Bratverlust Fleisch | Tabelle

Bratverlust Fleisch | Tabelle

Hier findest du typische Beispiele für den Bratverlust von Fleisch Schnitten in einer Tabelle & die Formel um den Bratverlust zu berechnen.

Rezepte | Kalkulation | Preise | Nährwerte & Mengen

Mit der Rezeptrechner Software helfen wir Gastronomen und Lebensmittelproduzenten viel Zeit und Kosten zu sparen bei der Lebensmittelkennzeichnung und Kalkulation der Rezepte. Dazu gehört auch die Nährwertberechnung sowie das Erstellen von Nährwerttabellen. Ebenso können Gastronomen mit Hilfe vom Programm Preiskalkulationen und Mengenberechnung für die Rezepte erstellen. Flüssigkeitsverluste während der Zubereitung werden über einen sogenannten Reduktionsfaktor abgebildet. Das ist insbesondere wichtig für die Berechnung der Preise und Nährwerte pro 100g.

Rezepte Programm mit Berücksichtigung vom Bratverlust

Mit der Rezeptrechner Software können Lebensmittel Hersteller ihre Rezepte online verwalten und Nährwerte sowie Preise pro 100g unter Berücksichtigung vom Flüssigkeitsverlust berechnen. Zudem kann man auch direkt Etiketten für die Lebensmittelkennzeichnung erstellen.

Definition Bratverlust

Der Bratverlust bezieht sich auf das Gewicht, das ein Lebensmittel beim Braten verliert. Es handelt sich um den Unterschied zwischen dem Gewicht des rohen Lebensmittels vor dem Braten und dem Gewicht des Lebensmittels nach dem Braten. Der Bratverlust entsteht hauptsächlich durch das Verdampfen von Wasser während des Kochvorgangs.

Beim Braten von Lebensmitteln, insbesondere von Fleisch und Geflügel, tritt Flüssigkeit aus dem Lebensmittel aus und verdunstet. Dadurch nimmt das Lebensmittel an Gewicht ab. Der Bratverlust kann auch durch das Schrumpfen von Fett oder die Bildung von Röststoffen und Krusten während des Bratvorgangs verursacht werden.

Der Bratverlust ist für Lebensmittelhersteller und Köche wichtig, da er Auswirkungen auf die Portionsgröße, die Nährwertberechnung (siehe auch Nährwerte berechnen) und die Kosten hat. Durch die Berücksichtigung des Bratverlusts können sie die tatsächlichen Mengen und Nährwerte korrekt einschätzen und die richtigen Mengen für Rezepte und Mahlzeiten kalkulieren.

Wie kann man den Bratverlust berechnen?

Der Bratverlust kann durch die folgende Formel berechnet werden:

Bratverlust = (Gewicht vor dem Braten – Gewicht nach dem Braten) / Gewicht vor dem Braten * 100

Um den Bratverlust zu berechnen, wiegt man das Fleisch vor dem Braten und notiert das Gewicht. Nach dem Braten wiegt man das Fleisch erneut und notiert das neue Gewicht. Anschließend verwendet man die oben genannte Formel, um den Bratverlust in Prozent zu berechnen.

Beispiel: Gewicht vor dem Braten: 200 g Gewicht nach dem Braten: 160 g

Bratverlust = (200 g – 160 g) / 200 g * 100 = 40 / 200 * 100 = 20%

In diesem Beispiel beträgt der Bratverlust 20%. Das bedeutet, dass das Fleisch beim Braten 20% seines Gewichts verloren hat.

Beispiel: Backverlust Brot

Ein weiteres Beispiel für die Berücksichtigung vom Reduktionsfaktor findest du hier in einem anderen Artikel. Dort zeige ich dir, wie man den Backverlust für Brot berechnen kann, in dem man das Gewicht vor und nach dem Backen bestimmt. Das Rezeptrechner Programm ist übrigens auch sehr gut für Bäcker geeignet (siehe auch Kalkulation Programm für die Bäckerei).

Bratverlust berücksichtigen bei der Rezepte Kalkulation

Sowohl bei der Mengenkalkulation als auch beim Berechnen der Preise pro 100g und Nährwerte pro 100g, ist es wichtig, dass man als Koch den Bratverlust berücksichtigt. Ein Rinder Filet, welches mit 180g angegeben ist, muss 180g nach dem Braten wiegen (siehe auch Kalkulation Rezepte).

Mit der Rezeptrechner Software helfen wir Gastronomen und Lebensmittelproduzenten sowie Köchen viel Zeit und Kosten zu sparen bei der Nährwertberechnung, Preiskalkulation und Lebensmittelkennzeichnung (siehe auch Gastronomie Kalkulation | Rechner) . Nutzer können zudem auch Rezeptblätter als PDF zum ausdrucken erstellen und herunterladen. Diese Funktion enthält unter anderem auch einen Mengenrechner, mit dem direkt die Rezeptmengen hochgerechnet werden können auf Basis der erforderlichen Produktionsmenge.

In dem Rezeptrechner Programm bilden wir den Bratverlust über einen sogenannten Reduktionsfaktor ab. Mit Hilfe vom Reduktionsfaktor wird grundsätzlich der Unterschied im Gewicht vor und nach der Zubereitung abgebildet. Die Zubereitung muss dabei nicht unbedingt das Braten umfassen. Den Reduktionsfaktor kann man genau so gut für Kochen (Kochverlust), Backen (Backverlust), Parieren (Parierverlust), Garen (Garverlust) oder Schälen (Schälverlust) umfassen.

Nährwerte berechnen pro 100g

Mit der Rezeptrechner Software kann man die Nährwerte pro 100g für Rezepte berechnen. Man gibt dafür alle Zutaten mit Mengen ein und erhält automatisch auch Zugang zum Bundeslebensmittelschlüssel. Der Flüssigkeitsverlust (z.B. Bratverlust) wird über den Reduktionsfaktor abgebildet.

Reduktionsfaktor Rezeptrechner | Bratverlust Tabelle

Preise berechnen pro 100g

Mit dem Rezeptrechner Programm kann man den Wareneinsatz und Verkaufspreise pro 100g berechnen. Der Flüssigkeitsverlust beim Garen, Braten, Backen oder Kochen wird über einen Reduktionsfaktor abgebildet. 

Preise berechnen | Bratverlust

Bratverlust Tabelle | Fleisch – nach Tier

Hier ist eine Tabelle mit geschätzten Werten für den Bratverlust verschiedener Fleisch Sorten:

Fleischsorte Bratverlust (%)
Rindfleisch 20-25
Schweinefleisch 25-30
Hähnchenbrust 20-25
Putenbrust 15-20
Lammfleisch 20-25
Kalbfleisch 20-25
Wildfleisch 20-25

Bitte beachten Sie, dass dies nur grobe Schätzungen sind und der Bratverlust je nach Größe des Fleischstücks, Zubereitungsmethode, Garzeit und anderen Faktoren variieren kann. Es ist immer ratsam, den Garzustand des Fleisches durch Messung der Kerntemperatur zu überprüfen, um die gewünschte Garstufe zu erreichen.

Bratverlust Tabelle | Fleisch – verschiedene Schnitte

Hier ist eine Tabelle mit geschätzten Bratverlusten für verschiedene Fleischschnitte:

Fleischschnitt Bratverlust (%)
Rinderfilet 10-15
Rumpsteak 15-20
Entrecôte 15-20
Hüftsteak 15-20
Schweinefilet 10-15
Schweinekotelett 15-20
Lammkotelett 15-20
Hähnchenbrustfilet 10-15
Putenbrustfilet 10-15
Kalbsfilet 10-15
Kalbsschnitzel 15-20

 

Warum ist der Bratverlust bei einem Steak höher als bei einem Brustfilet?

Der Bratverlust bei einem Steak ist in der Regel höher als bei einem Brustfilet aus mehreren Gründen:

  • Fettgehalt: Steaks haben oft einen höheren Fettgehalt als Brustfilets. Während des Bratens schmilzt ein Teil des Fettes heraus, was zu einem höheren Verlust an Flüssigkeit führt.
  • Muskelstruktur: Steaks bestehen aus stark beanspruchtem Muskelgewebe, das dichter und fester ist als das Fleisch von Brustfilets. Durch die Hitze beim Braten ziehen sich die Muskelfasern zusammen und drücken die Flüssigkeit aus dem Fleisch.
  • Dicke des Fleischstücks: Steaks sind in der Regel dicker als Brustfilets. Je dicker das Fleisch, desto länger dauert es, bis es durchgebraten ist. Dadurch hat die austretende Flüssigkeit mehr Zeit, aus dem Fleisch zu entweichen.

Diese Faktoren führen zu einem höheren Bratverlust bei Steaks im Vergleich zu Brustfilets. Es ist wichtig, dies bei der Zubereitung und Portionierung der Fleischstücke zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass das fertige Produkt den gewünschten Feuchtigkeitsgehalt und die gewünschte Qualität aufweist.

Rezepte | Kalkulation | Preise | Nährwerte & Mengen

Mit der Rezeptrechner Software helfen wir Gastronomen und Lebensmittelproduzenten viel Zeit und Kosten zu sparen bei der Lebensmittelkennzeichnung und Kalkulation der Rezepte. Dazu gehört auch die Nährwertberechnung sowie das Erstellen von Nährwerttabellen. Ebenso können Gastronomen mit Hilfe vom Programm Preiskalkulationen und Mengenberechnung für die Rezepte erstellen. Flüssigkeitsverluste während der Zubereitung werden über einen sogenannten Reduktionsfaktor abgebildet. Das ist insbesondere wichtig für die Berechnung der Preise und Nährwerte pro 100g.

Rezepte Programm mit Berücksichtigung vom Bratverlust

Mit der Rezeptrechner Software können Lebensmittel Hersteller ihre Rezepte online verwalten und Nährwerte sowie Preise pro 100g unter Berücksichtigung vom Flüssigkeitsverlust berechnen. Zudem kann man auch direkt Etiketten für die Lebensmittelkennzeichnung erstellen.

Garverlust berechnen

Garverlust berechnen

Erfahre hier, wie du den Garverlust für deine Lebensmittel berechnen kannst sowie Beispiele für Fleisch, Gemüse, Fisch.

Definition: Was genau ist eigentlich Garverlust?

Der Garverlust bezieht sich auf den Gewichtsverlust von Lebensmitteln während des Garvorgangs, insbesondere beim Kochen, Braten, Backen oder Grillen. Beim Erhitzen von Lebensmitteln verdampft Wasser und es kann auch Fett oder andere Flüssigkeiten austreten, was zu einem Gewichtsverlust führt.

Nährwerte & Preise kalkulieren für Rezepte | Software

Mit der Rezeptrechner Software können Lebensmittelhersteller viel Zeit und Kosten zu sparen bei der Nährwertberechnung und Preiskalkulation. Dazu werden Zutaten und Mengen für Rezepte in das online Programm eingegeben. Im Ergebnis bekommt man Nährwerte pro 100g. Der Garverlust wird im Rezeptrechner über den sogenannten Reduktionsfaktor abgebildet. Im Anschluss kann man vollständige Etiketten zur Lebensmittelkennzeichnung erstellen. Ebenso kann man die Preiskalkulation durchführen und den Wareneinsatz sowie die Verkaufspreise berechnen.

Garverlust berechnen - Rezepte Software

Beispiele Garverlust

Der Garverlust kann je nach Lebensmittel und Zubereitungsmethode variieren. Hier sind grobe Schätzungen für den Garverlust einiger Lebensmittel:

  • Fleisch (Putenbrust, Hähnchen, Hähnchenbrust, Hackfleisch, Rindfleisch): Der Garverlust bei diesen Fleischsorten kann zwischen 20% und 30% liegen, abhängig von Faktoren wie dem Fettgehalt und der Zubereitungsmethode. Beispielsweise kann bei gegrilltem Hähnchen der Garverlust niedriger sein als bei geschmortem Rindfleisch. Mehr Beispiele auch im Artikel Bratverlust Fleisch | Tabelle
  • Fisch: Der Garverlust bei Fisch variiert je nach Art des Fisches und der Zubereitungsmethode. Er kann zwischen 15% und 25% liegen.
  • Spargel: Der Garverlust bei Spargel beträgt in der Regel etwa 10% bis 15%. Beim Kochen oder Dämpfen verliert der Spargel etwas an Gewicht.
  • Kartoffeln: Der Garverlust bei Kartoffeln liegt normalerweise zwischen 20% und 30%. Beim Kochen oder Backen verlieren sie Wasser und verringern dadurch ihr Gewicht.
  • Gemüse (Spinat, Zwiebel): Der Garverlust bei Gemüse kann variieren. Spinat kann einen höheren Garverlust haben, da er viel Wasser enthält. Bei Zwiebeln liegt der Garverlust in der Regel bei etwa 10% bis 15%.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies nur grobe Schätzungen sind und der tatsächliche Garverlust von verschiedenen Faktoren wie der Zubereitungsmethode, der Dauer des Garprozesses und der Qualität der Lebensmittel abhängen kann. Für eine genaue Bestimmung des Garverlusts ist es wichtig, das Rohgewicht und das Gewicht im zubereiteten Zustand zu kennen. Daraus kann man den Garverlust ableiten auf Basis der folgenden Formel:

Garverlust berechnen

Um den Garverlust zu berechnen, solltest du das Gewicht vom Lebensmittel vor und nach der Zubereitung wiegen. Den Garverlust berechnet man mit Hilfe der folgenden Formel:

Garverlust = (Rohgewicht – zubereitetes Gewicht) / Rohgewicht

Beachte, dass der Garverlust nicht gleich dem Reduktionsfaktor beim Rezeptrechner entspricht. Um den Reduktionsfaktor zu bestimmen, nutzt man die folgende Formel:

Reduktionsfaktor = 1 – Garverlust

Mehr zur Bestimmung vom Reduktionsfaktor am Beispiel Brot (vor und nach dem Backen) findest du in diesem Artikel. Mehr zur Rezepte Software vom Rezeptrechner findest du auch in diesem Artikel.

Warum ist es wichtig, den Garverlust zu kennen als Lebensmittelhersteller oder Koch?

Der Garverlust hat Auswirkungen auf die Produktionskosten, die Portionsgrößen und die Nährwertangaben von Lebensmitteln. Lebensmittelhersteller und Köche berücksichtigen den Garverlust, um die genaue Menge an Zutaten und die richtigen Garzeiten zu bestimmen, um eine konsistente Qualität und Geschmack der Lebensmittel zu gewährleisten.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Garverlust nicht immer ein negatives Merkmal ist. Durch den Garprozess können sich Aromen entwickeln, Texturen verändern und die Verdaulichkeit von Lebensmitteln verbessert werden. Daher wird der Garverlust oft als natürlicher Bestandteil der Zubereitung von Lebensmitteln betrachtet.

Der Garverlust spielt sowohl bei der Nährwertberechnung als auch bei der Preiskalkulation eine wichtige Rolle. Hier ist, wie er sich auf diese beiden Aspekte auswirkt.

Garverlust bei Nährwertberechnung

Der Garverlust beeinflusst die Nährwertangaben eines Lebensmittels pro 100g, da während des Garprozesses Wasser und möglicherweise auch Fett verloren gehen. Wenn ein Lebensmittel beispielsweise vor dem Garprozess 100 g wiegt und nach dem Garen nur noch 80 g wiegt, ändert sich der Gehalt an Nährstoffen wie Protein, Fett, Kohlenhydraten und Mineralstoffen pro 100g entsprechend. Um genaue Nährwertangaben zu liefern, ist es wichtig, den Garverlust zu berücksichtigen und die Nährstoffgehalte entsprechend anzupassen.

Garverlust berechnen - Nährwerttabelle

Mit der Rezeptrechner Software kannst du auch direkt den Garverlust berücksichtigen bei der Nährwertberechnung. Dazu gibst du den Reduktionsfaktor ein, der den Unterschied zwischen Rohgewicht und zubereiteten Gewicht abbildet.

Garverlust bei Preiskalkulation

Der Garverlust hat auch Auswirkungen auf die Preiskalkulation von Lebensmitteln beim Grundpreis (siehe auch Preise kalkulieren). Wenn ein Lebensmittel während des Garprozesses an Gewicht verliert, verringert sich die Menge des Endprodukts, das zum Verkauf steht. Dies kann dazu führen, dass der Hersteller höhere Kosten pro Einheit des Endprodukts hat, da die Kosten für die Herstellung auf eine geringere Menge verteilt werden müssen. Die Kenntnis des Garverlusts ermöglicht es dem Hersteller, die tatsächliche Produktionsmenge zu berücksichtigen und den Verkaufspreis entsprechend anzupassen, um einen angemessenen Gewinn zu erzielen.

Insgesamt ist der Garverlust sowohl für die Nährwertberechnung als auch für die Preiskalkulation von Lebensmitteln von Bedeutung. Durch die genaue Erfassung und Berücksichtigung des Garverlusts können sowohl korrekte Nährwertangaben als auch eine realistische Preiskalkulation gewährleistet werden.

Durch die Nutzung einer Software wie den Rezeptrechner kannst du deine Rezepte digitalisieren und die Angaben zum Garverlust, Schälverlust, Backverlust, Kochverlust oder Bratverlust auch entsprechend festhalten. Zudem kann man auch direkt Rezeptblätter zum ausdrucken für die Küche erstellen.

Preiskalkulation Garverlust berücksichtigen

Mit der Rezeptrechner Software kannst du auch direkt den Garverlust berücksichtigen bei der Preiskalkulation. Dazu gibst du den Reduktionsfaktor ein, der den Unterschied zwischen Rohgewicht und zubereiteten Gewicht abbildet.

Wodurch wird der Garverlust beeinflusst?

Der Garverlust kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wie z.B. die Art des Lebensmittels, die Zubereitungsmethode, die Garzeit und die Temperatur. Fleischprodukte wie Hähnchen oder Steaks verlieren beispielsweise beim Braten oder Grillen Flüssigkeit, während Gemüse beim Kochen an Volumen verlieren kann.

Hier sind einige der wichtigsten Einflussfaktoren:

  • Art des Lebensmittels: Unterschiedliche Lebensmittel haben einen unterschiedlichen Wassergehalt und Fettgehalt, was zu unterschiedlichen Garverlusten führen kann. Fleischprodukte wie Geflügel oder rotes Fleisch haben beispielsweise einen höheren Wassergehalt und können daher mehr Flüssigkeit verlieren.
  • Zubereitungsmethode: Die Art der Zubereitung, wie Kochen, Braten, Grillen oder Backen, kann den Garverlust beeinflussen. Bei hohen Temperaturen, wie beim Braten oder Grillen, kann mehr Flüssigkeit verdampfen und es kann zu einem höheren Garverlust kommen.
  • Garzeit und Temperatur: Eine längere Garzeit oder höhere Temperaturen können dazu führen, dass mehr Flüssigkeit verdampft und somit zu einem höheren Garverlust führt. Eine sorgfältige Kontrolle der Garzeit und Temperatur ist wichtig, um den Garverlust zu minimieren.
  • Vorbehandlung des Lebensmittels: Einige Lebensmittel werden vor der Zubereitung gewaschen, geschält oder mariniert, was Einfluss auf den Garverlust haben kann. Durch das Waschen oder Schälen können Wasser und Nährstoffe verloren gehen, während Marinaden oder Gewürze zusätzliche Flüssigkeit hinzufügen können.
  • Schnittgröße: Die Größe und Dicke der Lebensmittelstücke kann den Garverlust beeinflussen. Kleinere Stücke haben eine größere Oberfläche im Verhältnis zum Volumen und können daher mehr Flüssigkeit verlieren.

Es ist wichtig, den Garverlust bei der Zubereitung von Lebensmitteln zu berücksichtigen, um die richtigen Mengen an Zutaten zu verwenden, die Garzeiten anzupassen und die Nährwertangaben korrekt zu berechnen. Die genaue Kontrolle des Garverlusts trägt zur Qualität und Konsistenz der zubereiteten Lebensmittel bei.

Während man beim Kochen vom Garverlust spricht, spricht man beim Backen vom Backverlust. Wie du den Backverlust berechnen kannst, haben wir in einem anderen Artikel erläutert. Bei rohem Gemüse ist eher die Rede vom Schälverlust.

Nettogewicht berechnen

Nettogewicht berechnen

Das Nettogewicht gehört zu den 6 Pflichtangaben auf Lebensmittelverpackungen. Lebensmittelhersteller sind gemäß Lebensmittelinformationsverordnung dazu verpflichtet, bestimmte Kennzeichnungen auf der Verpackung vom Lebensmittel anzubringen. In diesem Artikel geht es explizit um das Nettogewicht sowie den Unterschied zum Abtropfgewicht und zur Füllmenge. Ich erkläre, wie du das Nettogewicht für Lebensmittel berechnen kannst. Ich gehe auch kurz auf das e ein, welches oftmals im Zusammenhang mit dem Nettogewicht genannt wird. Zu guter letzt zeige ich dir, wie man generell viel Zeit und Kosten sparen kann bei der Lebensmittelkennzeichnung und dem Erstellen vom Etikett.

Lebensmittelkennzeichnung schnell & einfach erstellen

Mit der Rezeptrechner Software kannst du schnell & einfach die Lebensmittelkennzeichnung für deine Rezepte und Lebensmittel erstellen. Dazu gibst du die Zutaten mit Mengenangaben in die Software ein. Es werden automatisch die durchschnittlichen Nährwerte pro 100g berechnet. Im Anschluss kannst du Etiketten mit allen Pflichtangaben erstellen. Die Zutatenliste wird automatisch in die korrekte Reihenfolge gebracht. Du kannst die Prozentsätze (QUID) berechnen lassen und bekommst Vorschläge für Allergene und Zusatzstoffe. Die Etiketten kann man dann als PNG, JPG oder PDF herunterladen und drucken.

Software Lebensmittelkennzeichnug Nettofüllmenge

Nettogewicht – Bedeutung

Das Nettogewicht bezieht sich auf das Gewicht des Lebensmittels selbst, ohne die Verpackung oder andere Materialien. Es gibt an, wie viel das eigentliche Lebensmittel wiegt, das der Verbraucher erhält. Das Nettogewicht wird in der Regel in Gramm (g) oder Kilogramm (kg) für feste Lebensmittel und in Millilitern (ml) oder Litern (l) für flüssige Lebensmittel angegeben.

Die Angabe des Nettogewichts auf der Lebensmittelverpackung ist eine Pflichtangabe und dient dazu, dem Verbraucher genaue Informationen über die Menge des enthaltenen Lebensmittels zu geben. Es ermöglicht es Verbrauchern, den Inhalt verschiedener Verpackungen zu vergleichen und die Menge an Lebensmitteln, die sie kaufen und konsumieren möchten, besser abzuschätzen (siehe auch weitere Pflichtangaben Verpackungen).

Berücksichtigt das Nettogewicht bei Lebensmitteln die Verpackung oder nicht?

Die kurze Antwort lautet: Nein, das Nettogewicht bei verpackten Lebensmitteln bezieht sich lediglich auf den Inhalt, also das Lebensmittel selbst. Das Gewicht der Verpackung ist nicht Teil vom Nettogewicht.

Nettogewicht berechnen

Das Nettogewicht eines Lebensmittels kann auf verschiedene Weise berechnet werden, abhängig von der Art des Lebensmittels und der verfügbaren Ausrüstung. Hier sind einige gängige Methoden zur Berechnung des Nettogewichts:

  1. Direkte Wiegemethode: Das Lebensmittel wird direkt auf einer geeichten Waage gewogen, um das genaue Gewicht zu bestimmen. Die Verpackung oder andere Materialien sollten zuvor entfernt oder berücksichtigt werden.
  2. Tarrierungsmethode: Wenn das Lebensmittel in einer Verpackung oder einem Behälter vorliegt, kann die Tarrierungsmethode angewendet werden. Dabei wird zuerst das Gewicht der leeren Verpackung oder des Behälters gewogen (Tara) und dann das Gesamtgewicht des gefüllten Behälters (Brutto). Durch Subtrahieren des Taragewichts vom Bruttogewicht erhält man das Nettogewicht des Lebensmittels.
  3. Chargenmethode: Bei großen Mengen oder in der industriellen Lebensmittelproduktion kann das Nettogewicht durch Wiegen einer ganzen Charge oder einer Stichprobe bestimmt werden. Hierbei werden mehrere Packungen oder Behälter gewogen und das Durchschnittsgewicht ermittelt.

Es ist wichtig, genaue und zuverlässige Wiegeinstrumente zu verwenden und sicherzustellen, dass die Wiegebedingungen sauber und frei von anderen Einflüssen sind, die das Wiegeergebnis beeinflussen könnten. Mehr zur Genauigkeit auf Lebensmittel Etiketten erfährst du in diesem Artikel. 

Nettogewicht Berechnung – Beispiel

Stellen wir uns vor, wir verkaufen verpackte Brötchen in einer Tüte. Das Brot mit Tüte wiegt 550g.

Das Nettogewicht bezieht sich in solch einem Falle ausschließlich auf das Brot, also den Inhalt, ohne die Verpackung. Um das Nettogewicht zu berechnen, würde man zunächst die Tüte wiegen. Wenn die Tüte beispielsweise 30g wiegt, subtrahiert man das Gewicht der Tüte vom Gesamtgewicht um das Nettogewicht zu erhalten. Das Ergebnis

Formel Nettogewicht Berechnung:

Gesamtgewicht – (minus) Gewicht der Verpackung = Nettogewicht (Nettofüllmenge) Lebensmittel

Das Ergebnis für das Brot Beispiel wären als 520g Nettogewicht.

Nettogewicht berechnen

Wenn man beispielsweise einen Knabbermix bestehend aus verschiedenen Nüssen (Pistazien, Kerne, Mandeln) in einer Verpackung verkauft und die Verpackung mit Inhalt 180g wiegt, dann ergibt sich das Nettogewicht aus dem Gesamtgewicht abzüglich dem Gewicht für die Verpackung (180g – 30g = 150g). 

Wie stark darf das Nettogewicht abweichen?

Sucht man nach erlaubten Abweichungen für Nettogewicht oder Nettofüllmenge in der LMIV, so wird man nicht fündig. Um weitere Informationen zu erhalten zu den konkreten Toleranzen beim Nettogewicht oder der Nettofüllmenge, landet man bei der Fertigpackungsverordnung mit dem letzten update aus dem Jahr 2020. Diese Verordnung deckt nicht nur Lebensmittel ab. In Abschnitt 5 findet man allerdings konkrete Informationen zu verpackten Lebensmitteln.

In der Verordnung findet man in Paragraph 9 zwei Tabellen, die die erlaubten Abweichungen beim Nettogewicht beschreibt. Diese Tabellen sind alles andere als einfach zu lesen. Deswegen erkläre ich diese hier etwas ausführlicher. Einige wichtige Punkte vorab:

  • man betrachtet den Zeitpunkt der Herstellung
  • man betrachtet die Abweichung im Nettogewicht pro Verpackung – absolute Abweichung pro Verpackung
  • man betrachtet die Häufigkeit Abweichung im Nettogewicht für die gesamte Produktion (Stichproben) – Mittelwert der Abweichung
  • es geht insbesondere um das Unterschreiten von der Nettofüllmenge

Wer also unsicher ist, kann im Zweifelsfall einfach immer eine geringere Füllmenge angeben, als tatsächlich enthalten ist und ist damit auf der sicheren Seite. Für größere Betriebe ist das natürlich ein Kostenfaktor und je mehr man verkauft, desto wichtiger wird es die Nettofüllmenge genauer einzuhalten. Wer jedoch gerade erst anfängt Lebensmittel verpackt zu verkaufen, muss sich beim Überschreiten keine Sorgen machen.

Erlaubte Abweichung Nettofüllmenge – Beispiel

Die erlaubte Abweichung pro Verpackung wird in der zweiten Tabelle gezeigt. Für unser Brot, welches mit 520g Nettofüllmenge angeben ist, ist also eine Minusabweichung von 30g zulässig. Diese Minusabweichung bezieht sich auf das einzelne Brot. Nun könnte ein Hersteller einfach grundsätzlich nur Brote mit 490g verkaufen und immer 520g als Nettogewicht angeben. Um dies zu unterbinden wird gleichzeitig ein Mittelwert definiert, der nur die Hälfte der Minusabweichung beträgt. Das bedeutet, dass man bei 100 verkaufen Broten nur maximal eine Minusabweichung von 15g im Schnitt aufweisen darf. Zudem dürfen nur 2 aus 100 Broten mehr 30g Minusabweichung aufweisen. So versucht man also zu vermeiden, dass Hersteller strukturell ein höheres Nettogewicht als faktisch enthalten ist, angeben.

Ich empfehle anhand der Tabelle einmal selbst die erlaubte Abweichung vom Nettogewicht zu berechnen und dir anhand dessen zu überlegen, welches Nettogewicht für dich das geringste Risiko aufweist.

Nettofüllmenge Abweichungen & Toleranzen

Was bedeutet das e bei der Angabe vom Nettogewicht für Lebensmittel?

Das „e“ (auch als e-Zeichen bezeichnet) neben der Angabe des Nettogewichts auf Lebensmittelverpackungen steht für „estimated“ oder auf Deutsch „geschätzt“. Es signalisiert, dass das angegebene Gewicht eine Schätzung ist und eine gewisse Toleranz aufweisen kann (ähnlich wie die Toleranzen bei Nährwertangaben). Das e-Zeichen wird verwendet, um sicherzustellen, dass die Verpackungen den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen und den Verbrauchern genügend Produktmenge bieten.

Die Verwendung des e-Zeichens wird von der Europäischen Union (EU) geregelt und ist Teil der Richtlinien zur Mengenkennzeichnung von Lebensmitteln. Es bedeutet, dass das angegebene Nettogewicht des Produkts im Durchschnitt eingehalten wird, jedoch geringfügige Abweichungen auftreten können. Die genaue Toleranzklasse, die für das e-Zeichen gilt, kann je nach Produktkategorie unterschiedlich sein.

Das e-Zeichen stellt sicher, dass Verbraucher eine ausreichende Menge an Lebensmitteln erhalten und Verpackungen nicht unnötig mit zusätzlichem Gewicht belastet werden, um eine exakte Übereinstimmung zu erzielen. Es ermöglicht auch eine gewisse Flexibilität für Hersteller bei der Einhaltung der genauen Gewichtsvorgaben.

Was ist der Unterschied zwischen Nettogewicht, Füllmenge und Abtropfgewicht?

Das Nettogewicht, die Füllmenge und das Abtropfgewicht sind Begriffe, die in Bezug auf Lebensmittelverpackungen verwendet werden und jeweils eine spezifische Bedeutung haben:

  1. Nettogewicht: Das Nettogewicht bezieht sich auf das Gewicht des eigentlichen Lebensmittels oder Produkts, das sich in der Verpackung befindet. Es umfasst normalerweise nicht das Gewicht der Verpackung selbst oder anderer Materialien. Das Nettogewicht wird üblicherweise in Gramm (g) oder Kilogramm (kg) angegeben.
  2. Füllmenge: Die Füllmenge gibt das Volumen oder die Menge des Produkts an, die in der Verpackung enthalten ist. Es kann sich auf flüssige oder feste Lebensmittel beziehen. Die Füllmenge wird normalerweise in Millilitern (ml), Litern (l) oder Stück angegeben, je nach Art des Produkts.
  3. Abtropfgewicht: Das Abtropfgewicht bezieht sich auf das Gewicht des Lebensmittels nach dem Abtropfen von Flüssigkeit. Es wird häufig für Lebensmittel verwendet, die in einer Flüssigkeit konserviert oder eingelegt sind, wie beispielsweise Dosengemüse oder eingelegte Früchte. Das Abtropfgewicht gibt das Gewicht des eigentlichen Lebensmittels an, nachdem die Flüssigkeit abgelassen wurde.

Es ist wichtig, diese Begriffe klar voneinander zu unterscheiden und entsprechend auf der Lebensmittelverpackung anzugeben, um den Verbrauchern genaue Informationen über das Gewicht, das Volumen und den Inhalt des Produkts zu geben.

Gibt es Ausnahmen für das Nettogewicht?

Das Nettogewicht muss nicht auf der Verpackung vom Lebensmittel aufgedruckt sein, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:

  • die Nettofüllmenge beträgt weniger als 5g oder 5ml
  • Verkauf in Stückzahl

Handelt es sich um Einzelverpackungen in einer größeren Verpackung, so muss die Nettofüllmenge bzw. das Nettogewicht pro Einzelverpackung genannt werden. Zudem muss die Anzahl der Einzelverpackungen in der Gesamtverpackungen ersichtlich sein.

Mehr Informationen zur Kennzeichnung der Lebensmittelverpackung findest du auch in diesem Artikel. Mit der Rezeptrechner Software bekommst du ein umfassendes Kalkulationsprogramm zur Lebensmittelkennzeichnung und Nährwertberechnung (siehe auch Kalkulation Programm Bäckerei).

Pflichtangaben auf Lebensmittelverpackungen

Pflichtangaben auf Lebensmittelverpackungen

Pflichtangaben auf Lebensmittelverpackungen sind wichtige Informationen, die den Verbrauchern ermöglichen, informierte Entscheidungen über den Kauf und Konsum von Lebensmitteln zu treffen. Als Lebensmittelhersteller oder Importeur solltest du die einzelnen Pflichtkennzeichnungen kennen und korrekt auf der Verpackung vom Lebensmittel anbringen. In diesem Artikel erläutere ich die Anforderungen an die einzelnen Pflichtangaben auf der Lebensmittelverpackung. Zudem zeige ich dir, wie du mit Hilfe der Rezeptrechner Software schnell und einfach deine eigenen Lebensmitteletiketten erstellen und drucken kannst.

Pflichtangaben schnell & einfach generieren | Software Tipp

Mit der Rezeptrechner Software kannst du schnell und einfach alle erforderlichen Pflichtangaben für deine Lebensmittel und Rezepte generieren und in der richtigen Darstellungsform gemäß LMIV auf dem Etikett anbringen. Du gibst dazu lediglich die Zutaten und Mengen für deine Rezeptur ein. Der Rezeptrechner erstellt dann automatisch die Nährwertkennzeichnung sowie eine Zutatenliste. Du bekommst zudem auch schon Vorschläge für Allergene und Zusatzstoffe mitgeliefert. Im Anschluss kannst du die Pflichtangaben direkt richtig positioniert als Etikett generieren. Das Etikett kann man als PNG, PDF oder JPG Format herunterladen und selbst drucken oder drucken lassen. Insbesondere das PNG Format mit transparenten Hintergrund eignet sich auch sehr gut zur professionellen Weiterverarbeitung. Mehr zur Software erfährst du über den Knopf.

Pflichtangaben auf Verpackungen

Lebensmittelverpackung – gesetzliche Anforderungen

Für Lebensmittelverpackungen ist es wichtig, dass du als Hersteller die Pflichtangaben kennst. Häufig ist hier auch die Rede von den 6 Pflichtkennzeichnungen für Lebensmittelverpackungen. Dazu gehören die folgenden Pflichtangaben:

Die 6 Pflichtkennzeichnungen

  • (1) Bezeichnung vom Lebensmittel
  • (2) Zutaten
  • (3) Mindesthaltbarkeitsdatum oder Verbrauchsdatum
  • (4) Nettofüllmenge oder Nettogewicht
  • (5) Name & Anschrift vom Lebensmittelhersteller
  • (6) Nährwertkennzeichnung

Für jede einzelne dieser Pflichtkennzeichnungen für Lebensmittel gibt es wiederum noch weitere Anforderungen, die je nach Lebensmitteln zu beachten sind. Im folgenden erläutere ich die einzelnen Pflichtangaben im Detail. Zudem zeige ich, wie man schnell & einfach die Pflichtangaben auf Lebensmittelverpackungen mit Hilfe der Rezeptrechner Software erstellen kann.

(1) Bezeichnung des Lebensmittels

Bei der Bezeichnung des Lebensmittel gibt es drei verschiedene Varianten:

  • rechtlich vorgeschriebene Bezeichnung des Lebensmittels
  • verkehrsübliche Bezeichnung des Lebensmittels
  • beschreibende Bezeichnung des Lebensmittels

Im folgenden gehe ich genauer auf einige Beispiels für die Lebensmittelbezeichnungen ein.

Rechtlich vorgeschriebene Bezeichnung des Lebensmittels

Viele fragen sich, welche rechtlichen Vorschriften es für Lebensmittelbezeichnungen gibt. Hier hängt es stark vom jeweiligen Lebensmittel ab. Es gibt nicht die eine Excel oder PDF Liste, die alle Anforderungen an die Lebensmittelbezeichnungen zusammenfasst. Einige Beispiele findet man im Anhang VI der LMIV. Die LMIV ist die gesetzliche Grundlage für die Lebensmittelkennzeichnung.

Beispiele für eine rechtlich vorgeschriebene Lebensmittel Bezeichnung sind: „Fruchtsaft“, „Honig“, „Milch“, „Schokolade“, „Vollmilchjoghurt“, „Extra natives Olivenöl“ oder „Hühnerei“

Die jeweilige rechtlich vorgeschriebene Bezeichnung darf nur für Produkte verwendet werden, die bestimmte Kriterien erfüllen. Für Schokolade gehören zu den Anforderungen beispielsweise ein Mindestkakaogehalt, die Verwendung von Kakaobutter und die Einhaltung bestimmter Qualitätsstandards. Ein Fruchtsaft muss beispielsweise auch einen Mindestfruchtgehalt aufweisen. Ansonsten darf man nur den Begriff Nektar, jedoch nicht Fruchtsaft verwenden.

Verkehrsübliche Bezeichnung des Lebensmittels

Wenn es für das Lebensmittel keine rechtlich vorgeschriebene Bezeichnung gibt, kann man auf eine Verkehrsbezeichnung ausweichen. Eine verkehrsübliche Bezeichnung bedeutet, dass die Bezeichnung von Verbrauchern ohne weitere Erläuterung verstanden wird.

Beispiele für eine verkehrsübliche Bezeichnung eines Lebensmittels sind: „Apfelsaft“, „Schwarzbrot“, „Tomatensauce“, „Rinderhackfleisch“, „Hühnernudelsuppe“

Diese Bezeichnungen beschreiben Lebensmittel auf eine allgemein verständliche Weise und geben den Verbrauchern eine Vorstellung davon, welche Zutaten oder Eigenschaften das Produkt aufweist.

Als Orientierung kann hier übrigens das deutsche Lebensmittelbuch helfen. Dabei handelt es sich um Leitsätze für verschiedene Gruppen von Lebensmitteln.

Beschreibende Bezeichnung für Lebensmittel

Gibt es keine übliche Verkehrsbezeichnung für ein Lebensmittel, so kann man eine beschreibende Bezeichnung wählen.

Beispiele für eine beschreibende Lebensmittelbezeichnung wären: „Frischkäse mit Kräutern“, „gefrorene Garnelen“, „geröstete Haferflocken“

Bei beschreibenden Lebensmittelbezeichnungen wird eine Eigenschaft, ein Merkmal oder eine Besonderheit des Lebensmittels in der Bezeichnung hervorgehoben, um dem Verbraucher Informationen über das Produkt zu geben. Diese Bezeichnungen können dazu beitragen, die Erwartungen des Verbrauchers an das Produkt zu klären und eine präzise Beschreibung des Lebensmittels zu liefern.

(2) Zutaten

Bei der Zutatenliste auf der Lebensmittelverpackung gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:

  1. Vollständigkeit & Reihenfolge: Die Zutatenliste muss alle im Produkt enthaltenen Zutaten in absteigender Reihenfolge ihres Gewichtsanteils enthalten. Die Zutat, die in größter Menge enthalten ist, muss an erster Stelle stehen, gefolgt von den anderen Zutaten in absteigender Reihenfolge.
  2. Eindeutige Bezeichnung: Die Zutaten müssen eindeutig und verständlich bezeichnet werden. Verallgemeinerungen wie „Aroma“, „Gewürze“ oder „Emulgator“ sollten vermieden werden. Stattdessen sollten spezifischere Bezeichnungen verwendet werden, um dem Verbraucher genaue Informationen zu geben.
  3. Allergene kennzeichnen: Allergene müssen in der Zutatenliste deutlich hervorgehoben werden, beispielsweise durch Fettdruck, Unterstreichung oder eine abweichende Schriftart. Dies erleichtert es Personen mit Allergien oder Unverträglichkeiten, potenziell problematische Zutaten zu erkennen.
  4. Zusatzstoffe: Falls das Produkt Zusatzstoffe enthält, müssen diese in der Zutatenliste aufgeführt werden. Die spezifische Bezeichnung des Zusatzstoffes oder seine E-Nummer sollte angegeben werden.

Die Zutatenliste ist eine wichtige Informationsquelle für den Verbraucher, um zu erfahren, welche Zutaten in einem Lebensmittel enthalten sind. Es ist daher wichtig, dass sie genau, vollständig und gut lesbar ist, um den Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, informierte Entscheidungen über den Kauf und den Verzehr des Produkts zu treffen.

(3) Mindesthaltbarkeitsdatum oder Verbrauchsdatum

Je nach Haltbarkeit vom Produkt muss ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) oder Verbrauchsdatum angegeben werden.

  • Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD): Das MHD gibt an, bis zu welchem Zeitpunkt das Lebensmittel unter angemessenen Aufbewahrungsbedingungen seine spezifischen Eigenschaften wie Geschmack, Aroma und Konsistenz behält. Nach Ablauf des MHDs kann das Lebensmittel immer noch verzehrt werden, sofern es keine Anzeichen von Verderb aufweist. Das MHD wird durch den Zusatz „Mindestens haltbar bis: …“ auf der Verpackung angegeben.
  • Verbrauchsdatum: Das Verbrauchsdatum gilt für leicht verderbliche Lebensmittel, bei denen nach Ablauf des Datums eine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit besteht. Diese Lebensmittel sollten nicht mehr verzehrt werden, sobald das Verbrauchsdatum erreicht ist. Das Verbrauchsdatum wird durch den Zusatz „Verbrauchen bis: …“ auf der Verpackung angegeben.

Weitere Informationen zum Mindesthaltbarkeitsdatum findest du in diesem Artikel.

(4) Nettofüllmenge oder Nettogewicht

Je nachdem, ob es sich um ein festes oder flüssiges Lebensmittel handelt, ist die Angabe vom Nettogewicht oder der Nettofüllmenge anzugeben.

  • Nettogewicht: Das Nettogewicht gibt das Gewicht des Lebensmittels ohne Verpackung an. Es wird in der Regel in Kilogramm (kg) oder Gramm (g) angegeben. Das Nettogewicht ist eine Pflichtangabe und muss auf der Verpackung gut lesbar angegeben sein.
  • Nettofüllmenge: Die Nettofüllmenge bezieht sich auf das Volumen des Lebensmittels in der Verpackung. Sie wird in der Regel in Litern (l), Millilitern (ml) oder Kubikzentimetern (cm³) angegeben. Die Nettofüllmenge gibt an, wie viel tatsächliches Produkt in der Verpackung enthalten ist, und schließt Verpackungsmaterial, wie z.B. Flüssigkeit, nicht mit ein.
  • Abtropfgewicht: Handelt es sich um ein festes Lebensmittel, welches in einer Flüssigkeit (z.B. Wasser, Sirup oder Öl) afufbewahrt wird, muss zusätzlich zur Nettofüllmenge noch das Abtropfgewicht angegeben werden.

(5) Name & Anschrift vom Lebensmittelhersteller

Die Adresse des Lebensmittelherstellers muss vollständig angegeben werden, einschließlich des Straßennamens, der Hausnummer, des Postleitzahl und des Ortes. Wenn ein Lebensmittel importiert wird, muss die Adresse des Importeurs oder des in der Europäischen Union ansässigen Verantwortlichen für das Inverkehrbringen auf der Verpackung angegeben werden.

(6) Nährwertkennzeichnung

  • Verpflichtende Nährwerte: Die Nährwertkennzeichnung muss bestimmte verpflichtende Nährwerte enthalten, wie z.B. Energie (in kJ und kcal), Fett, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, Zucker, Eiweiß und Salz. Diese Angaben müssen pro 100 Gramm oder 100 Milliliter des Lebensmittels angegeben werden.
  • Einheitliche Darstellung: Die Nährwertangaben sollten in einer einheitlichen und gut lesbaren Schriftart und Schriftgröße dargestellt werden. Sie sollten deutlich erkennbar sein und sich gut von der Hintergrundfarbe der Verpackung abheben.
  • Tabellenform: Die Nährwerte müssen in Form einer Tabelle präsentiert werden. Dabei ist auch die genaue Reihenfolge der Nährwerte zu beachten.

Die Darstellung der Pflichtangaben auf der Lebensmittelverpackung ist ebenfalls geregelt. So darf man entweder ein Etikett direkt auf der Verpackung vom Lebensmittel oder in der Nähe anbringen. Siehe dazu auch:

 

Nährwertkennzeichnung selbst erstellen

Mit der Rezeptrechner Software kannst du schnell und einfach für Rezepte die Nährwerte berechnen. Dazu gibst du in die Software die Zutaten und Mengen deiner Rezeptur ein. Du wählst passende Zutaten aus der Nähwertdatenbank (Bundeslebensmittelschlüssel) aus. Fehlen Zutaten, kannst du auch eigene Zutaten mit eigenen Nährwertangaben (und sub-Zutatenliste) in deinem Account hinterlegen. Flüssigkeitsverluste werden über einen Reduktionsfaktor abgebildet. Im Anschluss kann man direkt eine Nährwertabelle mit den Durchschnittlichen Nährwertangaben pro 100g erstellen und als PNG, JPG oder PDF herunterladen zum ausdrucken oder weiterverarbeiten. Mehr dazu erfährst du über den Button.

Lebensmittelverpackung Pflichtangaben erstellen
Nährwertdeklaration Rundungsregeln

Nährwertdeklaration Rundungsregeln

Teil der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) ist die Nährwertdeklaration. Diese besagt, dass Lebensmittelproduzenten und Direktvermarkter verpflichtet sind, die Big 7 Nährwerte in Form einer Nährwerttabelle auf verpackten Lebensmitteln abzubilden. Die Nährwerte pro 100g sind dabei verpflichtend in einer bestimmten Reihenfolge anzugeben. Doch wie viele Dezimalstellen für die Nährwertdeklaration sind erforderlich? Hier gibt es einiges an Verwirrung. Viele fragen sich, ob es jetzt offizielle Rundungsregeln für die Nährwertdeklaration gibt oder nicht? In diesem Artikel kläre ich hierüber auf und erläutere, was genau der EU Leitfaden zur Rundung bei der Nährwertdeklaration sagt.

Nährwertdeklaration erstellen

mit dem Rezeptrechner

Mit dem Software Programm vom Rezeptrechner helfen wir dir Zeit und Kosten zu sparen bei der Nährwertdeklaration. Wir richten uns dabei insbesondere an kleine Produzenten und Direktvermarkter, die keine komplexen Warenwirtschaftssystem nutzen. Die Software ist ganz einfach aufgebaut: Man gibt Zutatenlisten mit Mengenangaben ein und bekommt im Ergebnis die Nährwerte pro 100g. Als Rezeptrechner PRO Business Nutzer erhält man automatisch auch Zugang zum Bundeslebensmittelschlüssel, der offiziellen großen Nährwertdatenbank in Deutschland. Für die Nährwertberechnung können zudem auch Reduktionsfaktoren hinterlegt werden um den Flüssigkeitsverlust bei der Zubereitung mit zu berücksichtigen. Du kannst den Rechner für die Nährwertdeklaration hier direkt ausprobieren.

Nährwertdeklaration Software Programm

Mit der Rezeptrechner Software kannst du Nährwerte pro 100g für Lebensmittel und Rezepte berechnen und im Anschluss die Nährwertdeklaration (Nährwerttabelle) als Bilddatei herunterladen oder als Werte kopieren. Du hast auch die Möglichkeit direkt Etiketten mit vollständiger Lebensmittelkennzeichnung zu erstellen. 

Rundungsregeln bei der Nährwertdeklaration

Ich höre immer wieder Gerüchte und Halbwissen zum Thema Rundung bei der Nährwertdeklaration. Deswegen möchte ich hier einmal auf die genauen Gesetzestexte eingehen. Daran wird schnell klar, was genau bezüglich Rundung in den offiziellen Vorschriften der LMIV genannt wird. Die Schwierigkeit besteht oftmals darin überhaupt die richtigen Gesetzestexte zu finden. Denn abgesehen von der offiziellen LMIV gibt es noch eine zusätzliche Verordnungen oder EU Leitfaden, die später veröffentlicht worden sind. Diese beziehen sich dann auf gewisse Teilaspekte wie beispielsweise die Nährwertdeklaration (siehe auch Nährwertanalyse). Aber es gibt kein gutes Verzeichnis, in denen man die relevanten Verordnungen einmal gesammelt findet. Deswegen hier einmal ein kurzes Überblick:

LMIV 1169/ 2011 – Nährwertdeklaration

Die Hauptverordnung, wenn man so möchte, ist die LMIV 1169/ 2011.  In Abschnitt 3/ Artikel 30 wird die Nährwertdeklaration im Detail erklärt. Dort wird erläutert, welche Nährwerte angegeben werden müssen. Es wird die Darstellungsform (Nährwerttabelle) beschrieben. Und es wird auch auf die Möglichkeiten zur Berechnung der Nährwertangaben eingegangen. Aber nirgendwo in der gesamten LMIV wird ein Wort über „Rundung“, „Dezimalstellen“, „Komma“ oder ähnliches genannt im Bezug auf Nährwerte.

In der LMIV 1169/ 2011 direkt findet man also keine Rundungsregeln zur Nährwertdeklaration.

Viele verweisen deswegen auf einen EU Leitfaden bezüglich Nährwertdeklaration, der später veröffentlicht wurde.

EU Leitfaden – Nährwertdeklaration Abweichung und Rundungsregeln

Im Dezember 2012 wurde dann in der Tat noch ein EU Leitfaden veröffentlicht. Dieser EU Leitfaden zum Prüfverfahren der Nährwertdeklaration bezieht sich auf das Prüfverfahren zur Kontrolle zur Einhaltung der Rechtsvorschriften. Der Leitfaden richtet sich somit an die zuständigen Behörden. Viele verwechseln diesen Leitfaden mit den offiziellen Anforderungen an die Nährwertdeklaration da hier in der Tat von Rundungsregeln und Toleranzen die Rede ist. Ich erkläre gleich etwas genauer, was es damit auf sich hat.

Einheitliche Prüfverfahren

Regeln und Vorschriften sind immer dann effektiv, wenn man einheitliche Prüfverfahren schafft. Die Kontrolle ist dazu da, sicherzustellen, dass die Regeln auch eingehalten werden. Aber auch bei Kontrollen gibt es natürlich oftmals Interpretationsspielraum. Deswegen hat die EU ein einheitliches Papier formuliert, in dem genau aufgelistet ist, die das Prüfverfahren zur Kontrolle der Nährwertdeklaration auszusehen hat. Das ist wichtig und gibt Orientierung, damit man letztlich nicht den Behörden die Auslegung überlässt. Denn das führt meistens zu viel Frustration, insbesondere wenn eine lokale Behörde die Prüfung strenger durchführt als eine andere Behörde.

Abweichungen bei der Nährwertdeklaration sind normal und müssen berücksichtigt werden

Es ist allgemein bekannt, dass Nährwerte in Lebensmitteln schwanken. So schwankt beispielsweise der Zuckergehalt in natürlichen Lebensmitteln je nachdem, ob es sich um eine sehr reife Frucht handelt oder nicht. Nährwertangaben für Lebensmittel sind deswegen immer Durchschnittswerte Auch der Bundeslebensmittelschlüssel gibt Durchschnittswerte für die Nährwertangaben an. Wenn man also zwei unterschiedliche Quellen betrachtet für Nährwerte, und unterschiedliche Werte angegeben werden, dann heißt das nicht unbedingt, dass eine Quelle richtig oder falsch ist. Es handelt sich um Schwankungen in den Durchschnittsnährwertangaben.

Wer eine Laboranalyse in Auftrag gibt, wird somit ebenfalls immer nur eine Momentaufnahme erhalten. Eine zweite Nährwertanalyse könnte bereits zu anderen Ergebnissen führen. Diesen Aspekt berücksichtigt der EU Leitfaden für das Prüfverfahren. Deswegen werden gewisse Toleranzen bei der Nährwertdeklaration erlaubt. Das bedeutet, dass man gewisse Abweichungen zulässt.

Beim Prüfverfahren vergleich man die Laboranalyse mit der Nährwerttabelle.

Im Falle einer Prüfung der Nährwertdeklaration durch eine Behörde wird eine Probe vom Lebensmittel ins Labor geschickt für eine Nährwertanalyse. Die Ergebnisse dieser Nährwertanalyse werden dann mit der Nährwertdeklaration auf der Verpackung (der Nährwerttabelle) verglichen. Abweichungen bei der Nährwertdeklaration sind ganz normal. Eine 100%ige Übereinstimmung ist höchst unwahrscheinlich. Die Frage ist jedoch, wie groß die Abweichungen sind und ob die Abweichungen akzeptabel sind. Und genau hierfür man im EU Leitfaden die Toleranzen zur Nährwertdeklaration (siehe Bild).

Nährwertdeklaration Toleranzen & Abweichungen

Wie sind Toleranzen bei der Nährwertdeklaration zu verstehen?

Die Toleranzen beziehen sich als auf die erlaubte Abweichungen nach oben oder unten. Das heißt in einem konkreten Beispiel:

Angenommen ich habe auf der Nährwerttabelle meiner Verpackungen einen Zuckergehalt von 5,35 g / 100g ausgewiesen. Dann ist die Toleranzgrenze 3,35 bis 7,35 g Zucker. Das heißt, wenn die Nährwertanalyse im Labor einen Wert von 6g Zucker ergibt, wäre die Abweichung ok. Bekommt man als Ergebnis der Laboranalyse jedoch einen Zuckergehalt von 8,0g, dann liegt dieser nicht mehr innerhalb der Toleranz und die Abweichung wäre das zu groß.

Allerdings spielt hier auch die Rundung noch eine Rolle. Je genau ich meine Nährwerte angebe, desto eher besteht die Gefahr, dass ich mich in den Dezimalstellen außerhalb der Toleranzen bewege. Jemand, der also eine genauere Nährwertdeklaration mit mehr Kommastellen macht, könnte somit für die Genauigkeit „bestraft“ werden. Aus diesem Grund definiert man auch die Rundungsregeln für die Nährwertdeklaration. Wichtig ist jedoch, dass diese sich nur auf das Prüfverfahren beziehen. Das bedeutet, dass jemand, der einen Zuckergehalt von 3,35g angibt, genauso behandelt wird wie jemand, der einen Zuckergehalt von 3,4g angibt.

Was genau hat es jetzt mit den Rundungsregeln bei der Nährwertdeklaration auf sich?

Die Rundungsregeln besagen, wie genau die obere und untere Toleranzgrenze gerundet wird. Im Falle vom letzten Beispiel für den Zucker wäre die Toleranzgrenze also wie folgt zu runden: 7,35g (obere Toleranzgrenze) wird auf 7,4g gerundet. Und die 3,35g (untere Toleranzgrenze) wird auf 3,3g gerundet. Damit verfolgt man das Ziel keine vermeintliche Scheingenauigkeit zu schaffen. Die Toleranzgrenzen für den Zuckergehalt sind also demnach 3,3 bis 7,4g.

Wichtig: Das bedeutet letztlich also nicht, dass man unbedingt auch bei der Nährwertdeklaration diese Rundungsregel einhalten muss. Man darf durchaus genauere Werte angeben.

Der EU Leitfaden für das Prüfverfahren besagt lediglich, dass man dafür nicht „bestraft“ wird, wenn man genauere Angaben macht. Es wird dann für die Ermittlung der erlaubten Abweichungen im Falle einer Prüfung einfach entsprechend gerundet. Einige weitere Beispiele hinsichtlich der Toleranzen bei den Nährwerten findest du in diesem Artikel.

EU Leitfaden zur Rundung der Nährwertdeklaration

In diesem Bild siehst du die Rundungsregeln für die Nährwertdeklaration. Beachte jedoch, dass diese sich auf das Prüfverfahren beziehen. Bei der Angabe der Big 7 Nährwerte auf der Nährwerttabelle darfst du jederzeit mehr Kommastellen angeben. Die zusätzliche Genauigkeit wird dir aber im Falle einer Prüfung nicht „negativ angerechnet“. 

Video: Nährwertkennzeichnung gemäß LMIV

In diesem Video erkläre ich dir alles, was du wissen musst zur Nährwertkennzeichnung gemäß LMIV.