Lebensmittelverpackung Kennzeichnung
Lebensmittel Produzenten, die verpackte Ware verkaufen, sind mit diversen Fragestellungen rund um die Lebensmittelverpackung konfrontiert. In einem anderen Artikel haben wir bereits die wichtigsten Kriterien aufgelistet, die man beachten sollte bei der Wahl der richtigen Lebensmittelverpackung. In diesem Artikel geht es insbesondere um die Kennzeichnung der Lebensmittelverpackung. Hier erkläre ich dir, welche Pflichtangaben du machen musst und wie man viel Zeit und Kosten sparen kann bei der Lebensmittelkennzeichnung und dem Erstellen der Etiketten.
Zeit & Kosten sparen bei der Lebensmittelkennzeichnung
Mit der Rezeptrechner Software helfen wir Lebensmittelproduzenten Zeit und Kosten zu sparen bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln. Nutzer geben dazu ihre Zutaten und Mengenangaben für Rezepte ein und erhalten im Ergebnis die Nährwerte pro 100g. Im Anschluss kann man mit dem Programm direkt online vollständige Etiketten mit allen Pflichtangaben für die Lebensmittelverpackung erstellen. Die Dateien kann man als Bild (JPG, PNG) oder PDF herunterladen und ausdrucken. Aspekte der Pflichtkennzeichnung (Zutatenliste in richtiger Reihenfolge, Allergene, QUID Regel) werden dabei von der Software schon automatisch berücksichtigt. Ebenso besteht die Möglichkeit Rezeptblätter (Arbeitsanweisungen) aber auch Produktdatenblätter als PDF zu erstellen.
Mit der Rezeptrechner Software können Hersteller die Kennzeichnung für Lebensmittel in Form von Etiketten erstellen und als Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF herunterladen.
Kennzeichnung der Lebensmittelverpackung
Gesetzliche Grundlage
Die gesetzliche Grundlage für die Kennzeichnung der Lebensmittelverpackung findet man in der Lebensmittelinformationsverordnung (kurz: LMIV). Die wichtigste Fassung ist die Version 1169/ 2011, in der unter anderem auch die Nährwertkennzeichnung neu geregelt wurde.
Was ist ein verpacktes Lebensmittel?
Bevor wir auf die wichtigsten Pflichtangaben gemäß LMIV zu sprechen kommen, sollten wir zunächst einmal klären, was eigentlich als verpacktes Lebensmittel betrachtet wird? Die Anforderungen an die Lebensmittelverpackung hängen nämlich hier stark davon ab, wie genau das Lebensmittel kategorisiert wird.
Ein verpacktes Lebensmittel ist ein Lebensmittel, das in irgendeiner Weise in eine Verpackung eingeschlossen ist. Eine Verpackung kann jegliches Material sein, das dazu bestimmt ist, das Lebensmittel während seines Transports und Verkaufs zu umhüllen oder abzudecken. Dies kann eine einzelne Verpackungsschicht oder mehrere Schichten umfassen.
Verpackte Lebensmittel – Beispiele
Einige typische Beispiele für verpackte Lebensmittel sind:
- Frühstückscerealien: Getreideprodukte, wie Müsli oder Cornflakes, in Kartonverpackungen mit Innentüten oder -beuteln verpackt
- Konserven: Lebensmittel wie Bohnen, Tomaten oder Fisch, in Metall- oder Glasbehältern verpackt
- Tiefkühlprodukte: Gefrorene Lebensmittel wie Gemüse, Pizza oder Eiscreme, in speziellen Kunststoffverpackungen oder Kartons wärmeisolierender Beschichtung verpackt
- Snacks wie Chips, Süßigkeiten oder Nüsse, in Folienverpackungen oder Beuteln aus Kunststoff oder Aluminiumfolie verschlossen
- Getränke: Flaschen oder Dosen mit Erfrischungsgetränken, Säften, Wasser oder alkoholischen Getränken
- Backwaren: Brot, Kuchen, Kekse oder Gebäck, in Plastikbeuteln, Pappschachteln oder Kunststoffverpackungen verpackt
- Gewürze und Saucen: Kleine Behälter oder Flaschen mit Gewürzen, Salz, Pfeffer oder Soßen
- Milchprodukte: Joghurtbecher, Käseverpackungen oder Milchkartons
Im Gegensatz dazu bezieht sich „lose Ware“ auf Lebensmittel, die unverpackt oder unmittelbar vor dem Verkauf abgefüllt werden. Es handelt sich um Lebensmittel, die in Behältern oder offenen Schalen aufbewahrt werden, und der Kunde kann die Menge und das Gewicht nach Bedarf auswählen.
Lose Lebensmittel – Beispiele
Einige Beispiele für lose Ware, also Lebensmittel, die nicht in einer Verpackung verkauft werden, sind:
- Frisches Obst und Gemüse: Äpfel, Bananen, Karotten, Tomaten und andere frische Produkte, die einzeln oder lose in Körben oder Behältern angeboten werden.
- Bäckereiprodukte: Brot, Brötchen, Croissants oder Bagels, die ohne Verpackung direkt in den Regalen oder Körben der Bäckerei erhältlich sind.
- Nüsse, Trockenfrüchte, Getreide, Reis oder Hülsenfrüchte, die in Behältern oder Spendern im Lebensmittelgeschäft zur freien Entnahme angeboten werden.
- Fleisch, Fisch, Käse oder Wurstwaren, die an der Theke des Lebensmittelgeschäfts frisch abgeschnitten und in Papiertüten oder Pergamentpapier verpackt werden.
- Süßigkeiten: Bonbons, Gummibärchen oder Schokoladendragees, die in Behältern oder Spendern im Süßwarengeschäft oder Supermarkt zur Selbstentnahme angeboten werden.
- Gewürze: Gewürze wie Pfeffer, Salz, Paprika oder Curry, die in kleinen Behältern oder Schüttdosen angeboten werden, aus denen man sich die benötigte Menge selbst entnehmen kann.
- Kaffee oder Tee: Lose Kaffeebohnen oder Teeblätter, die in speziellen Behältern oder Dosen gelagert werden und nach Bedarf abgefüllt werden.
- Öle und Essige: In einigen Geschäften werden Öle und Essige in speziellen Spendern oder Krügen angeboten, aus denen Kunden die gewünschte Menge entnehmen können.
Die Unterscheidung zwischen verpackter Ware und loser Ware ist wichtig, da für verpackte Lebensmittel spezifische Anforderungen an die Lebensmittelverpackung zur Kennzeichnung gelten. Bei loser Ware sind diese Informationen normalerweise nicht direkt auf dem Produkt verfügbar, sondern können beispielsweise über Schilder oder Aufsteller bereitgestellt werden. Abgesehen davon sind viele Pflichtangaben für lose Ware nicht erforderlich.
Pflichtangaben auf der Lebensmittelverpackung
Das folgende Bild gibt einen guten Überblick über die verschiedenen Pflichtangaben für verpackte und lose Ware. In diesem Artikel fokussieren wir uns ausschließlich auf die verpackte Ware mit einer Lebensmittelverpackung. Für lose Ware spielt insbesondere die Kennzeichnung der Allergene und Zusatzstoffe eine wichtige Rolle (siehe dazu auch Kennzeichnungspflicht Allergene).
Die folgenden Pflichtangaben sind für verpackte Lebensmittel relevant:
- Lebensmittelbezeichnung
- Zutatenverzeichnis
- Allergene, Zusatzstoffe
- QUID
- Nettogewicht
- Aufbewahrungshinweise
- Ursprungsland, Herkunftsort
- Nährwertangaben pro 100g (mit einigen Ausnahmen, siehe unten)
- Adresse vom Hersteller
- Mindesthaltbarkeitsdatum (oder Verbrauchsdatum)
- Alkoholgehalt (nur für alkoholische Getränke)
Diese Pflichtangaben müssen auf der Lebensmittelverpackung auf einem Etikett gekennzeichnet werden (siehe auch Pflichtangaben Lebensmittelkennzeichnung). Dabei gibt es auch Anforderungen an die Mindestschriftgröße vom Etikett (siehe dazu Vorschriften Schriftgröße Lebensmittelverpackung). Darüber hinaus gibt es auch Vorschriften bezüglich der Reihenfolge der Angaben. So müssen die Durchschnittlichen Nährwerte pro 100g immer in Form einer Nährwerttabelle in exakt der gleichen Reihenfolge sortiert sein. Die Zutatenliste muss die Zutaten absteigend nach der Menge im Lebensmittel auflisten.
Mehr Beispiele für Pflichtangaben auf Lebensmittelverpackungen findest du in diesem Artikel.
Bild: Etikett für die Kennzeichnung der Lebensmittelverpackung
Das folgende Bild zeigt ein typisches Etikett für die Kennzeichnung der Lebensmittelverpackung mit allen Pflichtangaben. Das Etikett muss gut leserlich auf der Verpackung angebracht werden. Mit der Rezeptrechner Software kannst du schnell und einfach solche Etiketten zum ausdrucken erstellen für deine Lebensmittel.
Mehr zum Anbringen und der Darstellung der Etiketten auf der Verpackung findest du im Artikel Vorschriften zur Lebensmittelverpackung.
Ausnahmen bei für die Nährwertkennzeichnung
In einigen Fällen ist keine Nährwertkennzeichnung für die Lebensmittelverpackung erforderlich. Einige dieser Fälle findest du im folgenden einmal aufgelistet:
- Monoprodukte: Lebensmittel, die nur aus nur einer Zutat besteht, ohne Zusatzstoffe oder Behandlungen. Beispiele hierfür sind frische Früchte, Gemüse oder Fleisch ohne weitere Zutaten.
- lokale Direktvermarktung: Das Lebensmittel handwerklich vor Ort verkauft wird, beispielsweise in kleinen Bäckereien oder Metzgereien, die ihre Produkte direkt an Kunden verkaufen.
- sehr kleine Verpackungen: Das Lebensmittel in sehr kleinen Verpackungen angeboten wird, bei denen es schwierig oder unmöglich ist, die Nährwertkennzeichnung anzubringen. Dies kann beispielsweise bei sehr kleinen Portionsgrößen der Fall sein.
Wichtig ist jedoch, dass die lokale Direktvermarktung sich ausschließlich auf das offline Geschäft bezieht. Bietet man Produkte auch im Internet (online Shop, online Versandhandel) an, dann sind alle Pflichtangaben erforderlich.
Lebensmittelverpackung Kennzeichnung Online
Verkauft man verpackte Lebensmittel online, ist es wichtig sicherzustellen, dass die Produktkennzeichnung klar und gut sichtbar auf der Verkaufsseite angezeigt wird. Das bedeutet, dass auch die Angaben zur Allergenen, Nährwerttabelle und weitere Hinweise in der Produktbeschreibung vom Lebensmittel zu sehen sein müssen. Mehr dazu findest du auch im Artikel verpackte Lebensmittel verkaufen.
Lebensmittelverpackung Kennzeichnung selbst erstellen
Mit der Rezeptrechner Software kann man eigenständig die Pflichtkennzeichnung in Form von Etiketten erstellen. Die Etiketten kann man dann als Bilddatei herunterladen und zum professionellen Druck geben. Alternativ besteht auch die Möglichkeit eigene Lebensmitteletiketten mit Hilfe eines Etikettendruckers zu drucken. Mit dem Rezeptrechner bieten wir hier entsprechende Schnittstellen zu einem Brother Etikettendrucker. Das ist insbesondere für kleine Betriebe gut geeignet, die noch nicht so viele verschiedene Produkte im Angebot haben und noch viel testen. Mit der Software kann man zudem auch für unterschiedliche Lebensmittelverpackungen unterschiedliche Etiketten Layouts erstellen und verwalten.
Jetzt loslegen und Software Ausprobieren
Du kannst die Rezeptrechner Software hier ansehen und einige Funktionen auch direkt kostenlos ausprobieren. Da wir uns insbesondere auf die kleinen und mittelständischen Betriebe fokussieren, gibt es den Rezeptrechner PRO Business zu einem erschwinglichen Preis. Das ganze lohnt sich bereits ab dem ersten Rezept. Die Alternativen der Nährwertberechnung und Kennzeichnung sind deutlich teurer und zeitaufwendiger (Laboranalyse, oder eigenständige Berechnung).
Mit der Rezeptrechner Software können Hersteller die Kennzeichnung für Lebensmittel in Form von Etiketten erstellen und als Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF herunterladen.