Speiseeis Kennzeichnung & Etiketten erstellen – so geht’s!
Die Herstellung von hochwertigem Speiseeis ist für viele Manufakturen eine echte Herzensangelegenheit. Doch während Rezepturen sorgfältig perfektioniert werden, sorgt das Thema „Lebensmittelkennzeichnung“ oft für Kopfschmerzen. Gerade beim Verkauf von verpacktem Speiseeis gelten in Deutschland und der EU strenge Vorschriften. In diesem Artikel erläutere ich, welche Pflichtangaben bei der Speiseeis Kennzeichnung auf dem Etikett abgebildet sein müssen, wie man diese Daten generieren kann und welche Lösung sich gut eignet um Etiketten für das Speiseeis zu erstellen und zu drucken.

Mehr Sicherheit bei der Kennzeichnung
Mit der Rezeptrechner Software helfen wir Manufakturen, Zeit & Kosten zu sparen bei der Lebensmittelkennzeichnung, Nährwertberechnung und Rezeptverwaltung. Es handelt sich um eine webbasierte Software zur Rezeptverwaltung. Man kann Rezepte (Zutaten und Mengen) in die Software einpflegen. Durch die Anbindung eine eine entsprechende Nährwertdatenbank können automatisch Nährwerte berechnet werden. Außerdem wird direkt eine Nährwerttabelle generiert und die Zutatenliste mit Inhaltsstoffen erstellt. So kann in wenigen Minuten das erste Etikett zur Kennzeichnung vom Speiseeis erstellt werden. Einige Funktionen können auch kostenlos ausprobiert werden, wenn man sich entsprechend registriert.
Speiseeis Pflichtangaben auf dem Etikett
Gemäß der Lebensmittelinformations-Verordnung (LMIV) müssen zahlreiche Angaben auf dem Etikett enthalten sein:
- Zutatenliste: Alle Zutaten müssen in absteigender Reihenfolge ihres Gewichtsanteils aufgeführt werden.
- Allergene: Allergene Zutaten (z.B. Milch, Eier, Nüsse) müssen hervorgehoben, meist durch Fettdruck oder Unterstreichung, deutlich erkennbar sein.
- Nährwertangaben: Verpflichtend sind Angaben zu Energie, Fett, gesättigten Fettsäuren, Kohlenhydraten, Zucker, Eiweiß und Salz je 100 g oder 100 ml. Die Nährwerte pro 100g sind Pflicht. (siehe auch Nährwertangaben Tabelle)
- Nettofüllmenge: Die genaue Menge des Produkts (in Gramm oder Milliliter) muss angegeben werden.
- Herstellerangaben: Name und Anschrift des Herstellers oder des verantwortlichen Unternehmens sind verpflichtend.
- Mindesthaltbarkeitsdatum: Angabe bis zu welchem Datum das Produkt mindestens haltbar ist.
Wie kann man die Pflichtangaben ermitteln?
Die Pflichtangaben für das Etikett lassen sich grundsätzlich auf zwei Wegen ermitteln: durch Laboranalysen oder durch rechnerische Ermittlung. Bei Laboranalysen muss man locker mit 60 – 100€ pro Analyse rechnen. Wer viele verschiedene Eis-Sorten anbietet, muss hier also mit erheblichen Kosten rechnen. Die LMIV erlaubt aber auch ausdrücklich die eigenständige rechnerische Ermittlung der Nährwerte auf Basis der verwendeten Zutaten. Die eigenständige Nährwertberechnung, Allergenkennzeichnung und Zutatenlisten-Sortierung ist natürlich ebenfalls mit Aufwand verbunden. Genau hier setzt unsere Rezeptrechner Software an. Wir helfen, Zeit & Kosten zu sparen bei der Ermittlung der Kennzeichnung. Statt mühsam Excel-Tabellen zu jonglieren, gibt man einfach seine Rezepte inklusive Zutaten und Mengen in die webbasierte Software ein. Die Software erledigt dann automatisch die Nährwertberechnung, erstellt eine übersichtliche Zutatenliste mit Allergenen in korrekter Reihenfolge und ermöglicht die unkomplizierte Erstellung LMIV-konformer Etiketten. Wie genau das funktioniert, erfährst du im nächsten Abschnitt.
So funktioniert’s in der Praxis mit dem Rezeptrechner
Bei der Rezeptrechner Software handelt es sich um eine webbasierte Software zur Kennzeichnung, Rezeptverwaltung und Kalkulation. Du kannst damit also neben der Kennzeichnung auch direkt Kosten und Preise für deine Produkte kalkulieren. Der Vorteil ist außerdem, dass du deine Rezepte strukturiert alle an einem Ort hast. Da es sich um eine webbasierte Software handelt, kannst du jederzeit überall darauf zugreifen. Mit deinen Online Zugangsdaten meldet man sich an und kann die Rezepte am PC, IPad oder auch mobile aufrufen.
Einige Funktionen für den Desktop kann man auch kostenlos ausprobieren, indem man sich hier registriert. Für die Nutzung der Vollversion benötigt man eine Jahreslizenz, die sich nach 365 Tagen immer verlängert. Man kann natürlich dennoch jederzeit kündigen. Die Jahreslizenz zur Vollversion kann ebenfalls direkt online gebucht werden. Die Preise sind sehr fair gestaltet und richten sich insbesondere an kleine und mittlere Betriebe, die keine komplexe Warenwirtschaftssysteme nutzen wollen.
Im nächsten Schritt gibt’s eine Anleitung, die Schritt für Schritt erläutert, wie man mit der Rezeptrechner Software die Kennzeichnung für Speiseeis erstellen kann. Dies setzt also vorraus, dass man bereits einen Rezeptrechner PRO Business Zugang hat.
Schritt 1: Rezepteingabe
Zunächst gibt man die Rezepte in die Software ein. Man bekommt automatisch Zugang zu einer Zutaten- und Nährwertdatenbank, die die Rohstoffe und die Nährwertangaben enthält (Bundeslebensmittelschlüssel). Man wählt passende Zutaten aus der Datenbank aus und gibt die Menge für ein Basisrezept dazu ein (z.B. 400g Erdbeeren frisch). So verfährt man, bis das Basisrezept vollständig ist. Findet man bestimmte Zutaten nicht in der Datenbank, so kann man auch eigene Artikel mit Nährwerten vom Lieferanten im Konto mit eingeben und verwenden.

Schritt 2: Rezept speichern
Nun speichert man das Rezept. Wer möchte kann noch die Anzahl der Portionen mit angeben.
Beim Speiseeis gilt es zudem, den sogenannten Reduktionsfaktor zu beachten: Anders als beim Kochen, wo ein Flüssigkeitsverlust eintritt und der Reduktionsfaktor kleiner als 1,0 ist, erhöht sich beim Gefrieren von Eis das Volumen, während das Gewicht gleich bleibt. Somit bleibt bei der Kennzeichnung der Nährwerte pro 100 g der Reduktionsfaktor bei 1,0. Wenn allerdings eine Angabe pro 100 ml gewünscht ist, liegt der Reduktionsfaktor etwas über 1,0. Gesetzlich erlaubt sind bei Speiseeis beide Kennzeichnungen, also Nährwertangaben pro 100 g oder pro 100 ml.
Schritt 3: Etiketten Generator öffnen
Nachdem man sein Rezept gespeichert hat, kann bereits der Etiketten Generator geöffnet werden. Es wird automatisch ein Standard-Etikett mit den typischen Pflichtangaben erstellt. Man kann aber auch Angaben ausblenden, weitere Angaben (z.B. die BIO Kennzeichnung) ergänzen und das Layout vom Etikett ändern. Ebenso kann man die Nährwerttabelle vom Speiseeis ausblenden. Das ist besonders dann praktisch, wenn man das Speiseeis als lose Ware in der Eisdiele verkauft und nur einen kleinen Zettel mit den Inhaltsstoffen und/ oder Allergenkennzeichnung angeben möchte.
Die Angaben auf dem Etikett können auch noch angepasst werden. So kann man beispielsweise die Zutatenliste noch etwas überarbeiten. Wichtig ist, dass man außerdem ggf. noch die QUID Kennzeichnung auswählt. Für bestimmte Zutaten wie z.B. die Erdbeeren im Erdbeereis muss angegeben werden, wie viel Prozent Erdbeeren im Eis enthalten sind. Die Prozentangabe (QUID) wird automatisch berechnet, aber man muss manuell einmal die Zutaten auswählen, für die die QUID-Angabe erscheinen soll.

Schritt 4: Etiketten drucken
Sobald man mit dem Layout vom Etikett zufrieden ist, kann man dieses als Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF herunterladen und ausdrucken. Eine PNG Datei ist vor allem praktisch, wenn man einen transparenten Hintergrund benötigt, weil man das Bild auf ein vorgedrucktes Etikettenpapier drucken möchte. Das PDF ist das kompatibelste für die meisten Etikettendrucker. JPG ist sehr gut geeignet, wenn man vorher einen farbigen Hintergrund für sein Etikett gewählt hat.
Im nächsten Abschnitt gehe ich auch nochmal etwas genauer darauf ein, wie man das Etikett am besten drucken kann. Vorher jedoch nochmal ein kurzer Schweif zur Kennzeichnung und eine Frage, die viele Betriebe und Eisdielen beschäftigt.
Was passiert, im Falle einer Prüfung der Kennzeichnung?
Die eigenständige rechnerische Ermittlung der Nährwerte ist laut LMIV explizit erlaubt und stellt neben einer Laboranalyse eine absolut zulässige Methode dar. Entscheidend ist letztlich nicht, wie die Daten ermittelt wurden, sondern ob diese den tatsächlichen Werten entsprechen. Im Falle einer amtlichen Prüfung werden Deklarationen durch Laborproben überprüft. Dabei sind kleinere Abweichungen völlig normal, denn natürliche Zutaten schwanken in ihren Nährwerten immer etwas. Die LMIV berücksichtigt dies und definiert bestimmte Toleranzen, innerhalb derer sich solche Abweichungen bewegen dürfen. Weitere Informationen dazu finden sich im Leitfaden zum Prüfverfahren nach LMIV.
Etiketten selber drucken oder professionell drucken lassen?
Sind die Etiketten mit der Software erstellt, lassen sich diese unkompliziert als Bilddateien (PNG oder JPG) oder auch als PDF-Dateien herunterladen. Je nach Bedarf können Manufakturen diese Vorlagen anschließend entweder selbst drucken (siehe Etiketten selber drucken) oder an eine professionelle Druckerei weitergeben.
Entscheiden sich Eisproduzenten für den Etikettendruck vor Ort, ist die Wahl des richtigen Druckverfahrens entscheidend. Thermotransfer- oder Thermodirekt-Drucker sind hier die beste Wahl, denn sie verhindern das Verwischen der Etiketten durch Feuchtigkeit oder Kondensation, wie es bei Eisverpackungen häufig vorkommt. Ein herkömmlicher Tintendrucker ist aufgrund der Verwischgefahr nicht optimal geeignet. Ebenfalls wichtig: die Wahl zwischen Endlos-Etikettenpapier oder vorgestanzten Etikettenrollen sowie die richtige Auflösung in den Druckeinstellungen für ein perfektes Druckergebnis. Bei diesem Thema findest du vertiefende Informationen in diesem Artikel: Welcher Etikettendrucker für Lebensmittel?
Alternativ besteht natürlich die Möglichkeit, die Etikettendateien direkt an eine professionelle Druckerei weiterzugeben. Hier lassen sich die Bilddateien einfach hochladen und dann Papierqualität, Formate und weitere Details individuell bestimmen. Diese Option eignet sich besonders, wenn größere Mengen benötigt werden oder ein besonders hochwertiges Finish gewünscht ist. Mehr dazu findest du auch im Artikel Lebensmitteletiketten drucken.
Fazit: Die Lebensmittelkennzeichnung für Speiseeis-Manufakturen muss keine Herausforderung sein. Mit dem Rezeptrechner erhalten Eisproduzenten eine einfache, effiziente und vor allem sichere Möglichkeit, ihre Produkte LMIV-konform zu etikettieren – und können sich so wieder ganz auf das Wesentliche konzentrieren: Das Kreieren einzigartiger Eiskreationen.