Garverlust berechnen

Garverlust berechnen

Erfahre hier, wie du den Garverlust für deine Lebensmittel berechnen kannst sowie Beispiele für Fleisch, Gemüse, Fisch.

Definition: Was genau ist eigentlich Garverlust?

Der Garverlust bezieht sich auf den Gewichtsverlust von Lebensmitteln während des Garvorgangs, insbesondere beim Kochen, Braten, Backen oder Grillen. Beim Erhitzen von Lebensmitteln verdampft Wasser und es kann auch Fett oder andere Flüssigkeiten austreten, was zu einem Gewichtsverlust führt.

Nährwerte & Preise kalkulieren für Rezepte | Software

Mit der Rezeptrechner Software können Lebensmittelhersteller viel Zeit und Kosten zu sparen bei der Nährwertberechnung und Preiskalkulation. Dazu werden Zutaten und Mengen für Rezepte in das online Programm eingegeben. Im Ergebnis bekommt man Nährwerte pro 100g. Der Garverlust wird im Rezeptrechner über den sogenannten Reduktionsfaktor abgebildet. Im Anschluss kann man vollständige Etiketten zur Lebensmittelkennzeichnung erstellen. Ebenso kann man die Preiskalkulation durchführen und den Wareneinsatz sowie die Verkaufspreise berechnen.

Garverlust berechnen - Rezepte Software

Beispiele Garverlust

Der Garverlust kann je nach Lebensmittel und Zubereitungsmethode variieren. Hier sind grobe Schätzungen für den Garverlust einiger Lebensmittel:

  • Fleisch (Putenbrust, Hähnchen, Hähnchenbrust, Hackfleisch, Rindfleisch): Der Garverlust bei diesen Fleischsorten kann zwischen 20% und 30% liegen, abhängig von Faktoren wie dem Fettgehalt und der Zubereitungsmethode. Beispielsweise kann bei gegrilltem Hähnchen der Garverlust niedriger sein als bei geschmortem Rindfleisch. Mehr Beispiele auch im Artikel Bratverlust Fleisch | Tabelle
  • Fisch: Der Garverlust bei Fisch variiert je nach Art des Fisches und der Zubereitungsmethode. Er kann zwischen 15% und 25% liegen.
  • Spargel: Der Garverlust bei Spargel beträgt in der Regel etwa 10% bis 15%. Beim Kochen oder Dämpfen verliert der Spargel etwas an Gewicht.
  • Kartoffeln: Der Garverlust bei Kartoffeln liegt normalerweise zwischen 20% und 30%. Beim Kochen oder Backen verlieren sie Wasser und verringern dadurch ihr Gewicht.
  • Gemüse (Spinat, Zwiebel): Der Garverlust bei Gemüse kann variieren. Spinat kann einen höheren Garverlust haben, da er viel Wasser enthält. Bei Zwiebeln liegt der Garverlust in der Regel bei etwa 10% bis 15%.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies nur grobe Schätzungen sind und der tatsächliche Garverlust von verschiedenen Faktoren wie der Zubereitungsmethode, der Dauer des Garprozesses und der Qualität der Lebensmittel abhängen kann. Für eine genaue Bestimmung des Garverlusts ist es wichtig, das Rohgewicht und das Gewicht im zubereiteten Zustand zu kennen. Daraus kann man den Garverlust ableiten auf Basis der folgenden Formel:

Garverlust berechnen

Um den Garverlust zu berechnen, solltest du das Gewicht vom Lebensmittel vor und nach der Zubereitung wiegen. Den Garverlust berechnet man mit Hilfe der folgenden Formel:

Garverlust = (Rohgewicht – zubereitetes Gewicht) / Rohgewicht

Beachte, dass der Garverlust nicht gleich dem Reduktionsfaktor beim Rezeptrechner entspricht. Um den Reduktionsfaktor zu bestimmen, nutzt man die folgende Formel:

Reduktionsfaktor = 1 – Garverlust

Mehr zur Bestimmung vom Reduktionsfaktor am Beispiel Brot (vor und nach dem Backen) findest du in diesem Artikel. Mehr zur Rezepte Software vom Rezeptrechner findest du auch in diesem Artikel.

Warum ist es wichtig, den Garverlust zu kennen als Lebensmittelhersteller oder Koch?

Der Garverlust hat Auswirkungen auf die Produktionskosten, die Portionsgrößen und die Nährwertangaben von Lebensmitteln. Lebensmittelhersteller und Köche berücksichtigen den Garverlust, um die genaue Menge an Zutaten und die richtigen Garzeiten zu bestimmen, um eine konsistente Qualität und Geschmack der Lebensmittel zu gewährleisten.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Garverlust nicht immer ein negatives Merkmal ist. Durch den Garprozess können sich Aromen entwickeln, Texturen verändern und die Verdaulichkeit von Lebensmitteln verbessert werden. Daher wird der Garverlust oft als natürlicher Bestandteil der Zubereitung von Lebensmitteln betrachtet.

Der Garverlust spielt sowohl bei der Nährwertberechnung als auch bei der Preiskalkulation eine wichtige Rolle. Hier ist, wie er sich auf diese beiden Aspekte auswirkt.

Garverlust bei Nährwertberechnung

Der Garverlust beeinflusst die Nährwertangaben eines Lebensmittels pro 100g, da während des Garprozesses Wasser und möglicherweise auch Fett verloren gehen. Wenn ein Lebensmittel beispielsweise vor dem Garprozess 100 g wiegt und nach dem Garen nur noch 80 g wiegt, ändert sich der Gehalt an Nährstoffen wie Protein, Fett, Kohlenhydraten und Mineralstoffen pro 100g entsprechend. Um genaue Nährwertangaben zu liefern, ist es wichtig, den Garverlust zu berücksichtigen und die Nährstoffgehalte entsprechend anzupassen.

Garverlust berechnen - Nährwerttabelle

Mit der Rezeptrechner Software kannst du auch direkt den Garverlust berücksichtigen bei der Nährwertberechnung. Dazu gibst du den Reduktionsfaktor ein, der den Unterschied zwischen Rohgewicht und zubereiteten Gewicht abbildet.

Garverlust bei Preiskalkulation

Der Garverlust hat auch Auswirkungen auf die Preiskalkulation von Lebensmitteln beim Grundpreis (siehe auch Preise kalkulieren). Wenn ein Lebensmittel während des Garprozesses an Gewicht verliert, verringert sich die Menge des Endprodukts, das zum Verkauf steht. Dies kann dazu führen, dass der Hersteller höhere Kosten pro Einheit des Endprodukts hat, da die Kosten für die Herstellung auf eine geringere Menge verteilt werden müssen. Die Kenntnis des Garverlusts ermöglicht es dem Hersteller, die tatsächliche Produktionsmenge zu berücksichtigen und den Verkaufspreis entsprechend anzupassen, um einen angemessenen Gewinn zu erzielen.

Insgesamt ist der Garverlust sowohl für die Nährwertberechnung als auch für die Preiskalkulation von Lebensmitteln von Bedeutung. Durch die genaue Erfassung und Berücksichtigung des Garverlusts können sowohl korrekte Nährwertangaben als auch eine realistische Preiskalkulation gewährleistet werden.

Durch die Nutzung einer Software wie den Rezeptrechner kannst du deine Rezepte digitalisieren und die Angaben zum Garverlust, Schälverlust, Backverlust, Kochverlust oder Bratverlust auch entsprechend festhalten. Zudem kann man auch direkt Rezeptblätter zum ausdrucken für die Küche erstellen.

Preiskalkulation Garverlust berücksichtigen

Mit der Rezeptrechner Software kannst du auch direkt den Garverlust berücksichtigen bei der Preiskalkulation. Dazu gibst du den Reduktionsfaktor ein, der den Unterschied zwischen Rohgewicht und zubereiteten Gewicht abbildet.

Wodurch wird der Garverlust beeinflusst?

Der Garverlust kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wie z.B. die Art des Lebensmittels, die Zubereitungsmethode, die Garzeit und die Temperatur. Fleischprodukte wie Hähnchen oder Steaks verlieren beispielsweise beim Braten oder Grillen Flüssigkeit, während Gemüse beim Kochen an Volumen verlieren kann.

Hier sind einige der wichtigsten Einflussfaktoren:

  • Art des Lebensmittels: Unterschiedliche Lebensmittel haben einen unterschiedlichen Wassergehalt und Fettgehalt, was zu unterschiedlichen Garverlusten führen kann. Fleischprodukte wie Geflügel oder rotes Fleisch haben beispielsweise einen höheren Wassergehalt und können daher mehr Flüssigkeit verlieren.
  • Zubereitungsmethode: Die Art der Zubereitung, wie Kochen, Braten, Grillen oder Backen, kann den Garverlust beeinflussen. Bei hohen Temperaturen, wie beim Braten oder Grillen, kann mehr Flüssigkeit verdampfen und es kann zu einem höheren Garverlust kommen.
  • Garzeit und Temperatur: Eine längere Garzeit oder höhere Temperaturen können dazu führen, dass mehr Flüssigkeit verdampft und somit zu einem höheren Garverlust führt. Eine sorgfältige Kontrolle der Garzeit und Temperatur ist wichtig, um den Garverlust zu minimieren.
  • Vorbehandlung des Lebensmittels: Einige Lebensmittel werden vor der Zubereitung gewaschen, geschält oder mariniert, was Einfluss auf den Garverlust haben kann. Durch das Waschen oder Schälen können Wasser und Nährstoffe verloren gehen, während Marinaden oder Gewürze zusätzliche Flüssigkeit hinzufügen können.
  • Schnittgröße: Die Größe und Dicke der Lebensmittelstücke kann den Garverlust beeinflussen. Kleinere Stücke haben eine größere Oberfläche im Verhältnis zum Volumen und können daher mehr Flüssigkeit verlieren.

Es ist wichtig, den Garverlust bei der Zubereitung von Lebensmitteln zu berücksichtigen, um die richtigen Mengen an Zutaten zu verwenden, die Garzeiten anzupassen und die Nährwertangaben korrekt zu berechnen. Die genaue Kontrolle des Garverlusts trägt zur Qualität und Konsistenz der zubereiteten Lebensmittel bei.

Während man beim Kochen vom Garverlust spricht, spricht man beim Backen vom Backverlust. Wie du den Backverlust berechnen kannst, haben wir in einem anderen Artikel erläutert. Bei rohem Gemüse ist eher die Rede vom Schälverlust.

Brot Gewicht vor und nach dem Backen – Reduktionsfaktor

Brot Gewicht vor und nach dem Backen – Reduktionsfaktor

Der Reduktionsfaktor im Bezug auf Lebensmittel bezeichnet den Gewichtsverlust bei der Zubereitung von Lebensmitteln. Dabei wird die Differenz vom Gewicht vor und nach dem Backen oder Kochen ins Verhältnis gesetzt zum Ausgangsgewicht. Der Reduktionsfaktor spielt eine wichtige Rolle bei der der Angabe der Nährwerte pro 100g aber auch bei der Angabe vom Grundpreis pro Kilogramm oder pro 100g. Wie genau man den Reduktionsfaktor berechnen kann, erfährst du in diesem Artikel. 

Nährwerte & Preise berechnen | Software

Mit der Rezeptrechner Software kann man die Nährwerte und Preise für deine Lebensmittel und Rezepte berechnen. Du gibst dazu die verschiedenen Zutaten mit Mengenangaben im Rezeptrechner ein und bekommst im Ergebnis Nährwerte und Preise pro 100g. Für verpackte Lebensmittel kannst du direkt vollständige Etiketten mit allen Pflichtangaben gemäß Lebensmittelkennzeichnung erstellen. Zudem gibt es eine Preiskalkulation Funktion, mit der man auch direkt auch den Wareneinsatz und die Verkaufspreise der Lebensmittel und Rezepte berechnen kann. Der Reduktionsfaktor wird direkt bei der Rezepteingabe berücksichtigt.

Kalkulation Programm für Rezepte | Reduktionsfaktor

Bei der Rezepteingabe in dem Kalkulationsprogramm für Rezepte (Rezeptrechner Software) kannst du direkt den Reduktionsfaktor mit eingeben). Dieser wird sowohl bei der Nährwertberechnung als auch bei der Preiskalkulation berücksichtigt. 

Definition Reduktionsfaktor

Der Begriff „Reduktionsfaktor“ bezieht sich auf den Gewichtsverlust von Lebensmitteln, insbesondere Backwaren, während des Backprozesses aber auch beim Kochen oder anderen Zubereitungsmethoden. Häufig spricht man auch vom Backverlust, Kochverlust oder Garverlust. Im Zusammenhang mit Fleisch wird häufig auch vom Bratverlust gesprochen. 

Die Hauptursache für die Veränderung vom Gewicht vor und nach dem Backen (z.B. von einem Brot) ist die Verdunstung von Wasser. Während des Kohens oder Backens verdunstet ein Teil des im Teig enthaltenen Wassers. Dies kann dazu führen, dass das Endprodukt leichter wird. Das bedeutet, dass das Gewicht vom Brot vor dem Backen höher ist als nach dem Backen. Abgesehen davon kann es teilweise auch zum Fettverlust kommen, denn Fette können auslaufen, was ebenfalls zu einem Gewichtsverlust führen kann.

Der Reduktionsfaktor wird normalerweise in Prozent ausgedrückt und gibt an, wie viel Gewicht das Lebensmittel während der Zubereitung verloren hat. Dieser Wert kann je nach Art des Teigs, der Temperatur, der Zubereitungszeit und anderen Faktoren variieren.

Reduktionsfaktor Berechnen: Formel & Beispiel Brot Backen

Das folgende Bild verdeutlich einmal anhand vom Beispiel Brot (Gewicht vor und nach dem Backen), wie man den Reduktionsfaktor berechnen kann und diesen auch direkt so in der Rezeptrechner Software für die Nährwertberechnung und Preiskalkulation verwenden kann. 

Reduktionsfaktor berechnen - Gewicht vor nach Backen

Die Berechnung vom Reduktionsfaktor in Prozent für ein Brot sieht wie folgt aus:

1 – ((Gewicht Brot vor dem Backen minus Gewicht Brot nach dem Backen) / Gewicht vor dem Backen) x 100 = Reduktionsfaktor in Prozent

Wenn ein Brot beispielsweise vor dem Backen ein Gewicht von 750g und nach dem Backen ein Gewicht von 500g aufweist, dann berechnet man den Reduktionsfaktor wie folgt:

Gegeben: Gewicht vor dem Backen = 750g Gewicht nach dem Backen = 500g

Berechnung: Reduktionsfaktor = 1 – ((750g – 500g) / 750g) x 100 Backverlust = 1 – (250g / 750g) x 100 = 0,66 x 100 Backverlust ≈ 66,6 %

Die Berechnung zeigt, dass das Brot einen Reduktionsfaktor von etwa 66,66 % aufweist.

Das bedeutet, dass während des Backens etwa ein Drittel des ursprünglichen Gewichts verloren ging. Diese Angabe kann für Hersteller und Bäcker hilfreich sein, um die Produktionskosten, die Portionsgröße und andere Faktoren zu berücksichtigen.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Reduktionsfaktor ein natürlicher Bestandteil des Backprozesses ist und je nach Rezept und gewünschtem Ergebnis variieren kann. Der Reduktionsfaktor auch beim gleichen Rezeptur durchaus unterschiedlich ausfallen.

Weitere Beispiele zum Backverlust berechnen und Reduktionsfaktor findest du in diesem Artikel.

Reduktionsfaktor bei der Nährwertkennzeichnung & Preiskalkulation

Für Hersteller spielt der Reduktionsfaktor insbesondere bei der Nährwertkennzeichnung und Preiskalkulation eine wichtige Rolle. Sowohl die Nährwerte als auch der Verkaufspreise werden pro 100g oder pro Kilogramm vom fertig zubereiteten Lebensmittel angegeben (siehe auch Lebensmittel verkaufen – Vorschriften). Hersteller müssen somit den Reduktionsfaktor kennen um zu berechnen, wie hoch die Nährwerte und Preise für das zubereitete Lebensmittel sind.

Für die Nährwertkennzeichnung ist der Reduktionsfaktor wichtig, wenn ein Lebensmittel noch zubereitet (gekocht, gebacken wird). Die Gesamten Nährwerte für ein Rezept und pro Portion werden sich nicht verändern bei der Zubereitung. Aufgrund des Flüssigkeitsverlusts, verändern sich jedoch die Nährwerte pro 100g. Denn beim Kochen oder Backen wird die Nährstoffdichte aufgrund des Flüssigkeitsverlusts zunehmen.

Ein ähnliches Prinzip gilt es bei der Preiskalkulation zu beachten. Die Kosten für die Produktion von einem fertig zubereiteten Lebensmittel definieren zum Teil auch den Verkaufspreis. Der Verkaufspreis muss pro Kilogramm angegeben werden (Siehe auch Grundpreis berechnen). Wer seinen Wareneinsatz für ein Brot berechnet, weiß, dass dieses roh ca. 750g wiegt. Sagen wir mal, die Gesamtkosten für das Brot betragen 3 €. 3€ geteilt durch 750g sind 4 € pro kg. Wer jedoch seinen Verkaufspreis nun auf Basis von Kosten (4 € pro kg) ermittelt, würde das Brot zu einem Verlust verkaufen. Denn die tatsächlichen Kosten pro kg ergeben sich auf Basis vom Rohgewicht x (1-Reduktionsfaktor). In unserem Beispiel wären das 3 € durch 500g (750g x (1-33,3%)). Die Kosten pro kg liegen als dann eher bei 6 € und nicht 4€,  Deswegen ist es wichtig, beim Grundpreis immer den Reduktionsfaktor zu berücksichtigen. Ansonsten würde man zu günstig kalkulieren.

Nährwerte pro 100g mit Reduktionsfaktor (Gewicht vor nach Backen)

Mit dem Rezeptrechner Programm kann man direkt Nährwerte pro 100g berechnen für eigene Rezepturen und Lebensmittel. Dabei wird unterschieden zwischen Nährwerten pro 100g im Rohzustand und zubereiteten Zustand (unter Berücksichtigung vom Reduktionsfaktor). Das Rohgewicht wird automatisch bei der Rezepteingabe berechnet. Das Gewicht im zubereiteten Zustand wird über den Reduktionsfaktor ermittelt.  

Kalkulationsprogramm Preise mit Reduktionsfaktor

Mit dem Kalkulation Programm vom Rezeptrechner kann man auch Preise pro 100g berechnen. Man kann sowohl den Wareneinsatz als auch den Verkaufspreis ermitteln. Auch hier in der Preiskalkulation wird direkt der Reduktionsfaktor mit berücksichtigt. 

Warum ist es für Lebensmittelhersteller sonst noch wichtig, den Reduktionsfaktor zu kennen?

Es ist für Lebensmittelhersteller wichtig, den Reduktionsfaktor zu kennen, da er Auswirkungen auf die Produktionsplanung, die Kalkulation der Kosten und die Produktqualität haben kann. Hier sind einige Gründe, warum der Reduktionsfaktor für Lebensmittelhersteller relevant ist:

  1. Kosteneffizienz: Der Reduktionsfaktor beeinflusst direkt das Endgewicht des gebackenen Produkts. Wenn ein Hersteller das Gewicht vor und nach dem Backen kennt, kann er den Rohstoffbedarf entsprechend planen und die Kosten für Zutaten und Produktionsprozesse effizienter kontrollieren.
  2. Portionsgröße: Das Gewicht des gebackenen Produkts bestimmt auch die Portionsgröße. Wenn der Reduktionsfaktor bekannt ist, kann der Hersteller genaue Angaben zur Portionsgröße in Gramm oder kg machen, was wichtig ist, um die Nährwertkennzeichnung und die Produktinformationen für den Verbraucher korrekt anzugeben.
  3. Konsistenz und Qualität: Der Reduktionsfaktor kann Auswirkungen auf die Textur, das Volumen und die Konsistenz des gebackenen Produkts haben. Durch das Verständnis des Backverlusts kann der Hersteller sicherstellen, dass die Produkte konsistent und qualitativ hochwertig sind.
  4. Produktkalkulation: Der Reduktionsfaktor ist auch ein wichtiger Faktor bei der Kalkulation des Verkaufspreises eines Produkts. Das Gewicht des gebackenen Produkts und der erwartete Backverlust können dazu beitragen, den Preis pro Einheit oder Gewichtseinheit zu bestimmen. Siehe auch Kalkulationsprogramm Bäckerei.
  5. Produktionsplanung: Das Wissen über den Reduktionsfaktor ermöglicht es dem Hersteller, die Produktionskapazität und den Zeitplan effizient zu planen. Die genaue Kenntnis des Reduktionsfaktors hilft bei der Bestimmung von Produktionsmengen, Backzeiten und Backtemperaturen.

Insgesamt ermöglicht das Wissen über den Reduktionsfaktor den Lebensmittelherstellern eine präzisere Planung, bessere Qualitätskontrolle und Kostenoptimierung, was letztendlich zur Herstellung hochwertiger Produkte führt und den Erfolg des Unternehmens unterstützt (siehe auch Rezepte Software für Lebensmittelhersteller).

Wodurch wird der Reduktionsfaktor beeinflusst?

Der Backverlust kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Hier sind einige mögliche Einflussfaktoren:

  • Rezeptur & Zutaten Zusammensetzung: Die Menge und Art der verwendeten Zutaten können den Reduktionsfaktor beeinflussen. Je mehr Flüssigkeit eine Rezeptur enthält, desto höher ist in der Regel der Reduktionsfaktor.
  • Zubereitungstemperatur und -zeit: Die Temperatur und -zeit der Zubereitung haben einen direkten Einfluss auf den Reduktionsfaktor. Je länger und je höher die Temperatur beim Backen, Kochen, Dunsten oder Braten ist, desto mehr mehr Feuchtigkeit geht verloren.

Wichtig ist, dass der Reduktionsfaktor sich in der Regel auf das Gewicht (die Menge) bezieht. Gleichzeitig gibt es Faktoren oder Zubereitungsarten, die insbesondere das Volumen, also die Dichte von einem Rezeptur beeinflussen. Da der Verkauf von Lebensmitteln in der Regel jedoch in Gewicht erfolgt, ist für Hersteller das Gewicht und in aller Regel nicht unbedingt das Volumen von so großen Interesse.

Die folgenden Faktoren beeinflussen beispielsweise das Volumen und nicht so sehr das Gewicht vor und nach dem Backen von einem Brot:

  • Triebmittel: Die Verwendung von Triebmitteln wie Hefe, Backpulver oder Sauerteig kann den Backverlust beeinflussen. Diese Triebmittel erzeugen Gase (z. B. Kohlendioxid), die das Volumen des Teigs während des Backens erhöhen.
  • Teigruhe und Gärdauer: Die Ruhezeit des Teigs und die Gärdauer haben Auswirkungen auf die Gasentwicklung und die Struktur des Teigs. Eine längere Ruhezeit oder Gärdauer kann zu einer stärkeren Gasentwicklung führen und damit den Backverlust beeinflussen.
Pinienkerne – Allergen Kennzeichnung erforderlich?

Pinienkerne – Allergen Kennzeichnung erforderlich?

Die Lebensmittelinformationsverordnung regelt die Kennzeichnungspflicht für verpackte Lebensmittel und Ware, die lose verkauft wird. Sowohl für verpackte Lebensmittel als auch für lose Ware im Restaurant oder Gastronomie ist eine Allergenkennzeichnung erforderlich. Zu den 14 deklarationspflichtigen Allergenen gehören auch die Nüsse. Bei Nüssen sind viele Lebensmittelproduzenten schnell verunsichert. Wo genau liegt nochmal der Unterschied zwischen Kernen und Nüssen? Pinienkerne sind ein gutes Beispiel, bei dem viele Hersteller im Sinne der Allergenkennzeichnung verunsichert sind. In diesem Artikel schaffe ich Klarheit darüber, ob eine Allergenkennzeichnung für Pinienkerne erforderlich ist. Zudem gehe ich genauer auf die generelle Kennzeichnung der Allergene mit Blick auf Nüsse ein.

Allergenkennzeichnung leicht gemacht

Mit der Rezeptrechner Software helfen wir Lebensmittelproduzenten und Direktvermarktern viel Zeit und Kosten zu sparen bei der Kennzeichnung ihrer Lebensmittel. Dazu gehört zum einen die Nährwertberechnung und das Erstellen der Nährwerttabelle und Etiketten mit allen Pflichtangaben. Dazu gehört aber auch die Kennzeichnung der Allergene in der Zutatenliste. Nutzer geben die Rezepturen ihrer Lebensmittel ein und erhalten im Ergebnis fertige Vorlagen für Etiketten, Produktdatenblätter und Allergene Listen zum Ausdrucken als PDF. Mehr zur Rezeptrechner Software erfährst du über den Knopf.

Allergene Kennzeichnung Nüsse & Pinienkerne

Mit der Rezeptrechner Software kannst du schnell und einfach die Kennzeichnung der Lebensmittel generieren (inklusive Allergene) und dafür Etiketten für die Lebensmittelverpackung erstellen. 

Allergenkennzeichnung Nüsse

Nüsse gehören zu den 14 deklarationspflichtigen Allergenen gemäß LMIV (siehe auch Lebensmittelkennzeichnung Allergene). Die vollständige Liste der Allergene findet man im Anhang II der LMIV. Dort gibt es zwei wichtige Punkte, die die Nüsse betreffen. Zum einen werden dort die Erdnüsse genannt. Zum anderen werden dort Schalenfrüchte genannt. Aber was genau sind eigentlich Schalenfrüchte und wo liegt der Unterschied zu Nüssen?

Der Unterschied zwischen Samen und Schalenfrüchten liegt in ihrer botanischen Klassifizierung und ihrer Struktur.

Samen sind die reproduktiven Strukturen von Pflanzen, die den Embryo und Nährstoffe enthalten, um das Wachstum einer neuen Pflanze zu ermöglichen. Sie werden in der Regel von einer äußeren Schale oder Hülle geschützt.

Beispiele für Samen sind Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Sesamsamen und Leinsamen oder auch Pinienkerne.

Schalenfrüchte hingegen sind eine spezifische Kategorie von Samen, bei denen die Samen von einer harten oder verholzten Schale umgeben sind. Diese Schale dient als Schutzschicht für den Samen und kann oft mit Werkzeugen oder durch natürliche Prozesse wie das Trocknen oder Rösten geöffnet werden.

Zu den Schalenfrüchten gehören Nüsse wie Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Cashewnüsse, Pistazien, Macadamianüsse, Pekannüsse und Paranüsse.

Insgesamt kann man sagen, dass alle Schalenfrüchte Samen sind, aber nicht alle Samen als Schalenfrüchte klassifiziert werden. Die Klassifizierung als Schalenfrucht hängt von der spezifischen äußeren Schale oder Hülle ab, die den Samen umgibt. Pinienkerne gehören zwar zu den Samen, jedoch nicht zur Unterkategorie der Schalenfrüchte oder Nüsse und somit sind sie auch kein Allergen.

Wo liegt der Unterschied zwischen Schalenfrüchten und Nüssen?

Nüsse hingegen sind eine spezifische Art von Schalenfrüchten. Botanisch betrachtet sind Nüsse harte Schalenfrüchte, bei denen die Schale unteilbar ist und den Samen vollständig umschließt. Dazu gehören Nüsse wie Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln und Cashewnüsse. Allerdings gibt es auch einige Lebensmittel, die umgangssprachlich als Nüsse bezeichnet werden, aber botanisch gesehen keine echten Nüsse sind, wie beispielsweise Erdnüsse, die zu den Hülsenfrüchten gehören.

Handelt es sich bei Pinienkernen um Nüsse?

Nein, botanisch gesehen sind Pinienkerne keine Nüsse. Pinienkerne sind die Samen der Pinienzapfen, die von verschiedenen Kiefernarten stammen. Sie werden oft in der Küche verwendet, insbesondere in der mediterranen Küche, um Gerichten eine nussige und aromatische Note zu verleihen.

Botanisch betrachtet gehören Pinienkerne zu den Samen und nicht zu den Nüssen. Nüsse sind harte Schalenfrüchte, bei denen die Schale die Frucht vollständig umschließt. Im Falle von Pinienkernen sind die Samen von einer dünnen Schale umgeben, die nicht als harte Schale angesehen wird

Software zur Allergenkennzeichnung und Lebensmittelkennzeichnung

Mit Hilfe der Rezeptrechner Software helfen wir Lebensmittelherstellern und Direktvermarktern viel Zeit und Kosten bei der Kennzeichnung der Lebensmittel zu sparen. Dazu gehört natürlich auch die Kennzeichnung der Allergene. Hersteller geben die Rezepturen (Zutaten und Mengen) ihrer Lebensmittel in den Rezeptrechner ein. Im Anschluss kann man eine Allergene Liste als PDF für alle oder ausgewählte Rezepturen erstellen. Das PDF kann man dann beispielsweise ausdrucken und im Restaurant aufbewahren oder auf der Speisekarte aufbringen. Ebenso besteht die Möglichkeit Etiketten für die Lebensmittelverpackung zu generieren und hier die Allergene direkt fett zu kennzeichnen.

Gehören Pinienkerne zu den Allergenen?

Ist für Pinienkerne eine Allergenkennzeichnung erforderlich?

Allergene Stoffe, die nicht explizit in der LMIV aufgeführt sind (beispielsweise Erdbeeren, Kiwis, Pinienkerne, Kokosnüsse, Muskatnüsse) sind aktuell nicht deklarationspflichtig.

Für Pinienkerne ist aktuell also keine Allergenkennzeichnung erforderlich. Pinienkerne zählen nicht zur Definition der 14 kennzeichnungspflichtigen Allergene gemäß Lebensmittelkennzeichnung.

Mehr zur Kennzeichnungspflicht der Allergene auf der Lebensmittelverpackung findest du auch in diesem Artikel.

Was gilt es bei der Allergenkennzeichnung von Nüssen zu beachten?

Bei der Allergenkennzeichnung von Nüssen gelten bestimmte Vorschriften, die beachtet werden müssen. Hier sind einige wichtige Punkte:

  1. Deklaration: Nüsse müssen in der Zutatenliste oder durch einen Hinweis deutlich sichtbar aufgeführt werden. Dies kann beispielsweise durch die Angabe „Enthält Nüsse“ erfolgen.
  2. Konkrete Benennung: Es ist wichtig zu beachten, dass es verschiedene Arten von Nüssen gibt, wie z.B. Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse, Cashewnüsse usw. Alle diese Nusssorten gelten als Allergene und müssen entsprechend gekennzeichnet werden.
  3. Kreuzkontamination: Wenn in der Herstellung oder Verarbeitung von Lebensmitteln Nüsse verwendet werden, besteht die Möglichkeit der Kreuzkontamination. In solchen Fällen muss dies auf der Verpackung angegeben werden, zum Beispiel mit dem Hinweis „Kann Spuren von Nüssen enthalten“ oder „In einem Betrieb hergestellt, in dem Nüsse verarbeitet werden“.
  4. Klarheit und Lesbarkeit: Die Allergenkennzeichnung sollte deutlich und lesbar sein, damit Verbraucher die Informationen leicht erkennen können. Die Schriftgröße und das Kontrastverhältnis sollten den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
  5. Aktualisierung der Informationen: Hersteller sollten regelmäßig ihre Produktformulierungen überprüfen und sicherstellen, dass die Allergenkennzeichnung korrekt und aktuell ist.

Beachte: Wenn du also beispielsweise Pinienkerne in einem Lebensmittel verarbeitest und du mit den gleichen Geräten und Utensilien andere Nüsse verarbeitest, so sollte dennoch der Hinweis auf Kreuzkontaminationen auf der Verpackung stehen. In solch einem Falle kann es nämlich sein, dass zwar die Pinienkerne selbst keine allergische Reaktion auslösen (keine Allergene), aber dennoch Spuren von Nüssen in den Lebensmitteln zu finden sind. In so einem Falle kannst du auf der Verpackung einen Hinweis ergänzen: „Kann Spuren von Nüssen enthalten.“.

In so einem Falle spricht man also von Kreuzkontaminationen. Kreuzkontaminationen können ein Risiko für Personen mit Lebensmittelallergien oder -unverträglichkeiten darstellen, da bereits geringe Mengen eines Allergens eine allergische Reaktion auslösen können.

Video: Allergenkennzeichnung einfach erklärt

In dem folgenden Video erläutere ich einmal die wichtigsten Aspekte der Allergenkennzeichnung, sowohl für die Lebensmittelverpackung als auch in der Gastronomie für lose Ware.

Einige weitere konkrete Beispiele zur Allergenkennzeichnung findest du hier:

Produktkennzeichnung Lebensmittel

Produktkennzeichnung Lebensmittel

Die Produktkennzeichnung für Lebensmittel ist ein wichtiger Aspekt in der Lebensmittelindustrie, der dazu dient, den Verbrauchern genaue Informationen über die Produkte zu liefern. Lebensmittelhersteller unterliegen einer gewissen Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel. Das regelt die Lebensmittelinformationsverordnung, LMIV. In diesem Artikel erkläre ich die wichtigsten Pflichtangaben gemäß Produktkennzeichnung. Zudem zeige ich dir, wie du mit der Rezeptrechner Software schnell und einfach selbst die Kennzeichnung für deine Lebensmittel erstellen kannst, sowohl als Etiketten aber auch als PDF.

Produktkennzeichnung selbst erstellen | Software

Mit der Rezeptrechner Software können Lebensmittelhersteller schnell und einfach selbst die Produktkennzeichnung für Lebensmittel erstellen. Dazu gibt man die Zutatenliste und Mengenangabe der jeweiligen Rezeptur ein. Es werden automatisch die Nährwertangaben berechnet. Im Anschluss kann man Produktetiketten oder eine Produktspezifikation für das Lebensmittel als PDF, JPG oder PNG herunterladen. Es handelt sich um eine umfassende Rezeptverwaltung Software. Rezeptrechner PRO Business Nutzer erhalten zudem Zugang zum Bundeslebensmittelschlüssel. Fehlen Zutaten können zudem auch eigene Zutaten mit eigenen Nährwertangaben im Rezeptrechner hinterlegt werden.

Produktkennzeichnung Lebensmittel erstellen

Mit der Rezeptrechner Software kann man schnell und einfach die Produktkennzeichnung (Etikett, PDF) für Lebensmittel erstellen. 

Produktkennzeichnung | Pflicht und freiwillige Angaben

Die gesetzlichen Anforderungen an die Produktkennzeichnung für Lebensmittel findet man in der Lebensmittelinformationsverordnung (kurz LMIV). Dort werden sowohl die freiwilligen als auch die Pflichtangaben geregelt. Zudem wird dort auch die Darstellungsform (beispielsweise für Produktetiketten definiert). Je nach Vertriebskanal (direkt oder indirekt, Einzelhandel, Großhandel) können die Anforderungen an die Produktkennzeichnung noch einmal variieren.

Für Verbraucher ist insbesondere das Produktetikett von Interesse. Dieses Produktetikett wird direkt auf der Lebensmittelverpackung angebracht oder in direkter Nähe der Verpackung. Die korrekte Produktkennzeichnung ist gesetzlich vorgeschrieben, um den Verbraucherschutz zu gewährleisten und eine transparente Informationsbasis zu schaffen. Verstöße gegen diese Vorschriften führen im Zuge einer Lebensmittelkontrolle zunächst zur Abmahnung oder Verwarnung und möglicherweise zu einer kleinen Geldstrafe.

Für den Großhandel ist natürlich auch wichtig, was genau gekauft und handelt wird. Deswegen wird von Lieferanten zusätzlich zur Produktkennzeichnung in der Regel auch noch eine Lebensmittelkennzeichnung im PDF Format eingefordert. Dabei spricht man häufig auch von einem Produktdatenblatt oder einer Produktspezifikation für Lebensmittel. Letztlich handelt es sich jedoch um sehr ähnliche Angaben wie auf dem Etikett selbst.

Produktkennzeichnung Direktvermarktung (z.b. Hofladen, Bäckerei, Konditorei)

Für die Direktvermarktung von Lebensmittel spielt in erster Linie nur die Produktkennzeichnung auf dem Etikett vom Lebensmittel eine Rolle (siehe auch Pflichtangaben auf Verpackungen).

Pflichtangaben Produktkennzeichnung (Etikett)

Zu den wichtigsten Pflichtangaben gehören die Lebensmittelbezeichnung, die Adresse vom Hersteller, die Zutatenliste, das Mindesthaltbarkeitsdatum oder Verbrauchsdatum, das Nettogewicht oder die Nettofüllmenge, die Nährwertkennzeichnung und die Angabe von Allergenen.

  • Die Lebensmittelbezeichnung gibt Auskunft über die Art des Produkts, wie z.B. den Produktnamen oder eine beschreibende Bezeichnung.
  • Die Zutatenliste enthält eine Auflistung aller verwendeten Inhaltsstoffe, einschließlich eventueller Allergene.
  • Die Nährwertkennzeichnung liefert Informationen über den Energiegehalt und den Gehalt an Nährstoffen wie Fett, Kohlenhydraten, Protein und Salz. Allergene müssen deutlich hervorgehoben und in der Zutatenliste oder als separate Angabe aufgeführt werden. Mehr dazu auch unter: Nährwertangaben Pflicht Lebensmittel 
  • Das Mindesthaltbarkeitsdatum oder Verbrauchsdatum gibt an, bis wann das Produkt bei ordnungsgemäßer Lagerung seine spezifischen Eigenschaften behält.
  • Das Nettogewicht oder die Nettofüllmenge gibt das Gewicht oder Volumen des Produkts an.
  • Die Adresse beinhaltet die vollständige Adresse vom Lebensmittelproduzent

Mit der Rezeptrechner Software fokussieren wir uns insbesondere auf die kleinen Betriebe und bieten eine umfassende Lösung. Dabei gibt es mittlerweile auch schon eine Kooperation mit einem Drucker Hersteller um selbst Etiketten zu drucken für die Direktvermarktung.

Produktkennzeichnung für Lebensmittel erstellen

Mit der Rezeptrechner Software kann man ein Etikett für Lebensmittel gemäß Produktkennzeichnung erstellen. Bei Bedarf empfehlen wir auch einen passenden Etikettendrucker für die Direktvermarktung.  

Freiwillige Angaben Produktkennzeichnung

Bei der Produktkennzeichnung von Lebensmitteln gibt es einige Angaben, die freiwillig gemacht werden können, jedoch nicht verpflichtend sind.

Zu den freiwilligen Angaben gehören beispielsweise:

  • Herstellerlogos
  • bestimmte Qualitäts- oder Herkunftssiegel
  • weitere Informationen zur Zubereitung oder Lagerung des Produkts
  • Geschmacksrichtungen oder besondere Merkmale des Produkts
  • Nutri Score (Lebensmittelampel, ABC Angabe)

Diese Angaben dienen dazu, zusätzliche Informationen bereitzustellen und das Produkt hervorzuheben, um Kunden anzusprechen oder bestimmte Eigenschaften des Produkts hervorzuheben. Es ist wichtig zu beachten, dass freiwillige Angaben den gesetzlichen Vorschriften entsprechen müssen und nicht irreführend sein dürfen.

Produktkennzeichnung B2B Geschäft (Einzelhandel, Großhandel)

Bei der Erstellung einer Produktkennzeichnung für das B2B-Geschäft ist es ratsam, die spezifischen Anforderungen und Erwartungen der Geschäftspartner zu berücksichtigen. Eine enge Zusammenarbeit mit den Kunden und eine klare Kommunikation können dazu beitragen, die Qualität und Genauigkeit der der Produktkennzeichnung für das B2B-Geschäft sicherzustellen und eine langfristige und vertrauensvolle Geschäftsbeziehung aufzubauen.

Eine typische Produktkennzeichnung für Lebensmittel im B2B Geschäft erfordert in der Regel ähnlich Angaben wie in der Direktvermarktung. So ist die Lebensmittelbezeichnung, Zutatenliste und Nährwertkennzeichnung genau so erforderlich wie in der Direktvermarktung.

Im Gegensatz zum Etikett enthält die Produktspezifikation häufig auch Angaben zum Verpackungsmaterial und weitere Qualitätsmerkmale. Letztlich dient die Produktspezifikation dazu um die Qualitätskontrolle zu gewährleisten und den Anforderungen der Geschäftspartner gerecht zu werden.

Zu den typischen Angaben gehören:

  1. Lebensmittelbezeichnung des Produkts
  2. Zutatenliste und Allergene: Eine detaillierte Auflistung der verwendeten Zutaten sowie die klare Kennzeichnung von Allergenen sind unerlässlich. Hierbei ist es wichtig, die gesetzlichen Anforderungen und die individuellen Vorgaben der Geschäftspartner zu berücksichtigen.
  3. Nährwertangaben: Je nach Vereinbarung mit dem Geschäftspartner können Nährwertangaben erforderlich sein. Diese sollten auf der Produktkennzeichnung angegeben werden, inklusive Informationen zu Energiegehalt, Fett, Kohlenhydraten, Protein, Ballaststoffen und anderen relevanten Nährstoffen.
  4. Chargennummer oder das Herstellungsdatum
  5. Spezifikationen bezüglich Größe, Gewicht, Farbe, Geschmack, Konsistenz und andere relevante Eigenschaften
  6. Verpackungsinformationen: Die Produktkennzeichnung sollte auch Angaben zur Verpackung enthalten, wie beispielsweise das verwendete Material, die Größe der Verpackungseinheiten, Stapelbarkeit oder spezielle Anforderungen zur Lagerung und Handhabung.
  7. Qualitätsstandards und Zertifizierungen: Sofern relevant, sollten Informationen zu Qualitätsstandards, Zertifizierungen oder Prüfsiegeln angegeben werden. Dies kann beispielsweise Angaben zur Einhaltung von Lebensmittelsicherheitsstandards wie HACCP oder ISO-Normen umfassen
Lebensmittel Produkt Kennzeichnung

Mit der Rezeptrechner Software kann man eine Produktkennzeichnung auch als PDF für Lebensmittel erstellen (ideal für das B2B Geschäft). 

Weitere Tipps beim Erstellen einer Produktkennzeichnung

Insbesondere im B2B Geschäft ist ein professionelles Auftreten wichtig. Hier findest du einige weitere Aspekte, die man beim Erstellen einer Produktkennzeichnung beachten sollte.

  1. Rechtliche Anforderungen: Es ist wichtig, alle rechtlichen Anforderungen zu berücksichtigen, die für das betreffende Produkt und den Zielmarkt gelten. Dies beinhaltet etwa die Einhaltung von Kennzeichnungsvorschriften, Verpackungsrichtlinien und spezifischen branchenspezifischen Regularien.
  2. Klare Formatierung und Struktur: Die Produktkennzeichnung sollte klar strukturiert und leicht verständlich sein. Verwenden Sie eine einheitliche Formatierung, um die Lesbarkeit zu verbessern, und stellen Sie sicher, dass alle relevanten Informationen deutlich hervorgehoben werden.
  3. Aktualisierung und Revision: Die Produktkennzeichnung sollte regelmäßig überprüft und aktualisiert werden, um sicherzustellen, dass alle Informationen korrekt und aktuell sind. Bei Änderungen in der Rezeptur, Verpackung oder anderen Produktmerkmalen ist eine entsprechende Aktualisierung erforderlich.
Nettogewicht berechnen

Nettogewicht berechnen

Das Nettogewicht gehört zu den 6 Pflichtangaben auf Lebensmittelverpackungen. Lebensmittelhersteller sind gemäß Lebensmittelinformationsverordnung dazu verpflichtet, bestimmte Kennzeichnungen auf der Verpackung vom Lebensmittel anzubringen. In diesem Artikel geht es explizit um das Nettogewicht sowie den Unterschied zum Abtropfgewicht und zur Füllmenge. Ich erkläre, wie du das Nettogewicht für Lebensmittel berechnen kannst. Ich gehe auch kurz auf das e ein, welches oftmals im Zusammenhang mit dem Nettogewicht genannt wird. Zu guter letzt zeige ich dir, wie man generell viel Zeit und Kosten sparen kann bei der Lebensmittelkennzeichnung und dem Erstellen vom Etikett.

Lebensmittelkennzeichnung schnell & einfach erstellen

Mit der Rezeptrechner Software kannst du schnell & einfach die Lebensmittelkennzeichnung für deine Rezepte und Lebensmittel erstellen. Dazu gibst du die Zutaten mit Mengenangaben in die Software ein. Es werden automatisch die durchschnittlichen Nährwerte pro 100g berechnet. Im Anschluss kannst du Etiketten mit allen Pflichtangaben erstellen. Die Zutatenliste wird automatisch in die korrekte Reihenfolge gebracht. Du kannst die Prozentsätze (QUID) berechnen lassen und bekommst Vorschläge für Allergene und Zusatzstoffe. Die Etiketten kann man dann als PNG, JPG oder PDF herunterladen und drucken.

Software Lebensmittelkennzeichnug Nettofüllmenge

Nettogewicht – Bedeutung

Das Nettogewicht bezieht sich auf das Gewicht des Lebensmittels selbst, ohne die Verpackung oder andere Materialien. Es gibt an, wie viel das eigentliche Lebensmittel wiegt, das der Verbraucher erhält. Das Nettogewicht wird in der Regel in Gramm (g) oder Kilogramm (kg) für feste Lebensmittel und in Millilitern (ml) oder Litern (l) für flüssige Lebensmittel angegeben.

Die Angabe des Nettogewichts auf der Lebensmittelverpackung ist eine Pflichtangabe und dient dazu, dem Verbraucher genaue Informationen über die Menge des enthaltenen Lebensmittels zu geben. Es ermöglicht es Verbrauchern, den Inhalt verschiedener Verpackungen zu vergleichen und die Menge an Lebensmitteln, die sie kaufen und konsumieren möchten, besser abzuschätzen (siehe auch weitere Pflichtangaben Verpackungen).

Berücksichtigt das Nettogewicht bei Lebensmitteln die Verpackung oder nicht?

Die kurze Antwort lautet: Nein, das Nettogewicht bei verpackten Lebensmitteln bezieht sich lediglich auf den Inhalt, also das Lebensmittel selbst. Das Gewicht der Verpackung ist nicht Teil vom Nettogewicht.

Nettogewicht berechnen

Das Nettogewicht eines Lebensmittels kann auf verschiedene Weise berechnet werden, abhängig von der Art des Lebensmittels und der verfügbaren Ausrüstung. Hier sind einige gängige Methoden zur Berechnung des Nettogewichts:

  1. Direkte Wiegemethode: Das Lebensmittel wird direkt auf einer geeichten Waage gewogen, um das genaue Gewicht zu bestimmen. Die Verpackung oder andere Materialien sollten zuvor entfernt oder berücksichtigt werden.
  2. Tarrierungsmethode: Wenn das Lebensmittel in einer Verpackung oder einem Behälter vorliegt, kann die Tarrierungsmethode angewendet werden. Dabei wird zuerst das Gewicht der leeren Verpackung oder des Behälters gewogen (Tara) und dann das Gesamtgewicht des gefüllten Behälters (Brutto). Durch Subtrahieren des Taragewichts vom Bruttogewicht erhält man das Nettogewicht des Lebensmittels.
  3. Chargenmethode: Bei großen Mengen oder in der industriellen Lebensmittelproduktion kann das Nettogewicht durch Wiegen einer ganzen Charge oder einer Stichprobe bestimmt werden. Hierbei werden mehrere Packungen oder Behälter gewogen und das Durchschnittsgewicht ermittelt.

Es ist wichtig, genaue und zuverlässige Wiegeinstrumente zu verwenden und sicherzustellen, dass die Wiegebedingungen sauber und frei von anderen Einflüssen sind, die das Wiegeergebnis beeinflussen könnten. Mehr zur Genauigkeit auf Lebensmittel Etiketten erfährst du in diesem Artikel. 

Nettogewicht Berechnung – Beispiel

Stellen wir uns vor, wir verkaufen verpackte Brötchen in einer Tüte. Das Brot mit Tüte wiegt 550g.

Das Nettogewicht bezieht sich in solch einem Falle ausschließlich auf das Brot, also den Inhalt, ohne die Verpackung. Um das Nettogewicht zu berechnen, würde man zunächst die Tüte wiegen. Wenn die Tüte beispielsweise 30g wiegt, subtrahiert man das Gewicht der Tüte vom Gesamtgewicht um das Nettogewicht zu erhalten. Das Ergebnis

Formel Nettogewicht Berechnung:

Gesamtgewicht – (minus) Gewicht der Verpackung = Nettogewicht (Nettofüllmenge) Lebensmittel

Das Ergebnis für das Brot Beispiel wären als 520g Nettogewicht.

Nettogewicht berechnen

Wenn man beispielsweise einen Knabbermix bestehend aus verschiedenen Nüssen (Pistazien, Kerne, Mandeln) in einer Verpackung verkauft und die Verpackung mit Inhalt 180g wiegt, dann ergibt sich das Nettogewicht aus dem Gesamtgewicht abzüglich dem Gewicht für die Verpackung (180g – 30g = 150g). 

Wie stark darf das Nettogewicht abweichen?

Sucht man nach erlaubten Abweichungen für Nettogewicht oder Nettofüllmenge in der LMIV, so wird man nicht fündig. Um weitere Informationen zu erhalten zu den konkreten Toleranzen beim Nettogewicht oder der Nettofüllmenge, landet man bei der Fertigpackungsverordnung mit dem letzten update aus dem Jahr 2020. Diese Verordnung deckt nicht nur Lebensmittel ab. In Abschnitt 5 findet man allerdings konkrete Informationen zu verpackten Lebensmitteln.

In der Verordnung findet man in Paragraph 9 zwei Tabellen, die die erlaubten Abweichungen beim Nettogewicht beschreibt. Diese Tabellen sind alles andere als einfach zu lesen. Deswegen erkläre ich diese hier etwas ausführlicher. Einige wichtige Punkte vorab:

  • man betrachtet den Zeitpunkt der Herstellung
  • man betrachtet die Abweichung im Nettogewicht pro Verpackung – absolute Abweichung pro Verpackung
  • man betrachtet die Häufigkeit Abweichung im Nettogewicht für die gesamte Produktion (Stichproben) – Mittelwert der Abweichung
  • es geht insbesondere um das Unterschreiten von der Nettofüllmenge

Wer also unsicher ist, kann im Zweifelsfall einfach immer eine geringere Füllmenge angeben, als tatsächlich enthalten ist und ist damit auf der sicheren Seite. Für größere Betriebe ist das natürlich ein Kostenfaktor und je mehr man verkauft, desto wichtiger wird es die Nettofüllmenge genauer einzuhalten. Wer jedoch gerade erst anfängt Lebensmittel verpackt zu verkaufen, muss sich beim Überschreiten keine Sorgen machen.

Erlaubte Abweichung Nettofüllmenge – Beispiel

Die erlaubte Abweichung pro Verpackung wird in der zweiten Tabelle gezeigt. Für unser Brot, welches mit 520g Nettofüllmenge angeben ist, ist also eine Minusabweichung von 30g zulässig. Diese Minusabweichung bezieht sich auf das einzelne Brot. Nun könnte ein Hersteller einfach grundsätzlich nur Brote mit 490g verkaufen und immer 520g als Nettogewicht angeben. Um dies zu unterbinden wird gleichzeitig ein Mittelwert definiert, der nur die Hälfte der Minusabweichung beträgt. Das bedeutet, dass man bei 100 verkaufen Broten nur maximal eine Minusabweichung von 15g im Schnitt aufweisen darf. Zudem dürfen nur 2 aus 100 Broten mehr 30g Minusabweichung aufweisen. So versucht man also zu vermeiden, dass Hersteller strukturell ein höheres Nettogewicht als faktisch enthalten ist, angeben.

Ich empfehle anhand der Tabelle einmal selbst die erlaubte Abweichung vom Nettogewicht zu berechnen und dir anhand dessen zu überlegen, welches Nettogewicht für dich das geringste Risiko aufweist.

Nettofüllmenge Abweichungen & Toleranzen

Was bedeutet das e bei der Angabe vom Nettogewicht für Lebensmittel?

Das „e“ (auch als e-Zeichen bezeichnet) neben der Angabe des Nettogewichts auf Lebensmittelverpackungen steht für „estimated“ oder auf Deutsch „geschätzt“. Es signalisiert, dass das angegebene Gewicht eine Schätzung ist und eine gewisse Toleranz aufweisen kann (ähnlich wie die Toleranzen bei Nährwertangaben). Das e-Zeichen wird verwendet, um sicherzustellen, dass die Verpackungen den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen und den Verbrauchern genügend Produktmenge bieten.

Die Verwendung des e-Zeichens wird von der Europäischen Union (EU) geregelt und ist Teil der Richtlinien zur Mengenkennzeichnung von Lebensmitteln. Es bedeutet, dass das angegebene Nettogewicht des Produkts im Durchschnitt eingehalten wird, jedoch geringfügige Abweichungen auftreten können. Die genaue Toleranzklasse, die für das e-Zeichen gilt, kann je nach Produktkategorie unterschiedlich sein.

Das e-Zeichen stellt sicher, dass Verbraucher eine ausreichende Menge an Lebensmitteln erhalten und Verpackungen nicht unnötig mit zusätzlichem Gewicht belastet werden, um eine exakte Übereinstimmung zu erzielen. Es ermöglicht auch eine gewisse Flexibilität für Hersteller bei der Einhaltung der genauen Gewichtsvorgaben.

Was ist der Unterschied zwischen Nettogewicht, Füllmenge und Abtropfgewicht?

Das Nettogewicht, die Füllmenge und das Abtropfgewicht sind Begriffe, die in Bezug auf Lebensmittelverpackungen verwendet werden und jeweils eine spezifische Bedeutung haben:

  1. Nettogewicht: Das Nettogewicht bezieht sich auf das Gewicht des eigentlichen Lebensmittels oder Produkts, das sich in der Verpackung befindet. Es umfasst normalerweise nicht das Gewicht der Verpackung selbst oder anderer Materialien. Das Nettogewicht wird üblicherweise in Gramm (g) oder Kilogramm (kg) angegeben.
  2. Füllmenge: Die Füllmenge gibt das Volumen oder die Menge des Produkts an, die in der Verpackung enthalten ist. Es kann sich auf flüssige oder feste Lebensmittel beziehen. Die Füllmenge wird normalerweise in Millilitern (ml), Litern (l) oder Stück angegeben, je nach Art des Produkts.
  3. Abtropfgewicht: Das Abtropfgewicht bezieht sich auf das Gewicht des Lebensmittels nach dem Abtropfen von Flüssigkeit. Es wird häufig für Lebensmittel verwendet, die in einer Flüssigkeit konserviert oder eingelegt sind, wie beispielsweise Dosengemüse oder eingelegte Früchte. Das Abtropfgewicht gibt das Gewicht des eigentlichen Lebensmittels an, nachdem die Flüssigkeit abgelassen wurde.

Es ist wichtig, diese Begriffe klar voneinander zu unterscheiden und entsprechend auf der Lebensmittelverpackung anzugeben, um den Verbrauchern genaue Informationen über das Gewicht, das Volumen und den Inhalt des Produkts zu geben.

Gibt es Ausnahmen für das Nettogewicht?

Das Nettogewicht muss nicht auf der Verpackung vom Lebensmittel aufgedruckt sein, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:

  • die Nettofüllmenge beträgt weniger als 5g oder 5ml
  • Verkauf in Stückzahl

Handelt es sich um Einzelverpackungen in einer größeren Verpackung, so muss die Nettofüllmenge bzw. das Nettogewicht pro Einzelverpackung genannt werden. Zudem muss die Anzahl der Einzelverpackungen in der Gesamtverpackungen ersichtlich sein.

Mehr Informationen zur Kennzeichnung der Lebensmittelverpackung findest du auch in diesem Artikel. Mit der Rezeptrechner Software bekommst du ein umfassendes Kalkulationsprogramm zur Lebensmittelkennzeichnung und Nährwertberechnung (siehe auch Kalkulation Programm Bäckerei).

Pflichtangaben auf Lebensmittelverpackungen

Pflichtangaben auf Lebensmittelverpackungen

Pflichtangaben auf Lebensmittelverpackungen sind wichtige Informationen, die den Verbrauchern ermöglichen, informierte Entscheidungen über den Kauf und Konsum von Lebensmitteln zu treffen. Als Lebensmittelhersteller oder Importeur solltest du die einzelnen Pflichtkennzeichnungen kennen und korrekt auf der Verpackung vom Lebensmittel anbringen. In diesem Artikel erläutere ich die Anforderungen an die einzelnen Pflichtangaben auf der Lebensmittelverpackung. Zudem zeige ich dir, wie du mit Hilfe der Rezeptrechner Software schnell und einfach deine eigenen Lebensmitteletiketten erstellen und drucken kannst.

Pflichtangaben schnell & einfach generieren | Software Tipp

Mit der Rezeptrechner Software kannst du schnell und einfach alle erforderlichen Pflichtangaben für deine Lebensmittel und Rezepte generieren und in der richtigen Darstellungsform gemäß LMIV auf dem Etikett anbringen. Du gibst dazu lediglich die Zutaten und Mengen für deine Rezeptur ein. Der Rezeptrechner erstellt dann automatisch die Nährwertkennzeichnung sowie eine Zutatenliste. Du bekommst zudem auch schon Vorschläge für Allergene und Zusatzstoffe mitgeliefert. Im Anschluss kannst du die Pflichtangaben direkt richtig positioniert als Etikett generieren. Das Etikett kann man als PNG, PDF oder JPG Format herunterladen und selbst drucken oder drucken lassen. Insbesondere das PNG Format mit transparenten Hintergrund eignet sich auch sehr gut zur professionellen Weiterverarbeitung. Mehr zur Software erfährst du über den Knopf.

Pflichtangaben auf Verpackungen

Lebensmittelverpackung – gesetzliche Anforderungen

Für Lebensmittelverpackungen ist es wichtig, dass du als Hersteller die Pflichtangaben kennst. Häufig ist hier auch die Rede von den 6 Pflichtkennzeichnungen für Lebensmittelverpackungen. Dazu gehören die folgenden Pflichtangaben:

Die 6 Pflichtkennzeichnungen

  • (1) Bezeichnung vom Lebensmittel
  • (2) Zutaten
  • (3) Mindesthaltbarkeitsdatum oder Verbrauchsdatum
  • (4) Nettofüllmenge oder Nettogewicht
  • (5) Name & Anschrift vom Lebensmittelhersteller
  • (6) Nährwertkennzeichnung

Für jede einzelne dieser Pflichtkennzeichnungen für Lebensmittel gibt es wiederum noch weitere Anforderungen, die je nach Lebensmitteln zu beachten sind. Im folgenden erläutere ich die einzelnen Pflichtangaben im Detail. Zudem zeige ich, wie man schnell & einfach die Pflichtangaben auf Lebensmittelverpackungen mit Hilfe der Rezeptrechner Software erstellen kann.

(1) Bezeichnung des Lebensmittels

Bei der Bezeichnung des Lebensmittel gibt es drei verschiedene Varianten:

  • rechtlich vorgeschriebene Bezeichnung des Lebensmittels
  • verkehrsübliche Bezeichnung des Lebensmittels
  • beschreibende Bezeichnung des Lebensmittels

Im folgenden gehe ich genauer auf einige Beispiels für die Lebensmittelbezeichnungen ein.

Rechtlich vorgeschriebene Bezeichnung des Lebensmittels

Viele fragen sich, welche rechtlichen Vorschriften es für Lebensmittelbezeichnungen gibt. Hier hängt es stark vom jeweiligen Lebensmittel ab. Es gibt nicht die eine Excel oder PDF Liste, die alle Anforderungen an die Lebensmittelbezeichnungen zusammenfasst. Einige Beispiele findet man im Anhang VI der LMIV. Die LMIV ist die gesetzliche Grundlage für die Lebensmittelkennzeichnung.

Beispiele für eine rechtlich vorgeschriebene Lebensmittel Bezeichnung sind: „Fruchtsaft“, „Honig“, „Milch“, „Schokolade“, „Vollmilchjoghurt“, „Extra natives Olivenöl“ oder „Hühnerei“

Die jeweilige rechtlich vorgeschriebene Bezeichnung darf nur für Produkte verwendet werden, die bestimmte Kriterien erfüllen. Für Schokolade gehören zu den Anforderungen beispielsweise ein Mindestkakaogehalt, die Verwendung von Kakaobutter und die Einhaltung bestimmter Qualitätsstandards. Ein Fruchtsaft muss beispielsweise auch einen Mindestfruchtgehalt aufweisen. Ansonsten darf man nur den Begriff Nektar, jedoch nicht Fruchtsaft verwenden.

Verkehrsübliche Bezeichnung des Lebensmittels

Wenn es für das Lebensmittel keine rechtlich vorgeschriebene Bezeichnung gibt, kann man auf eine Verkehrsbezeichnung ausweichen. Eine verkehrsübliche Bezeichnung bedeutet, dass die Bezeichnung von Verbrauchern ohne weitere Erläuterung verstanden wird.

Beispiele für eine verkehrsübliche Bezeichnung eines Lebensmittels sind: „Apfelsaft“, „Schwarzbrot“, „Tomatensauce“, „Rinderhackfleisch“, „Hühnernudelsuppe“

Diese Bezeichnungen beschreiben Lebensmittel auf eine allgemein verständliche Weise und geben den Verbrauchern eine Vorstellung davon, welche Zutaten oder Eigenschaften das Produkt aufweist.

Als Orientierung kann hier übrigens das deutsche Lebensmittelbuch helfen. Dabei handelt es sich um Leitsätze für verschiedene Gruppen von Lebensmitteln.

Beschreibende Bezeichnung für Lebensmittel

Gibt es keine übliche Verkehrsbezeichnung für ein Lebensmittel, so kann man eine beschreibende Bezeichnung wählen.

Beispiele für eine beschreibende Lebensmittelbezeichnung wären: „Frischkäse mit Kräutern“, „gefrorene Garnelen“, „geröstete Haferflocken“

Bei beschreibenden Lebensmittelbezeichnungen wird eine Eigenschaft, ein Merkmal oder eine Besonderheit des Lebensmittels in der Bezeichnung hervorgehoben, um dem Verbraucher Informationen über das Produkt zu geben. Diese Bezeichnungen können dazu beitragen, die Erwartungen des Verbrauchers an das Produkt zu klären und eine präzise Beschreibung des Lebensmittels zu liefern.

(2) Zutaten

Bei der Zutatenliste auf der Lebensmittelverpackung gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:

  1. Vollständigkeit & Reihenfolge: Die Zutatenliste muss alle im Produkt enthaltenen Zutaten in absteigender Reihenfolge ihres Gewichtsanteils enthalten. Die Zutat, die in größter Menge enthalten ist, muss an erster Stelle stehen, gefolgt von den anderen Zutaten in absteigender Reihenfolge.
  2. Eindeutige Bezeichnung: Die Zutaten müssen eindeutig und verständlich bezeichnet werden. Verallgemeinerungen wie „Aroma“, „Gewürze“ oder „Emulgator“ sollten vermieden werden. Stattdessen sollten spezifischere Bezeichnungen verwendet werden, um dem Verbraucher genaue Informationen zu geben.
  3. Allergene kennzeichnen: Allergene müssen in der Zutatenliste deutlich hervorgehoben werden, beispielsweise durch Fettdruck, Unterstreichung oder eine abweichende Schriftart. Dies erleichtert es Personen mit Allergien oder Unverträglichkeiten, potenziell problematische Zutaten zu erkennen.
  4. Zusatzstoffe: Falls das Produkt Zusatzstoffe enthält, müssen diese in der Zutatenliste aufgeführt werden. Die spezifische Bezeichnung des Zusatzstoffes oder seine E-Nummer sollte angegeben werden.

Die Zutatenliste ist eine wichtige Informationsquelle für den Verbraucher, um zu erfahren, welche Zutaten in einem Lebensmittel enthalten sind. Es ist daher wichtig, dass sie genau, vollständig und gut lesbar ist, um den Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, informierte Entscheidungen über den Kauf und den Verzehr des Produkts zu treffen.

(3) Mindesthaltbarkeitsdatum oder Verbrauchsdatum

Je nach Haltbarkeit vom Produkt muss ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) oder Verbrauchsdatum angegeben werden.

  • Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD): Das MHD gibt an, bis zu welchem Zeitpunkt das Lebensmittel unter angemessenen Aufbewahrungsbedingungen seine spezifischen Eigenschaften wie Geschmack, Aroma und Konsistenz behält. Nach Ablauf des MHDs kann das Lebensmittel immer noch verzehrt werden, sofern es keine Anzeichen von Verderb aufweist. Das MHD wird durch den Zusatz „Mindestens haltbar bis: …“ auf der Verpackung angegeben.
  • Verbrauchsdatum: Das Verbrauchsdatum gilt für leicht verderbliche Lebensmittel, bei denen nach Ablauf des Datums eine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit besteht. Diese Lebensmittel sollten nicht mehr verzehrt werden, sobald das Verbrauchsdatum erreicht ist. Das Verbrauchsdatum wird durch den Zusatz „Verbrauchen bis: …“ auf der Verpackung angegeben.

Weitere Informationen zum Mindesthaltbarkeitsdatum findest du in diesem Artikel.

(4) Nettofüllmenge oder Nettogewicht

Je nachdem, ob es sich um ein festes oder flüssiges Lebensmittel handelt, ist die Angabe vom Nettogewicht oder der Nettofüllmenge anzugeben.

  • Nettogewicht: Das Nettogewicht gibt das Gewicht des Lebensmittels ohne Verpackung an. Es wird in der Regel in Kilogramm (kg) oder Gramm (g) angegeben. Das Nettogewicht ist eine Pflichtangabe und muss auf der Verpackung gut lesbar angegeben sein.
  • Nettofüllmenge: Die Nettofüllmenge bezieht sich auf das Volumen des Lebensmittels in der Verpackung. Sie wird in der Regel in Litern (l), Millilitern (ml) oder Kubikzentimetern (cm³) angegeben. Die Nettofüllmenge gibt an, wie viel tatsächliches Produkt in der Verpackung enthalten ist, und schließt Verpackungsmaterial, wie z.B. Flüssigkeit, nicht mit ein.
  • Abtropfgewicht: Handelt es sich um ein festes Lebensmittel, welches in einer Flüssigkeit (z.B. Wasser, Sirup oder Öl) afufbewahrt wird, muss zusätzlich zur Nettofüllmenge noch das Abtropfgewicht angegeben werden.

(5) Name & Anschrift vom Lebensmittelhersteller

Die Adresse des Lebensmittelherstellers muss vollständig angegeben werden, einschließlich des Straßennamens, der Hausnummer, des Postleitzahl und des Ortes. Wenn ein Lebensmittel importiert wird, muss die Adresse des Importeurs oder des in der Europäischen Union ansässigen Verantwortlichen für das Inverkehrbringen auf der Verpackung angegeben werden.

(6) Nährwertkennzeichnung

  • Verpflichtende Nährwerte: Die Nährwertkennzeichnung muss bestimmte verpflichtende Nährwerte enthalten, wie z.B. Energie (in kJ und kcal), Fett, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, Zucker, Eiweiß und Salz. Diese Angaben müssen pro 100 Gramm oder 100 Milliliter des Lebensmittels angegeben werden.
  • Einheitliche Darstellung: Die Nährwertangaben sollten in einer einheitlichen und gut lesbaren Schriftart und Schriftgröße dargestellt werden. Sie sollten deutlich erkennbar sein und sich gut von der Hintergrundfarbe der Verpackung abheben.
  • Tabellenform: Die Nährwerte müssen in Form einer Tabelle präsentiert werden. Dabei ist auch die genaue Reihenfolge der Nährwerte zu beachten.

Die Darstellung der Pflichtangaben auf der Lebensmittelverpackung ist ebenfalls geregelt. So darf man entweder ein Etikett direkt auf der Verpackung vom Lebensmittel oder in der Nähe anbringen. Siehe dazu auch:

 

Nährwertkennzeichnung selbst erstellen

Mit der Rezeptrechner Software kannst du schnell und einfach für Rezepte die Nährwerte berechnen. Dazu gibst du in die Software die Zutaten und Mengen deiner Rezeptur ein. Du wählst passende Zutaten aus der Nähwertdatenbank (Bundeslebensmittelschlüssel) aus. Fehlen Zutaten, kannst du auch eigene Zutaten mit eigenen Nährwertangaben (und sub-Zutatenliste) in deinem Account hinterlegen. Flüssigkeitsverluste werden über einen Reduktionsfaktor abgebildet. Im Anschluss kann man direkt eine Nährwertabelle mit den Durchschnittlichen Nährwertangaben pro 100g erstellen und als PNG, JPG oder PDF herunterladen zum ausdrucken oder weiterverarbeiten. Mehr dazu erfährst du über den Button.

Lebensmittelverpackung Pflichtangaben erstellen