solltest du beim Aufbau der Lebensmittelkennzeichnung darauf achten, dass in der Überschrift Nährwerte pro 100g steht. Es folgen dann einmal die Bezeichnungen der einzelnen Nährwertangaben.

Brennwert oder Energie

Ganz oben steht immer der Brennwert in kJ und kCal. In der Schweiz spricht man übrigens von Energie. In der EU hingegen heißt die Bezeichnung Brennwert. Es muss immer der Wert in kJ und kCal angegeben werden. Wichtig ist, dass das Berechnen vom Brennwert gemäß LMIV auf den gerundeten Werten basiert. Diese Brennwerte für die einzelnen Nährstoffe können abweichen von den Werten, die du kennst. Wo genau die Unterschiede im Brennwert berechnen für Lebensmittel gemäß LMIV liegen, erfährst du hier. 

Reihenfolge der Nährwertangaben in der Tabelle

Unterhalb vom Brennwert folgen die Angaben für Fett, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, Zucker und zu guter letzt folgt das Salz. Wichtig ist, dass bei der Angabe von Zucker und gesättigten Fettsäuren immer noch der Zusatz „Davon“ zu sehen. Letztlich handelt es sich beim Zucker nämlich ebenfalls um Kohlenhydrate. Das heißt, der Zuckergehalt ist auch in den Kohlenhydraten inkludiert. Das gleiche gilt für gesättigte Fettsäuren. Wird in einer Tabelle zur Lebensmittelkennzeichnung angegeben, dass ein Lebensmittel 60g Kohlenhydrate und davon 10g Zucker enthält, dass bedeutet dies, dass 50g andere Kohlenhydrate enthalten sind. Das kann beispielsweise Stärke sein. Die 10g Zucker sind Teil der 60g Kohlenhydrate.

Lebensmittelkennzeichnung Tabelle | Deklarationspflicht und Ausnahmen

Grundsätzlich sind alle Hersteller verpackter Lebensmittel verpflichtet, eine Tabelle mit Nährwertangaben auf dem Etikett abzubilden. Einige Ausnahmen von der Deklarationspflicht für Nährwerte gibt es für sehr kleine Betriebe, die nur im lokalen Umfeld ihre Lebensmittel vermarkten. Das wäre beispielsweise ein Hofladen oder ein Stand auf einem Wochenmarkt. Diese sogenannten Lebensmittel Direktvermarkter sind oftmals von der Pflicht zur Lebensmittelkennzeichnung befreit.

Es herrscht Deklarationspflicht für den Verkauf im Internet (online)

Anders ist das jedoch, wenn dieser Direktvermarkter seine Lebensmittel auch im Internet verkaufen möchte. Dann fällt dies unter die sogenannte Fernabsatz Regelung. Da die Verbraucher dann von überall die Produkte bestellen und kaufen können, kann man nicht mehr von einem ausschließlich lokalen Vertrieb sprechen. Das gleiche gilt, wenn ein kleiner Direktvermarkter die selbstgemachten Lebensmittel im Einzelhandel verkaufen möchte. In solch einem Falle greift die Deklarationspflicht. Große Handelsketten wie Lidl, Edeka oder REWE würden zudem die Produzenten auch immer verpflichten Nährwerte anzugeben. Das muss Teil des Qualitätsmanagements sein. In der Regel sind die Hersteller verpflichtet im Vorwege Produktspezifikationen mit Nährwertangaben einzureichen.

Deklarationspflicht in der Gastronomie reduziert sich auf Allergene & Zusatzstoffe

In der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung werden primär lose Lebensmittel und Mahlzeiten verkauft. Hier herrscht keine Pflicht zur Nährwertdeklaration. Somit müssen Betriebe in der GV und Gastro auch keine Tabelle mit Nährwerten angeben. Einige Betriebe (beispielsweise Kantinen, Seniorenheime, Kita Caterer etc) wollen aber dennoch gerne Nährwerte auf dem Speiseplan ausweisen. Den Inhalt dürfen die Caterer dann frei bestimmen. Wichtig ist aber, dass immer eine Pflicht zur Allergenkennzeichnung und Kennzeichnung der Zusatzstoffe herrscht. Das heißt, dass man auch bei loser Ware einige Angaben tätigen muss. Diese Pflichtangaben müssen nicht direkt am Lebensmittel stattfinden. Es reicht, wenn diese nahe dem Lebensmittel stehen. In einigen Fällen reicht es sogar, wenn die Mitarbeiter auf Nachfrage Auskunft geben können.

Mit dem Rezeptrechner kannst du übrigens auch die Allergenkennzeichnung für deine Lebensmittel und Mahlzeiten durchführen und eine Speiseplan Vorlage mit Rezepten füllen.

Lebensmittelkennzeichnung Tabelle | Beispiele

Im folgenden findet man zwei Beispiele für eine Tabelle mit Nährwertangaben gemäß Lebensmittelkennzeichnung. Wichtig ist, dass man versteht, dass nur die Nährwerte pro 100g verpflichtend sind. Die erweiterte Tabelle mit Zusatzangaben zu Ballaststoffen, Referenzmenge oder Nährwerte je Stück sind freiwillig. Diese kann man angeben, aber kein Hersteller ist dazu verpflichtet. Der Inhalt der Tabelle ist also eigentlich immer identisch. Letztlich ändern sich nur die Werte. Die Nährwertangaben kann man übrigens auch selbst berechnen. Wie das geht, erfährst du im nächsten Abschnitt.

Einige praktische Beispiele zur Lebensmitelkennzeichnung, die Nutzer für eigene Lebensmittel mit dem Rezeptrechner erstellt haben, findest du hier. 

LMIV Tabelle Nährwerte
Lebensmittel Kennzeichnung Nährwerte Tabelle

Lebensmittelkennzeichnung Tabelle | Vorlage

Mit der Rezeptrechner Software erhalten Nutzer diverse Vorlagen zur Lebensmittelkennzeichnung. Darüber hinaus können Nutzer mit Hilfe der Software auch eigenständige die Nährwerte berechnen. Dazu muss man zunächst die Zutaten und Mengen in den Rezeptrechner eingeben. Für die Auswahl der Zutaten und die Nährwertdatenbank erhalten Nutzer auch Zugriff auf den Bundeslebensmittelschlüssel. Mit dieser offiziellen Quelle für Nährwerte steht eine Auswahl von mehr als 10.000 Zutaten zur Verfügung. Fehlen Zutaten, können auch eigene Lebensmittel mit eigenen Nährwertangaben im Konto hinterlegt werden. Nachdem man das Rezept fertig eingegeben hat, kann man im oberen Bereich schon die Tabelle mit den Nährwertangaben sehen. Um alle Big7 Nährwerte zu berechnen, benötigt man einen Rezeptrechner PRO Business Zugang.

Mit diesem Zugang kann man dann aber auch direkt eine Tabelle mit Nährwertangaben als PDF oder Bilddatei herunterladen zum ausdrucken. Ebenso kann man mit dem Etiketten Generator direkt vollständige Lebensmitteletiketten erstellen. Abgesehen vom Nährwertrechner und dem Lebensmitteletikett, hat man aber auch die Möglichkeit eine Produktbeschreibung für die Lebensmittel als PDF herunterzuladen. Diese sogenannten Produktpass kann man nutzen für das Qualitätsmanagement der Lebensmittel. Im Handel wird dieser sowieso angefragt werden. Wer möchte, kann zudem auch direkt noch den Nutri Score ermitteln.

Lebensmittelkennzeichnung Tabelle Vorlage

Mehr zum Thema Lebensmittelkennzeichnung Etikett erstellen findest du auch in diesem Artikel. 

Video: Lebensmittelkennzeichnung einfach erklärt

In dem folgenden Video habe ich die wichtigsten Aspekte der Lebensmittelkennzeichnung einfach erklärt zusammengefasst. Mehr zum Thema Big7 Lebensmittelkennzeichnung findest du übrigens auch in diesem Artikel. 

Lebensmittelkennzeichnung

Lebensmittelkennzeichnung

Lebensmittelkennzeichnung in Deutschland

Wer in Deutschland selbstgemachte Lebensmittel verkaufen möchte, muss sich mit den Vorschriften der LMIV (Lebensmittelinformationsverordnung) vertraut machen. Dort wird geregelt, welche Informationen über das Lebensmittel Hersteller gegenüber dem Verbraucher offen legen müssen. Das gilt sowohl für verpackte als auch für lose Ware. Verpackte Ware erfordert in der Regel ein Lebensmitteletikett mit diversen Pflichtangaben (siehe auch Lebensmittelkennzeichnung Etikett). Lose Ware hat weniger Pflichtangaben, aber auch im Falle von loser Ware bleibt die Kennzeichnungspflicht für Allergene bestehen. In diesem Artikel erläutere ich, welche Vorschriften der Lebensmittelkennzeichnung zu beachten sind. Zudem ich dir, wie du mit Hilfe der Rezeptrechner Software die Lebensmittelkennzeichnung für verpackte und lose Ware vornehmen kannst.

Kennzeichnung für Lebensmittel

Zeit & Kosten sparen bei der Lebensmittelkennzeichnung

Mit dem Rezeptrechner helfe ich Lebensmittelherstellern (egal ob für lose oder verpackte Ware) die Lebensmittelkennzeichnung so einfach und zeitsparend wie möglich durchzuführen. Wir fokussieren uns dabei insbesondere auf kleinere Beitriebe, die keine komplexe Warenwirtschaft nutzen. Dennoch bieten wir mit dem Rezeptrechner eine Software, die diverse „Probleme“ für die Nutzer löst. So ist der Etiketten Generator und Nährwertrechner ein Kernbestandteil (siehe auch Lebensmittelkennzeichnung Tabelle Nährwerte). Darüber hinaus können PRO Business Nutzer aber auch Gebrauch machen von der Allergenkennzeichnung und einer Preiskalkulation. Es besteht auch schon die Möglichkeit eine Produktspezifikation als PDF zu erstellen.

Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel | generell

Die Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel, egal ob lose oder verpackt, gilt generell für alle Hersteller, die Produkte an Endverbraucher verkaufen. Die Vorschriften hierzu sind geregelt in der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV). Dies ist eine Verordnung, die für alle EU Mitgliedsstaaten gilt. Unter anderem wird darin die Verantwortung geregetl. Die Verantwortung für die Richtigkeit der Angaben liegt immer beim Hersteller.

Die konkreten Pflichtangaben sind in Artikel 9 der LMIV gelistet. Wichtig ist jedoch, dass diese Angaben nicht für alle Lebensmittel gleichermaßen gelten. Es gibt einige Ausnahmen, die in späteren Artikeln noch einmal genauer erläutert werden. So ist beispielsweise für lose Ware nur die Allergenkennzeichnung Pflicht, während alle anderen Angaben vernachlässigt werden können. Grundsätzlich sollte man deswegen noch einmal unterscheiden zwischen verpackter und loser Ware. Im folgenden erläutere ich einmal die Vorschriften für verpackte und im nächsten Schritt für lose Ware. Dieser Artikel dient der Übersicht. Über die Verlinkung gelangst du jeweils zu genaueren Informationen für die einzelnen Abschnitte. In dem folgenden Video habe ich zudem einmal die wichtigsten Aspekte der Lebensmitttelkennzeichnung einfach erklärt zusammengefasst.

Video: Lebensmittelkennzeichnung einfach erklärt

Lebensmittelkennzeichnung Vorschriften | verpackte Ware

Für verpackte Ware findet man die genauen Pflichtangaben gemäß Lebensmittelkennzeichnung in Artikel 9 der LMIV.

Zu den Pflichtangaben für verpackte Lebensmittel gehören demnach:

Abgesehen von den genauen Angaben wird in der LMIV auch die Darstellungsform der Kennzeichnung geregelt. Demnach ist beispielsweise darauf zu achten, dass die Angaben auf einem Etikett mit einer gewissen Mindestschriftgröße angebracht sind.

Noch ausführlichere Informationen zu den Pflichtangaben auf Etiketten findest du in einem anderen Artikel.

Kennzeichnung Lebensmittel - Etiketten erstellen

Etiketten Erstellen mit dem Rezeptrechner

Mit der Rezeptrechner PRO Business Software kannst du direkt Lebensmitteletiketten erstellen. Im Vorwege hast du bereits deine Rezepte und Zutaten eingegeben und die Nährwertberechnung durchführt. Im Anschluss kannst du mit Hilfe vom Etiketten Generator direkt eine Nährwerttabelle als Datei oder ein vollständiges Lebensmitteletikett (mit Zutatenliste, QUID, Allergenkennzeichnung etc) erstellen. Man kann eine JPG, PNG oder PDF Datei erstellen zum drucken. Die Datei kann man dann wiederum mit Hilfe von einem Etikettendrucker direkt ausdrucken. Das spart viel Zeit und Kosten bei der Lebensmittelkennzeichnung.

Ausnahmen & Besonderheiten zur Nährwertdeklaration

Die Nährwertdeklaration ist insbesondere für verpackte Ware ebenfalls ein wichtiger Punkt. Dieser führt bei vielen Herstellern auch zu großen Problemen, da die Nährwertdeklaration nicht „mal eben so gemacht“ ist. Zunächst erkläre ich die Ausnahmen der Nährwertdeklaration gemäß LMIV und dann zeige ich, wie man mit der Rezeptrechner Software auch die Nährwertberechnung seiner Rezepte schnell & einfach durchführen kann.

Nicht alle Hersteller, sind sofort zur Nährwertdeklaration verpflichtet. Hier werden insbesondere die kleineren Hersteller „verschont“. So ist die Nährwertdeklaration zum Beispiel nicht verpflichtend für kleinere Betriebe

  • mit mit weniger als 10 Mitarbeitern und
  • einem Jahresumsatz von weniger als 2 Millionen Euro.

Ebenso sind Unternehmen, die nur in einem Umkreis von <50 km (teilweise auch bis 100km) ihre Produkte vermarkten, nicht zur Nährwertdeklaration verpflichtet.  Wer jedoch lokal in den Einzelhandel verkauft oder seine Produkte auch online zum Verkauf anbietet, ist wiederum zur Nährwertdeklaration.

Zudem gibt es noch für einige spezielle Lebensmittel (zum Beispiel Monoprodukte) Ausnahmen für die Nährwertdeklaration.

Weitere Details zur Nährwertdeklaration findest du über diesen Link.

Nährwertdeklaration erstellen & Lebensmittel kennzeichnen

Nährwertdeklaration erstellen mit dem Rezeptrechner

Beim Rezeptrechner handelt es sich auch um eine Software zur Nährwertberechnung. Tatsächlich ist es sogar so, dass es sich eigentlich im Kern um einen Nährwertrechner handelt, den wir sukzessive weiterentwickelt haben. Somit hast du die Möglichkeit für all deine Rezepte auch schnell & einfach die Nährwerte je 100g, je Portion und je Rezept zu berechnen. Dabei kannst du auch Reduktionsfaktoren berücksichtigen. Fehlen Zutaten, kannst du eigene Zutaten mit individuellen Nährwertangaben in deinem Account hinterlegen. Zudem bekommst du mit dem Rezeptrechner PRO Business auch Zugang zum Bundeslebensmittelschlüssel mit > 10.000 Zutaten. Das Ergebnis sind fertige Nährwerttabellen, die du als Datei oder Text kopieren und herunterladen kannst (siehe auch Nährwerttabelle erstellen).

Allergenkennzeichnung in der Zutatenliste

Mit dem Etiketten Generator bekommst du nicht nur eine Zutatenliste sortiert in der richtigen Reihenfolge. Du hast auch die Möglichkeit die QUID Kennzeichnung vorzunehmen. Dabei handelt es sich um die Prozentangabe, die für gewisse Zutaten notwendig ist. Zudem bekommst du auch automatische Vorschläge für die Allergenkennzeichnung in Fettdruck für die Zutatenliste. Überprüfe diese Allergenkennzeichnung noch einmal auf die Richtigkeit, denn die Verantwortung liegt letztlich bei dir als Lebensmittelhersteller.

Mehr zur Lebensmittel Kennzeichnung der Inhaltsstoffe findest du auch in einem anderen Artikel.

In diesem ersten Abschnitt ging es jetzt insbesondere um die Kennzeichnung verpackter Lebensmittel. Im nächsten Abschnitt widmen wir uns nun insbesondere der verpackten Ware. Auch für lose Ware, die vor allem in Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Restaurants verkauft wird, eignet sich die Rezeptrechner Software als Lösung.

Lebensmittelkennzeichnung Vorschriften | lose Ware

Für lose Ware sieht die LMIV einige Ausnahmen vor. So wird in Artikel 44 der LMIV beschrieben, dass letztlich nur die Kennzeichnung der Allergene für lose Ware vorgenommen werden muss. Als lose Ware gelten Lebensmittel, die nicht vorverpackt sind. Das sind in der Regel Lebensmittel, die in Gastronomie, Restaurant oder Gemeinschaftsverpflegung verkauft werden.

Zur Darstellungsform regelt die LMIV dabei gar nicht so viel. Die Vorschriften zur Darstellungsform der Allergene für lose Ware werden durch die Mitgliedsstaaten geregelt. Das heißt, dass Deutschland hier seine eigenen Regeln definiert hat, während es sich bei der LMIV ja um eine EU Richtlinie handelt. Hierfür hat Deutschland im Jahr 2017 die Lebensmittelinformations-Durchführungsverordnung (LMIDV) erlassen. Dort wird konkreter beschrieben, wie Gastronomie, Bäckereien und Co die Allergene für nicht verpackte Lebensmittel kennzeichnen sollen.

Demnach ist sowohl eine Information für den Verbraucher in schriftlicher, mündlicher oder elektronischer Form erlaubt:

Angabe auf einem Schild

Hier wird es meistens so gehandhabt, dass die Angaben auf einem Schild auf dem Lebensmittel oder in der Nähe vom Lebensmittel angebracht sind. Die Allergene werden dabei gekennzeichnet durch die Worte „enthält: “ gefolgt von den Allergenen. Sofern die Lebensmittelbezeichnung selbst bereits die Allergenbezeichnung beinhaltet (zum Beispiel Milch in Milchbrötchen) ist die wiederholte Angabe nicht notwendig.

Ordner auf der Theke & Aushang in der Verkaufsstätte

Es ist auch möglich, zum Beispiel ein PDF ausgedruckt zu laminieren und dieses in einem Ordner in der Verkaufsstätte auszulegen. Hier kann man dann zum Beispiel eine Liste aller Lebensmittel mit Allergen- & Zusatzstoffe Kennzeichnung anlegen. Diese Lösung ist in der Regel deutlich einfacher und lässt sich bei Bedarf auch schneller aktualisieren. In diesem Falle muss in der Nähe oder auf einem Schild vom Lebensmittel der Hinweis wie z.B. „siehe Ordner auf der Theke“ stehen.

Mündliche Auskunft

Eine mündliche Auskunft durch die Mitarbeiter ist ebenfalls möglich. In diesem Falle muss in der Nähe vom Lebensmittel der Hinweis stehen, dass man den Mitarbeiter fragen darf. Vorraussetzung hier ist jedoch zum einen, dass der Mitarbeiter trainiert ist und eine kompetente Auskunft geben kann. Zum anderen müssen dennoch schriftliche Aufzeichnungen der Allergene & Zusatzstoffe vorhanden sein, zum Beispiel in einem Ordner hinter der Theke.

Für Restaurants eignet sich in der Regel die Angabe der Allergene & Zusatzstoffe als Teil der Speisekarte (zum Beispiel in der Fusszeile). Dabei müssen sich die Angaben in der Fusszeile immer auf das jeweilige Lebensmittel beziehen. Dies kann zum Beispiel über kleine hochgestellte Zahlen in der Nähe vom Lebensmittel erfolgen. Mehr zur erfährt man auch in diesem Artikel.

Für Kantinen eignet sich die Angabe der Allergene & Zusatzstoffe in der Regel am besten über hochgestellte Zahlen, die auf dem Speiseplan neben den jeweiligen Lebensmitteln angegebene werden. In der Fusszeile vom Speiseplan kann dann ebenfalls die jeweilige Zahl mit der Allergen- oder Zusatzstoffe Bezeichnung stehen.

In ein paar weiterführenden Artikeln gehe ich noch genauer darauf ein, wie die Kennzeichnung der Allergene für lose Ware auszusehen hat:

Software zur Kennzeichnung der Allergene - lose Lebensmittel

Allergene Liste erstellen für Rezepte

Mit der Rezeptrechner Software kann man auch direkt die Kennzeichnung der Allergene für Lebensmittel und Rezepte vornehmen. Man bekommt automatisch Vorschläge für die Allergenkennzeichnung. Es besteht die Möglichkeit eine Allergene Liste für alle oder gewisse Rezepte zu erstellen. Die Datei kann man dann als PDF oder CSV Datei herunterladen und drucken.

Produktspezifikation erstellen

Insbesondere für Bäckereien und Konditoreien, aber auch Catering und Feinkost Betriebe sind Produktspezifikationen gängige Praxis. Viele Betriebe nutzen diese um die Kunden über die Produkte, die verkauft werden, im Detail zu informieren. Grundsätzlich enthält solch eine Produktspezifikation die gleichen Angaben wie ein Lebensmitteletikett (mit Ausnahme vom Mindesthaltbarkeitsdatum). Die Produktspezifikation wird entweder als PDF oder QR Code erstellt und dem Kunden als Papierform oder in digitaler Form zur Verfügung gestellt. Zudem nutzen einige Hersteller die Produktspezifikation auch zur Rückverfolgbarkeit (Stichwort Chargennachverfolgung).

Mit dem Rezeptrechner stellen wir in der Software auch heute schon eine Möglichkeit zur Verfügung um die Produktspezifikation für die Produkte vorzunehmen (siehe auch Produktspezifikation erstellen für Lebensmittel).

Software Lebensmittelkennzeichnung

Produktspezifikation (PDF) erstellen

Mit der Rezeptrechner Software kann man auch direkt die Lebensmittelkennzeichnung für Etiketten und Allergen vornehmen. Es besteht auch die Möglichkeit eine Produktspezifikation als PDF zu erstellen. Zudem arbeiten wir auch schon an einem Layout für eine Schritt für Schritt Anleitung, die die Mitarbeiter in der Küche in Kombination mit einem Mengenrechner nutzen können. Mehr PDF Beispiele und Vorlagen zur Lebensmittelkennzeichnung findest du in diesem Artikel. 

Deklarationspflichtige Allergene

Zu den Herstellern, die lose Ware verkaufen, gehören insbesondere Bäckereien, Konditoreien, Metzgereien, aber teilweise auch Delikatessen & Feinkost Läden. Für lose Lebensmittel braucht es kein Lebensmitteletikett. Hier sind nicht alle Angaben verpflichtend. Wichtig ist jedoch, dass insbesondere die Allergen- und Zusatzstoffekennzeichnung hier ebenfalls verpflichtend sind.

Die folgenden Allergene sind dabei deklarationspflichtig (siehe auch Deklarationspflicht bei Lebensmitteln).

  • Glutenhaltiges Getreide (konkret benennen, um welche Getreide Sorte es sich handelt) & Erzeugnisse aus Getreide
    • Weizen
    • Dinkel
    • Roggen
    • Gerste
    • Hafer
  • Eier
  • Fisch
  • Erdnuss
  • Soja
  • Milch & Milcherzeugnisse
  • Schalenfrüchte (muss ebenfalls konkret benannt werden, sofern bekannt)
    • Cashewkerne (Kaschunüsse)
    • Pecannüsse
    • Paranüsse
    • Pistazien
    • Macadamia- oder Queenslandnüsse
    • Sellerie
    • Senf
    • Sesamsamen
    • Schwefeldioxid &Sulphite
    • Lupinen

Bei unverpackter Ware muss dem Verbraucher die Information vor dem Kauf der Ware und vor Abgabe des Lebensmittels sichtbar gemacht werden. Die Angaben müssen bezogen auf das Lebensmittel gut sichtbar oder lesbar bereitgestellt werden. Je nach Betrieb kann dies unterschiedliche Dinge bedeuten. In dem Artikel Überblick typischer Allergene in Lebensmitteln gebe ich einen kleinen Überblick, welche Lebensmittel typischerweise welche Allergene enthalten.

Deklarationspflichtige Zusatzstoffe

Die folgenden Zusatzstoffe müssen ebenfalls angegebenen werden beim Verkauf von frischer oder verpackter Ware, egal ob im Onlinehandel oder an der Theke.

  • mit Farbstoff
  • mit Konservierungsstoff oder konserviert
  • mit Antioxidationsmittel
  • mit Nitritpökelsalz, mit Nitrat
  • mit Geschmacksverstärker
  • geschwärzt
  • gewachst
  • mit Phosphat
  • mit Süßungsmitteln
  • enthält eine Phenylalaninquelle

Es empfiehlt sich zudem auch die E-Nummer des jeweiligen Zusatzstoffes anzugeben. Häufig sind sogar die E-Nummern bekannt, es ist jedoch unklar, um welche Art von Zusatzstoff es sich handelt. Eine Liste der Zusatzstoffe und Zuordnung der jeweiligen E-Nummern kann man in dem Artikel zur Zusatzstoffe Liste herunterladen.

Liste der Lebensmittelzusatzstoffe zum ausdrucken

Hier findest du kostenlos eine Zusatzstoffe Liste mit Klassenname und E Nummer. Diese Excel Tabelle enthält alle Lebensmittel Zusatzstoffe in einer Liste mit chemischer Bezeichnung, Klassennamen und den typischen Anwendungsgebieten. Du kannst innerhalb der Excel Tabelle nach den jeweiligen Funktionsklassen filtern und die einzelne Zusatzstoffe Listen zum ausdrucke als PDF erstellen.

Lebensmittelzusatzstoffe Liste

Bio Kennzeichnung für Lebensmittel

Teil der Lebensmittelkennzeichnung ist unter Umständen auch die Bio Kennzeichnung für Lebensmittel. Das ist eine aktive Wahl, die einige Produzenten treffen. Die Anforderung an die Bio Zertifizierung sind relativ hoch. Es kommt einiges an administrativen Aufwand auf einen zu. Was genau die Anforderungen sind, und wie man das jeweilige EU Bio Logo und das deutsche Bio Siegel verwenden kann, habe ich in diesem Artikel erläutert: Bio Kennzeichnung für Lebensmittel 

Mit der Rezeptrechner Software kann man in Zukunft auch direkt die Bio Kennzeichnung vornehmen. Sowohl das EU Bio Logo als auch das deutsche Bio Siegel können optionale auf dem Etikett abgebildet werden. Das Etikett wird mit Hilfe vom Etiketten Generator erstellt (Teil vom Rezeptrechner PRO Business). 

Mehr zur Rezeptrechner Software erfährst du in diesem Artikel. 

Bio Kennzeichnung Software