Big 8 Nährwerte

Big 8 Nährwerte

Wer selbst Lebensmittel herstellt und verkaufen möchte, muss sich über kurz oder lange auch mit der Nährwertkennzeichnung befassen. Während die Big 7 Nährwerte zu den Pflichtangaben auf der Nährwerttabelle gehören, stolpern viele Produzenten ab und an auch über die Big 8 Nährwerte und fragen sich, wo eigentlich der Unterschiedlich liegt und welche Angaben eigentlich freiwillig sind. In diesem Artikel erläutere ich den Unterschied der Big7 und Big7 Nährwertkennzeichnung. Zudem zeige ich dir, wie du mit Hilfe der Rezeptrechner Software auch die Big 8 Nährwerte für Lebensmittel berechnen kannst, ganz ohne Nährwertanalyse im Labor.

Nährwertkennzeichnung | Zeit & Kosten sparen

Mit der Rezeptrechner Software können Lebensmittelproduzenten viel Zeit und Kosten sparen bei der Nährwertkennzeichnung (siehe auch Nährwertanalyse). Nutzer geben dazu ihre Zutatenlisten und Mengenangaben in den Rezeptrechner ein und erhalten Zugang zum Bundeslebensmittelschlüssel (BLS Datenbank). Fehlen Zutaten können eigene Zutaten mit eigenen Nährwertangaben im Konto hinterlegt werden. Nach der Rezepteingabe können direkt Nährwerttabellen oder vollständige Lebensmitteletiketten als Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF heruntergeladen werden. Zudem können Nutzer ihre Rezepturen in der Software online verwalten, Preiskalkulationen durchführen und Rezeptblätter erstellen. Und das alles zu einem absolut fairen Preis.

Big 8 Nährwertberechnung

Mit der Rezeptrechner Software kann man die Nährwerte für Lebensmittel und Rezepte berechnen. Im Anschluss kann man direkt eine Nährwerttabelle zum ausdrucken als Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF herunterladen.

Was sind die Big 8 Nährwerte?

Die „Big 8 Nährwerte“ beziehen sich auf die acht Hauptnährstoffe, die gemäß Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln angegeben werden können. Die folgenden Nährstoffe gehören zu den Big 8:

  • Energie oder Brennwert (kcal/kJ)
  • Fett
  • Gesättigte Fettsäuren
  • Kohlenhydrate
  • Zucker
  • Eiweiß
  • Salz
  • Ballaststoffe (keine Pflichtangabe)

Lebensmittelhersteller, die verpackte Lebensmittel verkaufen, sind in der Regel zur Lebensmittelkennzeichnung verpflichtet. Wichtig ist dabei, dass gemäß Lebensmittelkennzeichnung (LMIV) nur die Kennzeichnung der Big7 Nährwerte verpflichtend ist. Die Erweiterung der Angabe um die Ballaststoffe ist freiwillig möglich.

Nährwertanalyse im Labor oder Berechnung?

Die gesetzliche Grundlage für die Nährwertkennzeichnung bildet die Lebensmittelinformationsverordnung, LMIV. Diese definiert, wer der Pflicht zur Nährwertkennzeichnung unterliegt und wie die Nährwerte dargestellt werden müssen. Wichtig ist, dass die Nährwertberechnung auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen darf.

Eine Pflicht zur Nährwertanalyse im Labor gibt es nicht.

Gemäß LMIV ist nicht der Weg sondern das Ergebnis entscheidend. In der LMIV selbst wird definiert, dass die Nährwerte auf Basis von Berechnungen oder einer Laboranalyse ermittelt werden dürfen. Die Laboranalyse ist sehr aufwendig und teuer. Insbesondere für Hersteller mit einem großen Produktportfolio und regelmäßig sich ändernden Rezepturen ist dies häufig keine wirtschaftlich sinnvolle Option.

Deutlich kostengünstiger ist die eigenständige Nährwertberechnung auf Basis von Durchschnittswerten.

Die nächste Hürde wartet hier jedoch auch bereits. Als Hersteller benötigt man zunächst Zugang zu einer öffentlichen Nährwertdatenbank mit all den Durchschnittswerten. Eine solche Option ist der Bundeslebensmittelschlüssel (BLS). Für den Zugang zahlt man jedoch auch und muss dennoch die Berechnung noch selbst durchführen. Einfacher geht das mit der Rezeptrechner Software.

Nährwerte berechnen mit der Rezeptrechner Software

Die Nährwertberechnung mit dem Rezeptrechner kann hier kostenlos ausprobiert werden. Man gibt zunächst über die Suche die einzelnen Zutaten ein. Im Anschluss passt man noch die Mengen an. Die Menge vom Basisrezept darf dabei völlig flexibel gewählt sein. Die Software normalisiert die Mengen letztlich auf die Nährwerte pro 100g. Für die Eingabe der Zutatenlisten gibt es auch die Möglichkeit eine Importfunktion zu verwenden. Damit spart man sich die Zeit die einzelnen Zutaten zu suchen und erhält auf Basis eines Algorithmus direkt Vorschläge für Zutaten aus der Datenbank.

Mit dem Rezeptrechner PRO Business können dann direkt die Big 8 Nährwerte pro 100g berechnet werden. Im Anschluss kann man eine Nährwerttabelle erstellen und als Bilddatei (PNG oder JPG) oder PDF herunterladen und ausdrucken.

Mehr zum Nährwerte berechnen mit dem Rezeptrechner findest du in diesem Artikel.

Nährwerttabelle | Big 8 Nährwerte

Insbesondere Hersteller ballaststoffreicher Lebensmittel haben ein Interesse die Ballaststoffe als Teil der Nährwertangaben auf der Nährwerttabelle freiwillig abzubilden. Die LMIV definiert hierbei, dass die Ballaststoffe als Teil der Nährwerttabelle ausgewiesen werden müssen (siehe auch Ballaststoffe auf der Nährwerttabelle). Die Darstellung als Tabelle ist verpflichtend solange ausreichend Platz auf der Lebensmittelverpackung vorhanden ist.

Mit dem Etiketten Generator vom Rezeptrechner können die Nährwerte direkt in das richtige Format gebracht werden. Man kann entscheiden, ob man für die Nährwerttabelle nur die Nährwerte pro 100g oder auch pro Portion mit oder ohne Referenzmenge angeben möchte. Ebenso hat man im Etiketten Generator also die Wahl die Ballaststoffe freiwillig mit anzugeben. Dazu wählt man einfach das Häkchen „Ballaststoffe“ im Bereich Nährwerte aus.

Big 8 Nährwertberechnung

Sind Ballaststoffe essbar ?

Wer eigenständig die Energie bzw. den Brennwert für seine Lebensmittel berechnen möchte, wird feststellen, dass auch die Ballaststoffe Energie liefern. Zwar sind nicht alle Ballaststoffe vom Körper verdauungsfähig, ein Teil kann jedoch absorbiert werden und trägt somit auch zur Energiegewinnung bei.

Essbare Ballaststoffe sind Nahrungsbestandteile, die im Verdauungstrakt nicht vollständig abgebaut werden können. Sie dienen als Nahrung für die nützlichen Bakterien im Darm, was zu einer gesunden Darmflora und einer besseren Verdauung beiträgt. Essbare Ballaststoffe sind in vielen pflanzlichen Lebensmitteln wie Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen enthalten. Beispiele für essbare Ballaststoffe sind lösliche Ballaststoffe wie Pektin (in Äpfeln) und unlösliche Ballaststoffe wie Zellulose (in Gemüse und Vollkornprodukten).

Nicht essbare Ballaststoffe hingegen können vom Körper nicht abgebaut oder verdaut werden und haben keine Nährstoffeigenschaften. Sie können den Darm nicht passieren und werden im Körper nicht verwertet. Nicht essbare Ballaststoffe werden oft auch als unlösliche Ballaststoffe bezeichnet und sind in einigen Fällen faserige Bestandteile von Pflanzen, die industriell genutzt werden, wie z. B. Fasern für Textilien oder Papier.

Insgesamt sind essbare Ballaststoffe für die Gesundheit von großer Bedeutung, da sie eine Rolle bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels, der Aufrechterhaltung eines gesunden Gewichts, der Förderung der Darmgesundheit und der Senkung des Risikos von Herzerkrankungen spielen.

Gemäß LMIV muss auch der Energiegehalt der Ballaststoffe bei der Brennwert Berechnung berücksichtigt werden.

Brennwert Berechnung gemäß LMIV | mit oder ohne Ballaststoffe

Im Bundeslebensmittelschlüssel wird unterschieden zwischen Energiegehalt mit Energie aus Ballaststoffen und ohne Energie aus Ballaststoffen. Für die Ballaststoffe wird ein Energiegehalt von 2 kcal/g oder 8 kj/g angesetzt. Dieser muss bei der Brennwert Berechnung berücksichtigt werden. Viele Verbraucher sind deswegen auch häufig verwirrt, wenn sie versuchen, den Brennwert bzw. Energiegehalt auf der Lebensmittelverpackung nachzuvollziehen. Denn auf Basis der Big7 Nährwerte ist dies nicht möglich. Wenn man einfach nur den Energiegehalt von den Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett ansetzt um den Brennwert zu berechnen, fehlt bei ballaststoffreichen Lebensmittel noch etwas. Diese Lücke wird geschlossen durch die Ballaststoffe. Bei Essig und anderen Lebensmitteln mit organischen Säuren und bei Alkohol ist zudem zu beachten, dass auch Alkohol und organische Säuren einen gewissen Energiegehalt aufweisen. Da der Alkoholgehalt pro 100g sowie die organischen Säuren und die Ballaststoffe auf der Verpackung nicht angegeben sind, kann man häufig die Berechnung vom Brennwert nicht komplett nachvollziehen. Mehr dazu auch unter: Energiegehalt berechnen.

MHD Rechner

MHD Rechner

Wer Lebensmittel selbst herstellt und verkaufen möchte, wird im Laufe vom Prozess über viele kleine Hürden stolpern. Insbesondere die Lebensmittelkennzeichnung bereitet vielen Produzenten und Direktvermarktern Kopfzerbrechen. Es ist schon erstaunlich, wie viel Zeit und Aufwand erforderlich ist um die Etiketten für Lebensmittel mit allen Pflichtangaben zu erstellen (siehe auch Pflichtangaben auf Lebensmittelverpackungen). Mit der Rezeptrechner Software helfen wie, viel Zeit und Kosten zu sparen und automatisieren einen großen Teil der Nährwertberechnung, Generierung der Zutatenliste und Erstellen von Lebensmitteletiketten. Viele Nutzer kommen auf mich zu und fragen auch nach Hilfe beim Ermitteln vom Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD). Viele wünschen sich auch hierfür einen MHD Rechner, der das Ermitteln für Sie übernimmt. In diesem Artikel gebe ich Tipps und Tricks zum Ermitteln vom Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD).

Zeit & Kosten sparen für Gastronomie Betriebe

Mit der Rezeptrechner Software helfen wir Gastronomie Betrieben dabei, Zeit und Kosten zu sparen bei der Kennzeichnung, Kalkulation und Rezeptverwaltung. Es handelt sich um eine webbasierte Software. Man kann so seine Rezepte digitalisieren und von überall darauf zugreifen, per Smartphone, Tablet oder am PC.

So können Rezeptmengen jederzeit umgerechnet werden. Wir erleichtern die Kennzeichnung und helfen dabei, vollständige LMIV, konforme Etiketten zu erstellen. Es können Rezeptblätter oder Produktdatenblätter heruntergeladen werden. So hat man auch die Zubereitungsschritte in der Küche jederzeit parat.

Ganz neu ist unser MHD Rechner. Damit kann basierend auf der Haltbarkeit und dem aktuellen Produktionsdatum jederzeit schnell & einfach auch das MHD ermittelt werden.

MHD Rechner

Mit der mobilen Version der Rezeptrechner Software kann man nun auch das MHD ermitteln basierend auf einem selbstgewählten Produktionsdatum und der Haltbarkeit in Tagen. 

MHD ermitteln auf Basis von Haltbarkeit

Mit unserer Rezeptrechner Software kann du nun auch unterwegs oder in der Küche jederzeit schnell & einfach das MHD ermitteln. Kein manuelles Kopfrechnen mehr erforderlich. Bei der Rezepteingabe bzw. beim Aktualisieren von Rezepten kann ein Haltbarkeitsdatum in Tagen hinterlegt werden. Ihr könnt dann jederzeit das Produktionsdatum anpassen, damit der einfache MHD Rechner automatisch das neue MHD ermittelt.

Die mobile Version (Rezeptrechner App) ist Teil vom Rezeptrechner PRO Business Paket.

Eine Jahreslizenz kann direkt online gebucht werden. Im Anschluss kann man direkt mit der Eingabe der Rezepte loslegen. 

MHD Rechner | MHD Tabelle

Wir arbeiten aktuell bereits an der Entwicklung eines kleinen online MHD Rechners zur groben Ermittlung vom Mindesthaltbarkeitsdatum für selbst produzierte Lebensmittel. Diese Funktion wird Teil vom Rezeptrechner PRO Business. Als Startpunkt kann die folgende MHD Tabelle bzw. MHD List helfen. Dort findest du die Haltbarkeit für verschiedene Lebensmittelkategorien.

Lebensmittelkategorie Haltbarkeit Datumstyp
Frisches Obst 1-3 Wochen MHD
Frisches Gemüse 1-2 Wochen MHD
Frischfleisch 1-5 Tage VD
Frischer Fisch 1-3 Tage VD
Milchprodukte 1-2 Wochen MHD
Eier 3-4 Wochen MHD
Tiefkühlprodukte 6 Monate bis 1 Jahr MHD
Trockene Lebensmittel 6 Monate bis 2 Jahre MHD
Konserven 1-3 Jahre MHD
Eingemachte Lebensmittel 1-3 Jahre MHD
Brot und Backwaren 1-2 Wochen MHD
Gebäck und Süßwaren 1-6 Monate MHD
Fertiggerichte 1-6 Monate MHD
Getränke (abgefüllt) 1-2 Jahre MHD

Bitte beachten Sie, dass die Angabe des Datumsstyps je nach Produktart und nationalen Vorschriften variieren kann. Verbrauchsdaten sind für leicht verderbliche Lebensmittel vorgesehen, bei denen ein gesundheitliches Risiko besteht, wenn sie nach Ablauf des Datums verzehrt werden. Mindesthaltbarkeitsdaten gelten für Lebensmittel, die unter normalen Lagerbedingungen zwar ihre Qualität verlieren können, aber immer noch sicher zu essen sind.

MHD Tabelle

Mindesthaltbarkeitsdatum Tabelle

Die folgende Mindesthaltbarkeitsdatum Tabelle zeige für typische Lebensmittelkategorien das MHD. Zudem kann man dort ablesen, inwiefern der Verarbeitungsgrad sowie die Aufbewahrungstemperatur das Mindesthaltbarkeitsdatum beeinflussen können. 

Wie kann man das MHD ermitteln?

Lebensmittelproduzenten können das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) für ihre Produkte auch ohne einen Online Rechner ermitteln. Der Gesetzgeber gibt keine klaren Vorschriften für das MHD vor (siehe auch Mindesthaltbarkeitsdatum Vorschriften). Theoretisch kann man die Haltbarkeit im Labor untersuchen lassen. Dort wird der Reifeprozess beschleunigt (höhere Temperatur). Da dies jedoch vom Gesetzgeber nicht verlangt wird und mit hohen Kosten verbunden ist, wird das eher nicht empfohlen. Alternativ kann man das MHD auch ohne Rechner einfach selbst bestimmen. Hier sind einige Tipps, wie man dazu vorgehen kann:

  • Vergleich mit ähnlichen Produkten: Ein guter Ansatz ist immer, die eigenen Lebensmittel mit ähnlichen Produkten zu vergleichen und zu schauen, welches MHD andere Hersteller angeben. Stelle dabei sicher, dass du auf die Zusammensetzung des Produkts achtest. Du solltest nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Wenn ein Wettbewerbsprodukt beispielsweise Konservierungsstoffe verwendet, während du explizit darauf verzichtest, dann kann es gut sein, dass dein Produkt nicht ganz so lange haltbar ist, wie das Wettbewerbsprodukt. Achte also auf die Produktparameter und den Herstellungsprozess.
    • Produktparameter: Berücksichtigen Sie die Zusammensetzung des Produkts, wie die Art der Zutaten, der pH-Wert, der Wassergehalt, der Fettgehalt und andere Inhaltsstoffe. Diese Faktoren beeinflussen die Haltbarkeit.
    • Rezeptur und Herstellungsprozess: Verstehen Sie, wie die Herstellungs- und Verarbeitungsschritte die Haltbarkeit beeinflussen können. Zum Beispiel können bestimmte Konservierungsmethoden oder Verpackungstechniken die Haltbarkeit verlängern (siehe auch Lebensmittelverpackungen).
  • Eigentest: Lagere dein Produkt bei den empfohlenen Bedingungen und beobachte dein Lebensmittel regelmäßig. Überprüfe dabei die Qualität vom Produkt über einen bestimmten Zeitraum. Achte auf Geschmack, Geruch, Textur und Aussehen, um festzustellen, wann das Produkt seine besten Eigenschaften verliert. Du kannst dir dafür auch eine kleine Tabelle anlegen, in der du regelmäßig dokumentierst, wie dein Lebensmittel aussieht, riecht, schmeckt etc.

Wovon ist das Mindesthaltbarkeitsdatum abhängig?

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) eines Lebensmittels hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die folgenden Kriterien helfen das MHD genauer abzuschätzen:

  • Zutaten und Zusatzstoffe: Die Art der Zutaten und ihre Konservierungseigenschaften. Je mehr Zutaten mit guten Konservierungseigenschaften (Zucker, Salz), desto länger das MHD. Ebenso kann der Zusatz von künstlichen Konservierungsstoffen und Antioxidantien die Haltbarkeit ebenfalls verlängern.
  • Feuchtigkeitsgehalt: Einfluss auf die Mikroorganismenwachstumsgeschwindigkeit. Je feuchter ein Lebensmittel, desto kürzer das MHD.
  • Lagerbedingungen und Verpackung: Je geringer die Temperatur desto höher die Haltbarkeit. Je geringer die Luftfeuchtigkeit und Belichtung, desto höher die Haltbarkeit. Je luftdichter verpackt und je weniger Lichteinfluss, desto höher ist die Haltbarkeit.
  • pH-Wert: Je niedriger der pH-Wert, desto länger ist ein Lebensmittel haltbar. Je höher der pH-Wert, desto leichter verderblich ist ein Lebensmittel.
  • Fettgehalt: Lebensmittel mit hohem Fettgehalt sind anfälliger für Oxidation, was zu einem ranzigen Geschmack und Verderb führen kann. Produkte mit niedrigem Fettgehalt halten oft länger.
  • Herstellungsprozess: Lebensmittel, die einer Verarbeitung wie Pasteurisierung, Sterilisation oder Trocknung unterzogen wurden, haben oft eine längere Haltbarkeit.
  • Mikroorganismen: Unterschiedliche Lebensmittel enthalten unterschiedliche Mengen und Arten von Mikroorganismen, die den Verderb beeinflussen können.
  • Enzymaktivität: Enzyme in Lebensmitteln können den Verderb beschleunigen. Die Inaktivierung von Enzymen durch Erhitzen oder andere Verarbeitungsmethoden kann die Haltbarkeit erhöhen.

Inwiefern wirkt sich das pH Wert auf das MHD aus?

Der pH-Wert ist ein Maß für den Säuregrad oder Alkalinität einer Lösung. Er hat einen erheblichen Einfluss auf die Haltbarkeit von Lebensmitteln, insbesondere auf das Wachstum von Mikroorganismen wie Bakterien, Hefen und Schimmelpilzen. Ein niedriger pH-Wert (sauer) kann das Wachstum dieser Mikroorganismen hemmen, während ein hoher pH-Wert (basisch) das Wachstum fördern kann.

In Bezug auf das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) kann der pH-Wert eines Lebensmittels eine wichtige Rolle spielen, da er die Wahrscheinlichkeit von mikrobiellem Verderb und das Risiko von Lebensmittelvergiftungen beeinflusst. Lebensmittel mit einem niedrigen pH-Wert, wie saure Früchte oder saure Konserven, neigen dazu, eine längere Haltbarkeit zu haben, da die saure Umgebung das Wachstum vieler Mikroorganismen hemmt. Auf der anderen Seite können Lebensmittel mit einem neutralen oder basischen pH-Wert, wie viele Gemüsesorten, anfälliger für mikrobiellen Verderb sein.

Die Lebensmittelhersteller berücksichtigen den pH-Wert bei der Festlegung des MHDs. Niedrigere pH-Werte können zu längeren Haltbarkeiten führen, während höhere pH-Werte eine kürzere Haltbarkeit bedeuten können. Dies gilt insbesondere für Produkte, die nicht pasteurisiert oder sterilisiert wurden und somit Mikroorganismen enthalten können. Die pH-Wert-Kontrolle ist eine wichtige Praxis in der Lebensmittelherstellung, um sowohl die Haltbarkeit als auch die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten.

Mindesthaltbarkeitsdatum Vorschriften

Mindesthaltbarkeitsdatum Vorschriften

Beim Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) handelt es sich um eine Pflichtangabe gemäß der Lebensmittelkennzeichnung. Die ordnungsgemäße Kennzeichnung der Lebensmittel stellt sicher, dass die Sicherheit und Qualität von verpackten Lebensmitteln gewährleistet wird. Das MHD gibt dabei an, bis zu welchem Zeitpunkt das Lebensmittel bei ordnungsgemäßer Lagerung seine spezifischen Eigenschaften wie Geschmack, Geruch und Textur behält. In diesem Artikel helfe ich Lebensmittelproduzenten und Direktvermarktern die Vorschriften bezüglich Mindesthaltbarkeitsdatum genauer zu verstehen.

Lebensmitteletiketten erstellen | Software

Mit der Rezeptrechner Software können Lebensmittel Produzenten und Direktvermarkter Zeit und Kosten sparen bei der Nährwertberechnung und Lebensmittelkennzeichnung. Zunächst werden die Rezepte (Zutaten und Mengen) in die Software eingegeben. Die Nährwerte pro 100g werden automatisch berechnet auf Basis vom Bundeslebensmittelschlüssel. Fehlen Zutaten, können eigene Zutaten mit eigenen Nährwertangaben im Konto hinterlegt werden. Im Anschluss können Etiketten automatisch generiert werden. Die Etiketten können dann als PDF oder Bilddatei (JPG, PNG) heruntergeladen und selbst ausgedruckt werden. Wer seine Etiketten lieber in den professionellen Druck gibt, kann dies ebenfalls machen und hierfür die Bilddateien verwenden.

Lebensmittelkennzeichnung Software (mit MHD)

Mit der Rezeptrechner Software können Produzenten für eigene Rezepte die Nährwertdeklaration und Lebensmittelkennzeichnung durchführen. Die erstellten Etiketten können im Anschluss direkt als Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF heruntergeladen werden. 

Mindesthaltbarkeitsdatum

Definition und gesetzliche Grundlage

Die Vorschriften für das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) sind in der Europäischen Union durch die Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) geregelt. In Deutschland und vielen anderen EU-Mitgliedstaaten wird das MHD gemäß den Bestimmungen der LMIV festgelegt und umgesetzt. Die LMIV legt die Anforderungen an die Kennzeichnung von Lebensmitteln fest, einschließlich des MHDs, um sicherzustellen, dass Verbraucher klare und genaue Informationen über die Haltbarkeit von verpackten Lebensmitteln erhalten.

In Artikel 2 Paragraph r) der LMIV wird das Mindesthaltbarkeitsdatum definiert. Dort heißt es, dass es sich beim MHD um das Datum handelt, bis zu dem ein Lebensmittel bei richtiger Aufbewahrung seine spezifischen Eigenschaften behält.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum gehört zu den Pflichtangaben auf der Lebensmittelverpackung oder dem Etikett.

MHD Tabelle

Mindesthaltbarkeitsdatum Tabelle

Die folgende Mindesthaltbarkeitsdatum Tabelle zeige für typische Lebensmittelkategorien das MHD. Zudem kann man dort ablesen, inwiefern der Verarbeitungsgrad sowie die Aufbewahrungstemperatur das Mindesthaltbarkeitsdatum beeinflussen können. 

Genauigkeit der Angabe vom Mindesthaltbarkeitsdatum

Die Genauigkeit der Angabe vom MHD hängt von der Haltbarkeit vom Lebensmittel ab.

Sind Lebensmittel weniger als 3 Monate haltbar, muss der Tag und der Monat angegeben werden.

Sind Lebensmittel mehr als 3 Monate haltbar, muss der Monat und das Jahr angegeben werden. Der Tag darf freiwillig ebenfalls angegeben werden.

Mindesthaltbarkeitsdatum vs. Verbrauchsdatum

In Artikel 24 der LMIV wird der Unterschied zwischen dem MHD und dem Verbrauchsdatum genauer erläutert.

Bei sehr leicht verderblichen Lebensmitteln muss das Verbrauchsdatum statt dem Mindesthaltbarkeitsdatum verwendet werden. Nach Ablauf vom Verbrauchsdatum gilt ein Lebensmittel als nicht mehr sicher.

Nach Ablauf vom MHD hingegen, mag sich ggf. die Textur oder spezifische Eigenschaften vom Lebensmittel verändert haben. Das Lebensmittel ist jedoch nicht sofort unsicher.

Mindesthaltbarkeitsdatum – Beispiele

Im folgenden findest du für einige Lebensmittelkategorien Beispiele für das Mindesthaltbarkeitsdatum:

Lebensmittelkategorie MHD
Frühstücksflocken 6 Monate
Konserven 2 Jahre
Pasta 1 Jahr
Trockenfrüchte 1 Jahr
Backwaren 3 Tage
Gewürze 2 Jahre
Getränke 1 Jahr
Snacks 6 Monate
Kekse 6 Monate
Getreideprodukte 2 Jahre

Schaut man sich dazu im Vergleich einmal die Beispiele für das Verbrauchsdatum einiger Lebensmittelkategorien an, wird schnell klar, wo die Unterschiede liegen.

Verbrauchsdatum – Beispiele

Hier sind die Beispiele für das Verbrauchsdatum von Lebensmittelkategorien, sortiert in einer Tabellenform mit dem angegebenen Verbrauchszeitraum:

 

Lebensmittelkategorie Verbrauchsdatum
Frischfleisch 3 Tage
Fisch 1 Tag
Milchprodukte 5 Tage
Eier 28 Tage
Frische Säfte 1 Tag
Frische Salate 1 Tag
Frische Teigwaren 2 Tage
Frische Desserts 3 Tage
Geflügelleber 1 Tag
Geräucherter Fisch 3 Tage

Kennzeichnung vom MHD – was gilt es zu beachten?

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) muss von Herstellern gemäß den Vorgaben der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) angegeben werden. Die genauen Anforderungen können je nach Art der Ware variieren, insbesondere zwischen verpackten und losen Lebensmitteln.

Verpackte Ware:

  • Das MHD muss auf dem Lebensmitteletikett angegeben werden (siehe auch Lebensmitteletiketten erstellen)
  • Die Angabe sollte in einer klaren und leicht lesbaren Schriftgröße sein.
  • Das MHD sollte in der Form „Mindestens haltbar bis: TT.MM.JJJJ“ oder einer ähnlichen Form angegeben werden.

Lose Ware:

Für unverpackte Ware (z.B. Backwaren), die über die Theke verkauft werden, ist die Angabe eines Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) nicht verpflichtend. Das liegt daran, dass das Konzept des MHDs eher für verpackte Produkte relevant ist, da es sich auf die Dauer bezieht, innerhalb derer das Produkt unter den angegebenen Lagerbedingungen seine spezifischen Eigenschaften wie Geschmack, Konsistenz und Nährwert behält.

Es ist wichtig zu beachten, dass das MHD ein Datum ist, bis zu dem der Hersteller garantiert, dass das Produkt seine spezifischen Eigenschaften wie Geschmack, Textur und Nährwert behält. Nach Ablauf des MHDs kann das Produkt jedoch noch genießbar sein, sofern es keine Anzeichen von Verderb oder Qualitätseinbußen aufweist. Dies gilt insbesondere für verpackte Ware.

MHD Vorschriften

Gibt es Ausnahmen für das Mindesthaltbarkeitsdatum?

In einigen Fällen muss tatsächlich gemäß LMIV kein Mindesthaltbarkeitsdatum (und auch kein Verbrauchsdatum) angegeben werden. Zu den Ausnahmen für das MHD gehören demnach:

  • frisches Obst und Gemüse – einschließlich Kartoffeln – (unbehandelt, also nicht geschält, geschnitten etc)
  • Wein, Likörwein, Schaumwein, aromatisiertem Wein
  • Getränke mit einem Alkoholgehalt von 10 oder mehr Volumenprozent;
  • Backwaren, die ihrer Art nach normalerweise innerhalb von 24 Stunden nach der Herstellung verzehrt werden
  • Essig
  • Speisesalz
  • Zucker (in fester Form)
  • Zuckerwaren, die fast nur aus Zuckerarten mit Aromastoffen und/oder Farbstoffen bestehen
  • Kaugummi

Wie können Hersteller das MHD für eigene Lebensmittel ermitteln?

Etiketten Generator | Rezeptrechner

Mit der Rezeptrechner Software können Lebensmittelhersteller und Direktvermarkter für ihre Rezepturen vollständige Lebensmitteletiketten erstellen. Auf Basis der Zutatenliste und Mengenangaben werden automatisch die Nährwerte berechnet. Ebenso wird die Zutatenliste automatisch in das korrekte Format gebracht. Alle Pflichtangaben werden auf einem Lebensmitteletikett entsprechend abgebildet. Im Anschluss kann man das Etikett als Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF herunterladen und ausdrucken. 

Kennzeichnung Etiketten mit MHD für Lebensmittel
Brennwert oder Energie gemäß LMIV?

Brennwert oder Energie gemäß LMIV?

Für Lebensmittelproduzenten und Direktvermarkter ist die Lebensmittelkennzeichnung häufig eine zeitintensive und komplexe Sache. Je mehr man sich mit der LMIV auseinandersetzt desto mehr Fragen kommen auf. Eine Frage, die ich regelmäßig von Nutzern der Rezeptrechner Software erhalte, ist ob man denn jetzt vom Brennwert oder Energie in der Nährwerttabelle spricht und was genau der Tabelle stehen soll. In diesem Artikel setze ich mich deswegen mit dieser Frage einmal etwas genauer auseinander. Ich erkläre dazu noch einmal die Unterschiede in der Definition von Energie und Brennwert. Zudem gehe ich genauer darauf ein, welchen Begriff man in der Nährwerttabelle verwenden sollte.

Lebensmittelkennzeichnung leicht gemacht

Mit der Rezeptrechner Software helfen wir Lebensmittelherstellern und Direktvermarktern Zeit und Kosten bei der Lebensmittelkennzeichnung zu sparen. Nutzer geben dazu zunächst die Rezepturen der Lebensmittel (Zutaten und Mengen) in die Software ein. Es werden dann automatisch die Nährwerte pro 100g sowie der Brennwert beziehungsweise Energiegehalt berechnet (siehe auch Nährwerte berechnen). Die Nährwertdatenbank basiert auf dem Bundeslebensmittelschlüssel. Fehlen Zutaten, können eigene Zutaten mit eigenen Nährwertangaben im Programm hinterlegt werden. Nach der Eingabe können direkt vollständige Nährwerttabellen oder Etiketten mit allen Pflichtangaben als Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF heruntergeladen werden. Wer eigenständig Etiketten ausdrucken möchte, dem empfehlen wir auch einen passenden Etikettendrucker. Mehr zur Software erfährst du über den folgenden Button.

Nährwerttabelle: Brennwert oder Energie

Mit der Rezeptrechner Software können Lebensmittelhersteller die Nährwerte und den Brennwert (Energie) pro 100g berechnen. Im Anschluss kann man eine Nährwerttabelle oder vollständige Etikett als Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF herunterladen und ausdrucken.

Brennwert oder Energie | Nährwerttabelle

Beim Brennwert oder der Energie handelt es sich um eine Pflichtangabe der Nährwerttabelle. Lebensmittelhersteller, die verpackte Lebensmittel verkaufen, sind gemäß Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) zur Kennzeichnung ihrer Lebensmittel verpflichtet. Auf die Lebensmittelverpackung gehört ein Etikett mit diversen Pflichtkennzeichnungen. Eine dieser Pflichtkennzeichnungen ist die Nährwerttabelle mit den sogenannten Big7 Nährwertangaben pro 100g. Der Brennwert oder Energiegehalt wird in kcal und kJ angeben und ist eine dieser Angaben. Die Angabe der Energie oder dem Brennwert soll Verbrauchern dabei helfen, die Energieaufnahme aus den verzehrten Lebensmitteln besser zu kontrollieren und ihre Ernährung entsprechend zu gestalten. Genau darin besteht ja der Zweck der Lebensmittelkennzeichnung. Diese soll Verbrauchern helfen, informierte Entscheidungen über ihre Ernährung zu treffen.

Definition Brennwert und Energie | Gibt es Unterschiede?

Der Brennwert von Lebensmitteln, auch als Nährwert oder Energiegehalt bezeichnet (siehe auch Energiegehalt berechnen), gibt an, wie viel Energie ein Lebensmittel liefert, wenn es vom Körper verstoffwechselt wird. Er wird üblicherweise in Kilokalorien (kcal) oder Kilojoule (kJ) pro 100 Gramm oder einer anderen definierten Menge angegeben.

Energie hingegen ist eine physikalische Größe, die die Fähigkeit eines Systems beschreibt, Arbeit zu verrichten oder Wärme abzugeben. In Bezug auf Lebensmittel ist die Energie diejenige, die durch die Verdauung und Verstoffwechselung der enthaltenen Nährstoffe in unserem Körper freigesetzt wird, um lebenswichtige Funktionen aufrechtzuerhalten und körperliche Aktivitäten zu ermöglichen.

Der Unterschied besteht darin, dass der Brennwert speziell den Energiegehalt von Lebensmitteln angibt, während der allgemeinere Begriff „Energie“ sich auf eine physikalische Größe bezieht, die in verschiedenen Kontexten und Systemen verwendet wird, nicht nur bei Lebensmitteln. Beide Begriffe sind jedoch miteinander verbunden, da der Brennwert die Energie repräsentiert, die durch den Verzehr von Lebensmitteln freigesetzt wird und für unseren Körper nutzbar ist.

Soll in der Nährwerttabelle Brennwert oder Energie stehen gemäß LMIV?

Schaut man sich die LMIV genauer an, so stellt man fest, dass beide Begriffe verwendet werden. Im oberen Bereich der LMIV ist primär immer die Rede vom Brennwert und der Berechnung vom Brennwert für Lebensmittel.

In Artikel 30 werden einmal die Pflichtangaben gemäß Nährwertkennzeichnung aufgeführt. Hier wird mehrfach der Begriff Brennwert genannt.

In Anhang XIV findet man die Umrechnungsfaktoren zur Brennwertberechnung von Gramm in kcal und Gramm in kJ. Hier wiederum ist noch vom Brennwert berechnen die Rede.

Anhang XV (ganz am Ende der LMIV) zeigt letztlich eine Übersicht über die Darstellung der Nährwertdeklaration. Interessanterweise wird hier dann in der Tabelle der Begriff Energie und nicht der Begriff Brennwert verwendet.

Also so richtig eindeutig ist das nicht. Schau man sich Beispiele der Lebensmittelkennzeichnung in der Praxis an, so findet man ebenfalls beide Angaben, Energie oder Brennwert. Zu guter letzt findet man im Internet noch eine Einschätzung einer Rechtskanzlei. Demnach dürfen beide Begriffe verwendet werden.

Fazit: Energie oder Brennwert gemäß LMIV?

Zu dieser Schlussfolgerung würde ich letztlich auch kommen. Versetzt Euch auch in die Lage eines Lebensmittelkontrolleurs: Aus Sicht des Verbrauchers ist die Kennzeichnung von Interesse. Wichtig ist, dass die Angaben alle vorhanden sind und insbesondere sowohl die kcal als auch die kJ für den Brennwert oder die Energie angegeben werden. Ob man die Angabe letztlich nun Brennwert oder Energie bezeichnet, ist da nun auch nicht mehr komplett ausschlaggebend und ich kann mir kaum vorstellen, dass irgendein Lebensmittelkontrolleur hierfür ein Bußgeld erheben würde. Wenn ihr euch bereits mit diesem Detailgrad auseinandersetzt, dann seid ihr sowieso schon in der Spitzenklasse unterwegs. Ein bisschen ist das wohl auch Geschmackssache. Soweit die Lage für die EU Länder und damit auch Deutschland und Österreich.

Die Schweiz wiederum hat ja eine eigene Lebensmittelinformationsverordnung (siehe LMIV Schweiz). Anders als in Deutschland ist in der Schweiz eindeutiger von „Energie“ die Rede. Für die Schweiz empfiehlt sich somit also die Nutzung des Begriffs Energie statt Brennwert.

Brennwerte oder Energie | Rezeptrechner Software

In der Rezeptrechner Software haben wir uns dazu entschlossen unseren Nutzern beide Varianten anzubieten. Im Etiketten Generator hat man nun die Wahl, ob man in der Nährwerttabelle den Begriff Energie oder Brennwert verwenden möchte. Die Software eignet sich ja sowohl für Lebensmittelproduzenten aus EU Ländern (Deutschland, Österreich) aber auch für die Schweiz.

Über einen kleinen Schalter können Nutzer den gewünschten Begriff auswählen, bevor man die Etiketten als Bilddatei herunterlädt und druckt.

Noch ein Tipp: Auch wenn die Ballaststoffe nicht verpflichtend auf der Nährwerttabelle abzubilden sind, spielen diese bei der Brennwertberechnung eine Rolle. Mehr dazu erfährst du im Artikel Ballaststoffe in der Nährwerttabelle.

Wenn du dich noch genauer mit der Brennwertberechnung befassen möchtest oder du dich ggf. fragst, warum die Umrechnungsfaktoren vom Brennwert gemäß LMIV abweichen, dann schau dir auch mal diesen Artikel an.

Nährwerttabelle: Brennwert oder Energie

Mit der Rezeptrechner Software können Lebensmittelhersteller die Nährwerte und den Brennwert (Energie) pro 100g berechnen. Im Anschluss kann man eine Nährwerttabelle oder vollständige Etikett als Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF herunterladen und ausdrucken.

Wie berechnet man den Brennwert für Lebensmittel?

Wie berechnet man den Brennwert für Lebensmittel?

Lebensmittelhersteller und Direktvermarkter stehen vor der Herausforderung, den Brennwert Ihrer Produkte für die Lebensmittelkennzeichnung korrekt zu berechnen. Dabei können verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, wie beispielsweise die genaue Zusammensetzung der Nährstoffe in Ihren Produkten, der Back- oder Garverlust, der Bratverlust und weitere Verluste während der Verarbeitung. Es ist wichtig, die genauen Vorgaben der LMIV zu beachten und die richtigen Umrechnungsfaktoren zu verwenden. In diesem Artikel erläutere ich, wie man den Brennwert für Lebensmittel berechnet. Darüber hinaus zeige ich dir, wie du mit Hilfe der Rezeptrechner Software viel Zeit und Kosten bei der Nährwertberechnung und Lebensmittelkennzeichnung sparen kannst.

Brennwert und Nährstoffe berechnen für Lebensmittel | Software

Mit der Rezeptrechner Software helfen wir Lebensmittelherstellern und Direktvermarktern Zeit und Kosten zu sparen bei der Lebensmittelkennzeichnung. Hierzu gehört im Kern auch die automatische Nährwertberechnung. Nutzer geben dazu ihre Rezepte (Zutaten, Mengen) in die Software ein. Sie erhalten Zugang zum Bundeslebensmittelschlüssel für die Berechnung der Nährstoffe und vom Brennwert. Fehlen Zutaten, können eigene Zutaten mit eigenen Nährwertangaben hinterlegt werden. Im Ergebnis können Nutzer direkt fertige Nährwerttabellen und/ oder vollständige Etiketten mit allen Pflichtangaben der Lebensmittelkennzeichnung herunterladen und ausdrucken.

Brennwert Berechnung Lebensmittel

Theorie: Wie berechnet man den Brennwert für Lebensmittel?

Der Brennwert ist Teil der Nährwerte Tabelle gemäß Lebensmittelkennzeichnung (siehe auch Lebensmittelkennzeichnung Tabelle). Bei der Nährwerttabelle handelt es sich um eine Pflichtangaben für Lebensmittelhersteller und Direktvermarkter gemäß LMIV. Der Brennwert ist Teil dieser Pflichtangaben innerhalb der Nährwerttabelle.

Der Brennwert eines Lebensmittels kann durch Berechnung auf Basis der enthaltenen Nährstoffe ermittelt werden.

Die Formel zum Brennwert berechnen berücksichtigt die Energiewerte der Makronährstoffe (Protein, Kohlenhydrate und Fett). Die einzelnen Energiewerte pro Gramm werden mit den entsprechenden Mengen der Nährstoffe im Lebensmittel multipliziert und addiert, um den Gesamtbrennwert zu erhalten. Die genaue Formel lautet:

Brennwert Berechnen für Lebensmittel | Formel

Die folgende Formel kann verwendet werden um den Brennwert für Lebensmittel zu berechnen.

Brennwert (in kcal) = (Protein in Gramm x 4 kcal/g) + (Kohlenhydrate in Gramm x 4 kcal/g) + (Fett in Gramm x 9 kcal/g) + (Alkohol in Gramm x 7 kcal/ g) + (Ballaststoffe in Gramm x 2 kca/g)

Der ein oder andere fragt sich jetzt vielleicht, wo genau diese Werte zur Brennwertberechnung herkommen. Dazu erläutere ich im nächsten Schritt noch einmal etwas mehr.

Brennwert verschiedener Nährstoffe

Beim Brennwert sind viele Hersteller etwas verwirrt, da teilweise mit unterschiedlichen Werten gearbeitet wird. Zum einen gibt es die genauen Brennwert. Und dann gibt es die Vorgaben der LMIV.

Diese Werte berücksichtigen eine etwas genauere Berechnung der Energiewerte der Nährstoffe. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es sich immer noch um Näherungswerte handelt und die tatsächlichen Brennwerte von Lebensmitteln leicht variieren können.

Brennwert pro Nährstoff (genaue Werte)

Nährstoff Brennwert (kcal/g)
Kohlenhydrate 4,1
Eiweiß 4,1
Fett 9,3
Ballaststoffe 2,0
Alkohol 7,1

Der Umrechnungsfaktor zwischen Kilokalorien (kcal) und Kilojoule (kJ) beträgt etwa 4,184.

Das bedeutet, um Kilokalorien in Kilojoule umzurechnen, multipliziert man den Wert mit 4,184. Umgekehrt, um Kilojoule in Kilokalorien umzurechnen, teilt man den Wert durch 4,184. Beachte, dass dies ein Näherungswert ist und für die meisten praktischen Anwendungen ausreichend genau ist.

Noch einige Hinweise dazu:

Ballaststoffe werden teilweise im Dickdarm fermentiert und liefern daher nicht die volle Energiemenge. Alkohol enthält mehr Kalorien als Kohlenhydrate und Protein, wird jedoch vom Körper anders verstoffwechselt.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Werte Durchschnittswerte sind und die tatsächlichen Brennwerte von Lebensmitteln leicht variieren können, abhängig von Faktoren wie dem genauen Nährstoffprofil und der Verfügbarkeit für den Körper. Bei der Berechnung des Brennwerts eines Lebensmittels werden diese Werte mit den entsprechenden Mengen der Nährstoffe multipliziert und addiert, um den Gesamtbrennwert zu ermitteln.

Brennwert pro Nährstoff (LMIV Vorgaben)

Nährstoff Brennwert (kcal/g) Brennwert (kJ/g)
Kohlenhydrate 4,0 17,0
Eiweiß 4,0 17,0
Fett 9,0 37,0
Ballaststoffe 2,0 8,0
Alkohol 7,0 29,0

Mehr zu den einzelnen Vorgaben zum Brennwert berechnen findest du im Anhang XVI der LMIV.

 
Brennwert Lebensmittel berechnen | LMIV

Tipp: Einige Nutzer stellen mir immer wieder die Frage, ob man eigentlich in der Nährwerttabelle frei entscheiden kann, welchen Begriff (Brennwert oder Energie man verwendet). Mit diesem Thema habe ich mich in einem anderen Blogartikel etwas genauer befasst. Dort gehe ich auch auf die Unterschiede zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz genauer ein: Brennwert oder Energie | Nährwerttabelle | LMIV.

Warum weichen die Vorgaben für die Brennwertberechnung in der LMIV von den genauen Werten ab?

Die Vorgaben für die Brennwertberechnung in der LMIV verwenden gerundete Werte, um eine einfachere und praktischere Anwendung zu ermöglichen. Die genauen Brennwerte für die Nährstoffe können leicht variieren und hängen von verschiedenen Faktoren wie der spezifischen Zusammensetzung der Lebensmittel ab. Die gerundeten Werte in der LMIV bieten eine ausreichend genaue Annäherung für die meisten Anwendungen und ermöglichen eine konsistente Berechnung und Vergleichbarkeit von Lebensmitteln.

Voraussetzung für die Berechnung vom Brennwert für Lebensmittel ist jedoch, dass man die Nährstoffangaben in Gramm kennt. Im nächsten Schritt zeige ich dir, wie du mit Hilfe der Rezeptrechner Software nicht nur die Nährstoffe pro 100g für deine Rezepte und Lebensmittel sondern auch direkt den Brennwert berechnen kannst.

Praxis: Brennwert Berechnen für Lebensmittel | Software

Mit Hilfe der Rezeptrechner Software können Lebensmittelproduzenten und Direktvermarkter viel Zeit und Kosten sparen bei der Nährwertberechnung und Lebensmittelkennzeichnung. Hierfür werden die Rezepte (Zutaten und Mengen) in die Software eingegeben.

Zugang zum Bundeslebensmittelschlüssel

Im Hintergrund erhalten Nutzer Zugang zur Nährwertdatenbank vom Bundeslebensmittelschlüssel. Auf Basis der ausgewählten Zutaten werden automatisch die Nährstoffe (Nährwerte) pro 100g für die Rezepte und Lebensmittel berechnet. Die Brennwert Berechnung erfolgt ebenfalls automatisiert auf Basis der berechnen Nährstoffe. Die Rezeptrechner Software basiert dabei auf den Vorgaben der LMIV, das bedeutet dass mit den gerundeten Werten für den Brennwert gerechnet wird.

Fehlen Zutaten? Eigene Zutaten mit eigenen Nährwerten eingeben

Fehlen Zutaten, so können Nutzer direkt eigene Zutaten mit eigenen Nährwertangaben in Ihrem Account hinterlegen. Hierbei wird der Brennwert auf Basis der eingegebenen Nährwerte direkt mit ermittelt. In einigen Fällen kann der berechnete Brennwert jedoch von den Angaben auf der Lebensmittelverpackung vom Lieferanten abweichen. Das liegt dann meist daran, dass der Hersteller mit den genaueren Werten rechnet oder die Lebensmittel im Labor analysiert hat und deswegen mit genaueren Werten arbeitet. Ist dies der Fall, können Nutzer auch einfach die Brennwerte vom Lieferanten übernehmen.

Brennwert für Lebensmittel berechnen

Berücksichtigung von Flüssigkeitsverlust

Auch beim Berechnen vom Brennwert für Lebensmittel ist darauf zu achten, den Flüssigkeitsverlust korrekt zu berücksichtigen. Der Flüssigkeitsverlust hat Einfluss auf die Nährstoffdichte und somit auch auf den Brennwert. Je mehr Flüssigkeit ein Lebensmittel bei der Zubereitung verliert, desto höher ist auch der Brennwert je 100g.  Berücksichtigen die Nährstoffangaben für die Lebensmittel bereits den Verlust der Flüssigkeit ist nichts weiter zu tun.

Mit der Rezeptrechner Software kannst du automatisch auch den Flüssigkeitsverlust bei der Nährwertberechnung und Brennwertberechnung berücksichtigen. Dieser wird im Online Programm über den sogenannten Reduktionsfaktor abgebildet.

Nährstofftabelle für Lebensmittel zum ausdrucken

Nachdem man die Rezepte eingegeben und die Nährwerte berechnet hat, kann man auch direkt eine vollständige Nährstofftabelle für die Lebensmittel herunterladen. Die Nährwerttabelle kann als Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF heruntergeladen werden. Wer möchte, kann auch noch freiwillig die Ballaststoffe direkt mit in der Nährwerttabelle angeben. Dabei handelt es sich allerdings um eine freiwillige und keine Pflichtangabe gemäß Lebensmittelkennzeichnung (siehe auch Ballaststoffe auf der Nährwerttabelle).

Brennwertberechnung Lebensmittel und Nährstoffe