Lebensmittelverpackung Kennzeichnung

Lebensmittelverpackung Kennzeichnung

Lebensmittel Produzenten, die verpackte Ware verkaufen, sind mit diversen Fragestellungen rund um die Lebensmittelverpackung konfrontiert. In einem anderen Artikel haben wir bereits die wichtigsten Kriterien aufgelistet, die man beachten sollte bei der Wahl der richtigen Lebensmittelverpackung. In diesem Artikel geht es insbesondere um die Kennzeichnung der Lebensmittelverpackung. Hier erkläre ich dir, welche Pflichtangaben du machen musst und wie man viel Zeit und Kosten sparen kann bei der Lebensmittelkennzeichnung und dem Erstellen der Etiketten. 

Zeit & Kosten sparen bei der Lebensmittelkennzeichnung

Mit der Rezeptrechner Software helfen wir Lebensmittelproduzenten Zeit und Kosten zu sparen bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln. Nutzer geben dazu ihre Zutaten und Mengenangaben für Rezepte ein und erhalten im Ergebnis die Nährwerte pro 100g. Im Anschluss kann man mit dem Programm direkt online vollständige Etiketten mit allen Pflichtangaben für die Lebensmittelverpackung erstellen. Die Dateien kann man als Bild (JPG, PNG) oder PDF herunterladen und ausdrucken. Aspekte der Pflichtkennzeichnung (Zutatenliste in richtiger Reihenfolge, Allergene, QUID Regel) werden dabei von der Software schon automatisch berücksichtigt. Ebenso besteht die Möglichkeit Rezeptblätter (Arbeitsanweisungen) aber auch Produktdatenblätter als PDF zu erstellen.

Software zur Kennzeichnung der Lebensmittelverpackung

Mit der Rezeptrechner Software können Hersteller die Kennzeichnung für Lebensmittel in Form von Etiketten erstellen und als Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF herunterladen. 

Kennzeichnung der Lebensmittelverpackung

Gesetzliche Grundlage

Die gesetzliche Grundlage für die Kennzeichnung der Lebensmittelverpackung findet man in der Lebensmittelinformationsverordnung (kurz: LMIV). Die wichtigste Fassung ist die Version 1169/ 2011, in der unter anderem auch die Nährwertkennzeichnung neu geregelt wurde.

Was ist ein verpacktes Lebensmittel?

Bevor wir auf die wichtigsten Pflichtangaben gemäß LMIV zu sprechen kommen, sollten wir zunächst einmal klären, was eigentlich als verpacktes Lebensmittel betrachtet wird? Die Anforderungen an die Lebensmittelverpackung hängen nämlich hier stark davon ab, wie genau das Lebensmittel kategorisiert wird.

Ein verpacktes Lebensmittel ist ein Lebensmittel, das in irgendeiner Weise in eine Verpackung eingeschlossen ist. Eine Verpackung kann jegliches Material sein, das dazu bestimmt ist, das Lebensmittel während seines Transports und Verkaufs zu umhüllen oder abzudecken. Dies kann eine einzelne Verpackungsschicht oder mehrere Schichten umfassen.

Verpackte Lebensmittel – Beispiele

Einige typische Beispiele für verpackte Lebensmittel sind:

  • Frühstückscerealien: Getreideprodukte, wie Müsli oder Cornflakes, in Kartonverpackungen mit Innentüten oder -beuteln verpackt
  • Konserven: Lebensmittel wie Bohnen, Tomaten oder Fisch, in Metall- oder Glasbehältern verpackt
  • Tiefkühlprodukte: Gefrorene Lebensmittel wie Gemüse, Pizza oder Eiscreme, in speziellen Kunststoffverpackungen oder Kartons wärmeisolierender Beschichtung verpackt
  • Snacks wie Chips, Süßigkeiten oder Nüsse, in Folienverpackungen oder Beuteln aus Kunststoff oder Aluminiumfolie verschlossen
  • Getränke: Flaschen oder Dosen mit Erfrischungsgetränken, Säften, Wasser oder alkoholischen Getränken
  • Backwaren: Brot, Kuchen, Kekse oder Gebäck, in Plastikbeuteln, Pappschachteln oder Kunststoffverpackungen verpackt
  • Gewürze und Saucen: Kleine Behälter oder Flaschen mit Gewürzen, Salz, Pfeffer oder Soßen
  • Milchprodukte: Joghurtbecher, Käseverpackungen oder Milchkartons

Im Gegensatz dazu bezieht sich „lose Ware“ auf Lebensmittel, die unverpackt oder unmittelbar vor dem Verkauf abgefüllt werden. Es handelt sich um Lebensmittel, die in Behältern oder offenen Schalen aufbewahrt werden, und der Kunde kann die Menge und das Gewicht nach Bedarf auswählen.

Lose Lebensmittel – Beispiele

Einige Beispiele für lose Ware, also Lebensmittel, die nicht in einer Verpackung verkauft werden, sind:

  • Frisches Obst und Gemüse: Äpfel, Bananen, Karotten, Tomaten und andere frische Produkte, die einzeln oder lose in Körben oder Behältern angeboten werden.
  • Bäckereiprodukte: Brot, Brötchen, Croissants oder Bagels, die ohne Verpackung direkt in den Regalen oder Körben der Bäckerei erhältlich sind.
  • Nüsse, Trockenfrüchte, Getreide, Reis oder Hülsenfrüchte, die in Behältern oder Spendern im Lebensmittelgeschäft zur freien Entnahme angeboten werden.
  • Fleisch, Fisch, Käse oder Wurstwaren, die an der Theke des Lebensmittelgeschäfts frisch abgeschnitten und in Papiertüten oder Pergamentpapier verpackt werden.
  • Süßigkeiten: Bonbons, Gummibärchen oder Schokoladendragees, die in Behältern oder Spendern im Süßwarengeschäft oder Supermarkt zur Selbstentnahme angeboten werden.
  • Gewürze: Gewürze wie Pfeffer, Salz, Paprika oder Curry, die in kleinen Behältern oder Schüttdosen angeboten werden, aus denen man sich die benötigte Menge selbst entnehmen kann.
  • Kaffee oder Tee: Lose Kaffeebohnen oder Teeblätter, die in speziellen Behältern oder Dosen gelagert werden und nach Bedarf abgefüllt werden.
  • Öle und Essige: In einigen Geschäften werden Öle und Essige in speziellen Spendern oder Krügen angeboten, aus denen Kunden die gewünschte Menge entnehmen können.

Die Unterscheidung zwischen verpackter Ware und loser Ware ist wichtig, da für verpackte Lebensmittel spezifische Anforderungen an die Lebensmittelverpackung zur Kennzeichnung gelten. Bei loser Ware sind diese Informationen normalerweise nicht direkt auf dem Produkt verfügbar, sondern können beispielsweise über Schilder oder Aufsteller bereitgestellt werden. Abgesehen davon sind viele Pflichtangaben für lose Ware nicht erforderlich.

Pflichtangaben auf Lebensmittelverpackung

Pflichtangaben auf der Lebensmittelverpackung

Das folgende Bild gibt einen guten Überblick über die verschiedenen Pflichtangaben für verpackte und lose Ware. In diesem Artikel fokussieren wir uns ausschließlich auf die verpackte Ware mit einer Lebensmittelverpackung. Für lose Ware spielt insbesondere die Kennzeichnung der Allergene und Zusatzstoffe eine wichtige Rolle (siehe dazu auch Kennzeichnungspflicht Allergene).

Die folgenden Pflichtangaben sind für verpackte Lebensmittel relevant:

  • Lebensmittelbezeichnung
  • Zutatenverzeichnis
  • Allergene, Zusatzstoffe
  • QUID
  • Nettogewicht
  • Aufbewahrungshinweise
  • Ursprungsland, Herkunftsort
  • Nährwertangaben pro 100g (mit einigen Ausnahmen, siehe unten)
  • Adresse vom Hersteller
  • Mindesthaltbarkeitsdatum (oder Verbrauchsdatum)
  • Alkoholgehalt (nur für alkoholische Getränke)

Diese Pflichtangaben müssen auf der Lebensmittelverpackung auf einem Etikett gekennzeichnet werden (siehe auch Pflichtangaben Lebensmittelkennzeichnung). Dabei gibt es auch Anforderungen an die Mindestschriftgröße vom Etikett (siehe dazu Vorschriften Schriftgröße Lebensmittelverpackung). Darüber hinaus gibt es auch Vorschriften bezüglich der Reihenfolge der Angaben. So müssen die Durchschnittlichen Nährwerte pro 100g immer in Form einer Nährwerttabelle in exakt der gleichen Reihenfolge sortiert sein. Die Zutatenliste muss die Zutaten absteigend nach der Menge im Lebensmittel auflisten.

Mehr Beispiele für Pflichtangaben auf Lebensmittelverpackungen findest du in diesem Artikel. 

Bild: Etikett für die Kennzeichnung der Lebensmittelverpackung

Das folgende Bild zeigt ein typisches Etikett für die Kennzeichnung der Lebensmittelverpackung mit allen Pflichtangaben. Das Etikett muss gut leserlich auf der Verpackung angebracht werden. Mit der Rezeptrechner Software kannst du schnell und einfach solche Etiketten zum ausdrucken erstellen für deine Lebensmittel.

Kennzeichnung Verpackung Lebensmittel

Mehr zum Anbringen und der Darstellung der Etiketten auf der Verpackung findest du im Artikel Vorschriften zur Lebensmittelverpackung

Ausnahmen bei für die Nährwertkennzeichnung

In einigen Fällen ist keine Nährwertkennzeichnung für die Lebensmittelverpackung erforderlich. Einige dieser Fälle findest du im folgenden einmal aufgelistet:

  • Monoprodukte: Lebensmittel, die nur aus nur einer Zutat besteht, ohne Zusatzstoffe oder Behandlungen. Beispiele hierfür sind frische Früchte, Gemüse oder Fleisch ohne weitere Zutaten.
  • lokale Direktvermarktung: Das Lebensmittel handwerklich vor Ort verkauft wird, beispielsweise in kleinen Bäckereien oder Metzgereien, die ihre Produkte direkt an Kunden verkaufen.
  • sehr kleine Verpackungen: Das Lebensmittel in sehr kleinen Verpackungen angeboten wird, bei denen es schwierig oder unmöglich ist, die Nährwertkennzeichnung anzubringen. Dies kann beispielsweise bei sehr kleinen Portionsgrößen der Fall sein.

Wichtig ist jedoch, dass die lokale Direktvermarktung sich ausschließlich auf das offline Geschäft bezieht. Bietet man Produkte auch im Internet (online Shop, online Versandhandel) an, dann sind alle Pflichtangaben erforderlich.

Lebensmittelverpackung Kennzeichnung Online

Verkauft man verpackte Lebensmittel online, ist es wichtig sicherzustellen, dass die Produktkennzeichnung klar und gut sichtbar auf der Verkaufsseite angezeigt wird. Das bedeutet, dass auch die Angaben zur Allergenen, Nährwerttabelle und weitere Hinweise in der Produktbeschreibung vom Lebensmittel zu sehen sein müssen. Mehr dazu findest du auch im Artikel verpackte Lebensmittel verkaufen.

Lebensmittelverpackung Kennzeichnung selbst erstellen

Mit der Rezeptrechner Software kann man eigenständig die Pflichtkennzeichnung in Form von Etiketten erstellen. Die Etiketten kann man dann als Bilddatei herunterladen und zum professionellen Druck geben. Alternativ besteht auch die Möglichkeit eigene Lebensmitteletiketten mit Hilfe eines Etikettendruckers zu drucken. Mit dem Rezeptrechner bieten wir hier entsprechende Schnittstellen zu einem Brother Etikettendrucker. Das ist insbesondere für kleine Betriebe gut geeignet, die noch nicht so viele verschiedene Produkte im Angebot haben und noch viel testen. Mit der Software kann man zudem auch für unterschiedliche Lebensmittelverpackungen unterschiedliche Etiketten Layouts erstellen und verwalten.

Jetzt loslegen und Software Ausprobieren

Du kannst die Rezeptrechner Software hier ansehen und einige Funktionen auch direkt kostenlos ausprobieren. Da wir uns insbesondere auf die kleinen und mittelständischen Betriebe fokussieren, gibt es den Rezeptrechner PRO Business zu einem erschwinglichen Preis. Das ganze lohnt sich bereits ab dem ersten Rezept. Die Alternativen der Nährwertberechnung und Kennzeichnung sind deutlich teurer und zeitaufwendiger (Laboranalyse, oder eigenständige Berechnung).

Software zur Kennzeichnung der Lebensmittelverpackung

Mit der Rezeptrechner Software können Hersteller die Kennzeichnung für Lebensmittel in Form von Etiketten erstellen und als Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF herunterladen. 

Lebensmittelverpackung

Lebensmittelverpackung

Wer Lebensmittel produziert und verpackt verkaufen möchte, wird sich irgendwann auch Gedanken über die Lebensmittelverpackung machen müssen. Dabei geht es nicht nur um die Anforderungen an die Kennzeichnung der Lebensmittelverpackung. Auch Aspekte der Hygiene, Design und Nachhaltigkeit spielen eine wichtige Rolle. In diesem Artikel geben wir einige praktische Tipps und Hinweise für Hersteller, die verpackte Lebensmittel verkaufen wollen mit Blick auf die Lebensmittelverpackungen. Betrachte dies, wie eine kleine Schritt für Schritt Anleitung um eine passende Lebensmittelverpackung für dein Produkt zu identifizieren. Zudem gehen wir darauf ein, was du bei der Lebensmittelkennzeichnung auf der Verpackung alles beachten musst.

Kennzeichnung und Verwaltung von Lebensmittelverpackungen

Mit der Rezeptrechner Software kann man als Lebensmittelhersteller viel Zeit und Kosten sparen bei der Kennzeichnung der Lebensmittelverpackungen. Dazu gibt man die einzelnen Rezepturen für Lebensmittel in den Rezeptrechner ein. Im Ergebnis bekommt man die Nährwerte und die wichtigsten Pflichtangaben in Form von Etiketten (JPG, PNG oder PDF). Die Etiketten kann man dann entweder mit einem Etikettendrucker selbst ausdrucken oder zum professionellen Druck geben. Mit der Software können Produzenten ihre Rezepte verwalten. Außerdem kann man verschiedene Layouts für die Etiketten der Lebensmittelverpackungen mit allen Pflichtangaben selbst gestalten und verwalten. Mehr zur Software erfährst du über diesen Button. 

Lebensmittelverpackung Software zur Verwaltung

Mit der Rezeptrechner Software kann man Etiketten für die Lebensmittelverpackung mit allen Pflichtangaben erstellen. Mehr zum Thema Lebensmittelkennzeichnung findest du auch hier. 

Worauf sollte man bei der Wahl der Lebensmittelverpackung achten?

Bei der Auswahl der richtigen Lebensmittelverpackung für ein Produkt sollte ein Lebensmittelhersteller mehrere Kriterien beachten:

  1. Produktschutz: Die Verpackung sollte das Produkt effektiv vor Verunreinigung, Verderb und physischen Schäden während Lagerung, Transport und Handhabung schützen.
  2. Haltbarkeit: Die Verpackung sollte über geeignete Barriereeigenschaften verfügen, um die Frische, Qualität und Haltbarkeit des Produkts zu gewährleisten. Sie sollte Feuchtigkeit, Sauerstoff, Licht und andere Faktoren, die das Produkt beeinträchtigen können, abhalten.
  3. Eignung: Hier geht es um die Form (fest, flüssig, pulverförmig) vom Lebensmittel. Wenn dein Lebensmittel transportiert wird, muss es vor Umwelteinflüssen (Hitze, Kälte, Zerbrechlichkeit) geschützt werden.
  4. Verbraucher Erlebnis: Berücksichtige hier die Benutzerfreundlichkeit der Verpackung für Verbraucher, wie einfaches Öffnen und Widerverschließen, Ergonomie (wie liegt das Produkt in der Hand) oder Portionierungsmöglichkeiten. Handelt es sich beispielsweise um ein Alltagsprodukt (Milch oder Joghurt), so kann die Verpackung der ausschlaggebende Punkt sein, warum sich ein Kunde für oder gegen dein Produkt entscheidet (weil die Verpackung sehr praktisch im Umgang ist).
  5. Hygiene und Sicherheitsstandards: Du musst sicherstellen, dass dein Lebensmittel so verpackt ist, dass es nicht zur Kontamination kommen kann.
  6. Design und Erscheinungsbild: Passt die Verpackung zum Design und der Marke von deinem Lebensmittel? Welches Kundensegment deckst du ab? Fokussierst du dich eher auf ein Premium Segment, sollte auch deine Verpackung wertig und von hoher Qualität sein. Deine Kunden wissen dies dann zu schätzen und du verbesserst das gesamte Markenerlebnis. Fokussierst du dich hingegen auf ein sehr preissensibles Segment, spielen die Kosten eine deutlich wichtigere Rolle bei der Lebensmittelverpackung.
  7. Kosten: Bewerte die Gesamtkosten der Verpackung, einschließlich Material-, Produktions-, Kennzeichnungs- und Transportkosten, im Verhältnis zum Preis vom Lebensmittel und zur Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt.
  8. Verpackungsgröße: In welcher Abfüllung möchtest du deine Lebensmittel verkaufen? Hier empfiehlt es sich, sich auch den Wettbewerb anzusehen. Man kann sich hier an typischen Portionsgrößen orientieren oder an der Dauer, für die man ein Lebensmittel nutzen möchte.
  9. Nachhaltigkeit: Je nachdem, welches Kundensegment du ansprichst, spielt Nachhaltigkeit eine größere oder kleinere Rolle. Beachte jedoch, dass ein gewisses Kundensegment sich aktiv für eine nachhaltige Verpackung entscheiden wird. Der Nachteil ist, dass nachhaltige Lebensmittelverpackungen häufig höhere Kosten generieren. Insofern solltest du abwägen, ob die nachhaltige Verpackung für deine Marke und den Produktauftritt ein wichtiges Kriterium ist oder nicht.
  10. Verfügbarkeit: Idealerweise kann du deine Lebensmittelverpackung bei mehreren verschiedenen Lieferanten kaufen und dich somit diversifizieren. Du solltest dich nicht in eine Abhängigkeit begeben gegenüber nur einem Lieferanten.

Welche typischen Arten von Lebensmittelverpackungen gibt es?

Für Lebensmittelverpackungen werden verschiedene Materialien verwendet, abhängig von den spezifischen Anforderungen des Produkts. Im Folgenden findest du einige typische Materialien und ihre Gründe für die Verwendung als Lebensmittelverpackung:

  1. Kunststoff: Kunststoffverpackungen wie Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und PET (Polyethylenterephthalat) sind weit verbreitet. Sie sind leicht, haltbar, flexibel und bieten eine gute Barriere gegen Feuchtigkeit und Sauerstoff. Kunststoffe ermöglichen zudem die Gestaltung von verschiedenen Verpackungsformen und -größen. Der Nachteil von Kunststoff ist jedoch die fehlende Nachhaltigkeit. Kunststoff steht aufgrund seiner Umweltauswirkungen und des Themas der Abfallentsorgung in der Kritik.
  2. Glas: Glasverpackungen sind geschmacksneutral und bieten eine hervorragende Barriere gegen Feuchtigkeit, Sauerstoff und andere Gase. Sie sind recycelbar und behalten die Produktqualität gut bei. Glasverpackungen haben jedoch den Nachteil, dass sie schwer und zerbrechlich sind, was den Transport und die Lagerung erschweren kann.
  3. Metall: Metallverpackungen wie Konservendosen und Getränkedosen bieten eine hohe Barriere gegen Licht, Sauerstoff und Feuchtigkeit. Sie sind langlebig, schützen das Produkt gut und ermöglichen eine längere Haltbarkeit. Metallverpackungen sind jedoch nicht so flexibel wie Kunststoff oder Glas und erfordern spezielle Verarbeitungstechniken.
  4. Karton/Pappe: Kartonverpackungen, einschließlich Faltschachteln, Tetra Pak und Getränkekartons, sind leicht, recycelbar und biologisch abbaubar. Das ist also ein Pluspunkt für die Nachhaltigkeit dieser Lebensmittelverpackung. Karton und Pappe bieten eine gewisse Barriere gegen Licht und sind in der Regel kostengünstiger als Glas oder Metall. Kartonverpackungen können jedoch für feuchte oder fettige Lebensmittel weniger geeignet sein und benötigen möglicherweise zusätzliche Beschichtungen oder Barriereschichten.
  5. Verbundmaterialien: Verbundmaterialien bestehen aus mehreren Schichten verschiedener Materialien und bieten eine Kombination aus deren Vorteilen. Beispiele dafür sind flexible Verpackungen wie Aluminiumverbundfolien oder Folienverbunde aus Kunststoff und Metall. Verbundmaterialien können eine gute Barriere gegen Feuchtigkeit, Sauerstoff und Licht bieten und sind in der Regel leichter und kostengünstiger als Glas oder Metall. Sie können jedoch in der Entsorgung herausfordernder sein und eine spezielle Verarbeitung erfordern

Für welche Art von Lebensmittel eignet sich Kunststoff besonders gut als Verpackung?

Kunststoffverpackungen sind vielseitig einsetzbar und finden Anwendung bei verschiedenen Arten von Lebensmitteln. Hier sind einige Beispiele, für welche Art von Lebensmittel Kunststoffverpackungen gut geeignet sind:

  1. Frischwaren: Kunststoffverpackungen wie Beutel, Schalen oder Folien sind ideal für den Schutz von frischen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Salaten, Fleisch und Fisch. Sie bieten eine gute Barriere gegen Feuchtigkeit und schützen das Produkt vor äußeren Einflüssen.
  2. Snacks und Süßwaren: Kunststoffverpackungen eignen sich gut für Snacks wie Chips, Kekse, Schokolade und Süßigkeiten. Sie bieten eine längere Haltbarkeit, schützen vor Feuchtigkeit und bewahren den Geschmack und die Knusprigkeit der Produkte.
  3. Getränke: Kunststoffflaschen oder -behälter sind beliebt für Getränke wie Wasser, Säfte, Erfrischungsgetränke und Milchprodukte. Sie sind leicht, bruchsicher und bieten eine gute Versiegelung.
  4. Convenience-Produkte: Fertiggerichte, Tiefkühlprodukte und vorverpackte Mahlzeiten werden oft in Kunststoffverpackungen angeboten. Diese Verpackungen ermöglichen eine einfache Handhabung, bieten Schutz vor Kontamination und ermöglichen eine längere Haltbarkeit der Produkte.

Kunststoff hat zudem immer den Vorteil, dass man die Etiketten einfach anbringen aber auch wieder abziehen kann. Das ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn man selbstständig Etiketten mit allen Pflichtangaben auf den Lebensmittelverpackungen anbringt. 

Lebensmittelverpackung Kennzeichnung
Lebensmittelverpackung Anforderungen
Lebensmittelverpackung Wahl und Anforderungen

Und wann sollte man eher auf Metall ausweichen?

Insbesondere, wenn die lange Haltbarkeit eine wichtige Rolle für dein Lebensmittel spielt, kann es gut sein, dass Metall sich besser eignet für deine Anwendung. Hier sind einige Beispiele, wann Metall als Lebensmittverpackung zum Einsatz kommt:

  1. Konserven: Metallkonserven sind ideal für lang haltbare Lebensmittel wie Konserven von Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch und Suppen. Metallverpackungen bieten eine hervorragende Barriere gegen Feuchtigkeit, Licht und Sauerstoff, was zur längeren Haltbarkeit der Produkte beiträgt.
  2. Getränkedosen: Metallgetränkedosen sind weit verbreitet für kohlensäurehaltige Getränke wie Limonade, Bier und Energy-Drinks. Sie sind langlebig, leicht zu transportieren und bieten eine gute Abdichtung, um das Getränk vor äußeren Einflüssen zu schützen.
  3. Aerosoldosen: Metallverpackungen werden auch für Produkte in Sprühdosen verwendet, wie beispielsweise Kochsprays, Schäume oder Sprühfarben. Metallverpackungen sind gut geeignet, um den Inhalt vor Luft und Licht zu schützen und eine präzise Dosierung zu ermöglichen.
  4. Backwaren und Gebäck: Metallverpackungen wie Bleche, Schalen oder Dosen werden oft für die Aufbewahrung von Backwaren und Gebäck verwendet. Sie bieten eine gleichmäßige Wärmeverteilung, schützen vor Feuchtigkeit und tragen zur Frische und Haltbarkeit der Produkte bei.

Im Vergleich zu Kunststoffverpackungen hat Metall jedoch den Nachteil, dass die Kosten deutlich höher ausfallen. Darüber hinaus ist Metall recyclingintensiver.

 

Unter welchen Umständen sollte man sich für Glas statt Metall als Verpackung entscheiden?

Wenn die Haltbarkeit eine wichtige Rolle spielt, kann statt Metall auch Glas als Verpackung eingesetzt werden. Glas hat im Gegenteil zu Metall die folgenden Vorteile:
  1. Qualität: Glasverpackungen vermitteln ein hochwertiges und ansprechendes Erscheinungsbild. Sie eignen sich gut für Premium-Lebensmittel wie Gourmet-Saucen, Delikatessen, hochwertige Spirituosen oder handgefertigte Produkte, bei denen die Verpackung einen zusätzlichen Wert vermitteln soll.
  2. Umweltfreundlichkeit: Glas ist ein recycelbares Material und hat eine gute Umweltbilanz.
  3. Produktsichtbarkeit: Glas bietet den Vorteil, dass der Verbraucher das Produkt sehen kann. Die Sichtbarkeit kann insbesondere für Lebensmittel mit attraktiver Optik, wie zum Beispiel Obstkonfitüren, Honig oder Gewürze, von Vorteil sein.
  4. Produktverträglichkeit: Glas ist geschmacks- und geruchsneutral, was für bestimmte Lebensmittel von Vorteil ist. Es beeinflusst den Geschmack oder das Aroma der darin verpackten Lebensmittel nicht und bietet eine hervorragende Barriere gegenüber Feuchtigkeit, Sauerstoff und anderen äußeren Einflüssen.

Nachteil ist natürlich das Gewicht und das Bruchrisiko. Wenn du insbesondere verpackte Lebensmittel im Internet verkaufen möchtest, dann beachte, dass nicht nur die Verpackungskosten sondern auch die Versandkosten deutlich höher ausfallen mit Glasverpackungen. Nutzt man Gläser zur Verpackung von Lebensmittel wird das professionelle Drucken von Etiketten für Gläser auch noch einmal relevanter.

Wann macht es Sinn Papier oder Pappe als Lebensmittelverpackung einzusetzen?

Es gibt verschiedene Situationen, in denen der Einsatz von Papier oder Pappe als Lebensmittelverpackung sinnvoll sein kann:

  1. Trockene Lebensmittel: Papier oder Pappe eignen sich gut für die Verpackung von trockenen Lebensmitteln wie Müsli, Keksen, Tee oder Pasta. Sie bieten ausreichenden Schutz vor Feuchtigkeit und sind kostengünstig.
  2. Umweltfreundlichkeit: Papier und Pappe sind natürliche, nachwachsende und recycelbare Materialien.
  3. Leichtgewichtige Produkte: Wenn das Gewicht der Verpackung ein wichtiger Faktor ist, wie beispielsweise bei Snackgrößen oder einzelnen Portionen, können leichte Papier- oder Pappverpackungen die Transport- und Versandkosten reduzieren.
  4. Branding und Design: Papier- oder Pappverpackungen bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Sie können bedruckt, geprägt oder personalisiert werden, um eine ansprechende Optik und ein einprägsames Branding zu erzielen.
  5. Bäckerei und Konditorei: Papierverpackungen sind häufig in Bäckereien und Konditoreien zu finden, da sie für den direkten Kontakt mit Backwaren und Desserts geeignet sind. Sie können zum Einwickeln von Brötchen, Muffins, Torten oder Sandwiches verwendet werden.

Wenn es sich allerdings um feuchte oder besonders fettige Lebensmittel handelt, leidet schnell die Stabilität bei Papier oder Pappe.

Welche Anforderungen an die Kennzeichnung der Lebensmittelverpackung gibt es?

Das Gesetz, welches die Kennzeichnung der Lebensmittelverpackung regelt, ist die LMIV (Lebensmittelinformationsverordnung). Diese gilt EU weit, egal ob du Lebensmittel verpackt in Deutschland direkt verkaufen oder importieren möchtest. Die folgenden Aspekte solltest du bei der Kennzeichnung beachten:

  1. Klare und gut lesbare Produktinformationen: Stelle sicher, dass alle erforderlichen Informationen, wie Produktname, Zutaten, Allergene, Nettogewicht oder -volumen und Nährwertangaben, deutlich und gut lesbar auf der Verpackung angegeben sind. Mehr zu den einzelnen Pflichtangaben auf Verpackungen findest du hier.
  2. Datumskennzeichnung: Teil der Pflichtangaben auf der Verpackung ist auch ein Mindesthaltbarkeitsdatum oder Verbrauchsdatum. Die wichtigsten Informationen auf der Lebensmittelverpackung werden auf einem Etikett zusammengefasst (siehe auch Pflichtangaben auf Etiketten).
  3. Chargen- oder Losnummer: Weise jeder Produktionscharge eine eindeutige Kennzeichnung zu. Dadurch wird die Rückverfolgbarkeit ermöglicht und gezielte Rückrufe im Bedarfsfall erleichtert.
  4. Integrität der Verpackung: Stelle sicher, dass das Verpackungsmaterial sicher ist, für den vorgesehenen Zweck geeignet ist und das Produkt während seiner Haltbarkeit schützen kann.
  5. Schriftgröße Verpackung: Beachte, dass die Informationen auf der Lebensmittelverpackung in einer gewissen Mindestschriftgröße erscheinen müssen. Auch das regelt die LMIV. Mehr Details zu den LMIV Vorschriften an die Schriftgröße der Lebensmittelverpackung findest du in diesem Artikel.

In einem anderen Artikel findest du auch noch mehr Informationen zum Thema Etikettendrucker für die Direktvermarktung.

Mehr zu den Vorschriften der Lebensmittelverpackung (Darstellung, Anbringen vom Etikett) findest du in diesem Artikel. 

Kennzeichnung und Verwaltung von Lebensmittelverpackungen

Mit der Rezeptrechner Software kann man als Lebensmittelhersteller viel Zeit und Kosten sparen bei der Kennzeichnung der Lebensmittelverpackungen. Dazu gibt man die einzelnen Rezepturen für Lebensmittel in den Rezeptrechner ein. Im Ergebnis bekommt man die Nährwerte und die wichtigsten Pflichtangaben in Form von Etiketten (JPG, PNG oder PDF). Die Etiketten kann man dann entweder mit einem Etikettendrucker selbst ausdrucken oder zum professionellen Druck geben. Mit der Software können Produzenten ihre Rezepte verwalten. Außerdem kann man verschiedene Layouts für die Etiketten der Lebensmittelverpackungen mit allen Pflichtangaben selbst gestalten und verwalten. Mehr zur Software erfährst du über diesen Button. 

Lebensmittel Etikett erstellen mit Pflichtangaben
Pflichtangaben auf Verpackungen

Pflichtangaben auf Verpackungen

In Deutschland wird die Kennzeichnung auf Lebensmittelverpackungen durch die Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) geregelt. Darin findest du alle Pflichtangaben, die auf Verpackungen von Lebensmitteln abgebildet sein müssen. Ebenso werden eine Reihe von freiwilligen Angaben genannt. In diesem Artikel gebe ich dir einen Überblick über die wichtigsten Pflichtangaben auf Verpackungen von Lebensmitteln und Tipps um Zeit & Kosten zu sparen beim Erstellen der Kennzeichnung in Form von Etiketten. Mehr dazu auch unter: Lebensmittelverpackung Kennzeichnung.

Lebensmittelkennzeichnung leicht gemacht

Mit der Rezeptrechner Software können kleine und mittelständische Betriebe viel Zeit und Kosten sparen bei der Lebensmittelkennzeichnung (siehe auch Beispiele zur Lebensmittelkennzeichnung). Die Software hilft im Kern dabei die Nährwertberechnung für Rezepte und Lebensmittel durchzuführen. Das Ergebnis, die Nährwerte pro 100g, werden direkt in Form einer Nährwerttabelle abgebildet und können als Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF heruntergeladen werden. Alternativ kann man aber auch vollständige Etiketten mit allen Pflichtangaben für die Verpackungen erstellen und herunterladen zum selber drucken. Ebenso besteht die Möglichkeit Produktkennzeichnung von Form von einem Datenblatt als PDF zu generieren. Nutzer der Software erhalten zudem Zugang zu weiteren wichtigsten Funktionen wie einer Preiskalkulation sowie die Möglichkeit Allergene und Zusatzstoffe zu kennzeichnen.

Lebensmittel Etikett erstellen mit Pflichtangaben

Mit der Rezeptrechner Software sparst du dir viel Zeit und Kosten beim Erstellen der Kennzeichnung für Lebensmittel. Du kannst direkt alle Pflichtangaben auf einem Etikett für die Verpackung abbilden und ausdrucken. 

Pflichtangaben auf Verpackungen

Du hast gerade angefangen eigene Lebensmittel zu produzieren und möchtest diese im nächsten Schritt verkaufen? Dann fragst du dich sicherlich, welche Angaben auf verpackten Lebensmitteln stehen müssen? Das erkläre ich im Detail in diesem Abschnitt. Wenn du noch unsicher bist bezüglich der richtigen Lebensmittelverpackung, dann schau dir diesen Artikel zur Wahl der richtigen Lebensmittelverpackung einmal genauer an.

Verpackte vs. lose Lebensmittel

Bevor ich auf die konkrete Liste der Pflichtangaben auf Verpackungen genauer eingehe, ist es wichtig, dass wir den Unterschied verstehen zwischen verpackten Lebensmitteln und loser Ware. Verpackte Lebensmittel in unserer Definition sind vorverpackte Lebensmittel, die also bereits geschlossen verpackt sind, wenn der Verbraucher diese begutachtet. Wenn du beispielsweise Lebensmittel in einem geschlossenen Plastikbehälter (z.B. Sushi Mischung kennzeichnen oder einen selbstgemachten Chiapudding) verkaufst, dann handelt es sich um vorverpackte Lebensmittel. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Produkte, die man in der Frischetheke von vielen großen Supermärkten findet.

Vorverpackte Lebensmittel benötigen Etiketten auf den Verpackungen mit allen Pflichtangaben. 

Wenn du aber hingegen eine Theke hast (Deli, Feinkost, Bäckerei), in der offene Ware ausliegt, die du vor den Augen des Verbrauchers erst einpackt, dann ist das keine vorverpackte Ware. In diesem Falle ist kein Etikett auf der Verpackung erforderlich. Die Idee hier ist, dass der Verbraucher sich über die Inhaltsstoffe im Lebensmittel ja direkt beim Mitarbeiter mündlich informieren kann. Somit ist kein Etikett auf der Lebensmittelverpackung erforderlich.

Lose Lebensmittel benötigen keine Pflichtangaben auf der Verpackung vom Lebensmittel. Eine mündliche Auskunft über Inhaltsstoffe ist ausreichend. 

Viele Bäckerei und Konditorei Betriebe nutzen aber dennoch eine Software oder ein Programm, welches es ihnen ermöglicht, schnell und einfach die Kennzeichnung der Lebensmittel durchzuführen um dem Mitarbeiter die notwendigen Informationen an die Hand zu geben.

Welche Angaben auf verpackten Lebensmitteln sind Pflicht?

Kommen wir nun also einmal zu den Pflichtangaben auf Verpackungen.

  • Lebensmittelbezeichnung
  • Zutatenliste
  • QUID Kennzeichnung
  • Allergene & Zusatzstoffe Kennzeichnung
  • Nährwertinformationen (Big 7 Nährwerte, auch Nährwerte Tabelle genannt)
  • Nettogewicht
  • Name und Adresse vom Lebensmittelunternehmer
  • Mindesthaltbarkeitsdatum
  • Herkunft
  • Aufbewahrungshinweise

Das folgende Bild zeigt zudem, wie diese Pflichtangaben in Form von einem Lebensmitteletikett typischerweise auf einer Verpackung angebracht werden (siehe auch Pflichtangaben auf Etiketten). Mehr zu den Vorschriften an die Lebensmittelverpackung (inklusive Anbringen vom Etikett) findest du über den Link. 

Pflichtangaben Lebensmittelverpackung

Beachte, dass es auch Vorschriften gibt hinsichtlich der Schriftgröße für die Pflichtangaben auf der Lebensmittelverpackung. Mehr dazu findest du im Artikel bezüglich Lebensmittelverpackung Schriftgröße Anforderungen

Besonderheiten der einzelnen Pflichtangaben auf der Verpackung

Für die einzelnen Pflichtangaben gibt es jeweils noch einige Besonderheiten zu beachten. In diesem Abschnitt erläutere ich dazu noch ein paar mehr Details.

Lebensmittelbezeichnung

Bei der Lebensmittelbezeichnung handelt es sich um eine rechtlich vorgeschriebene Bezeichnung. Wenn es solch eine Bezeichnung nicht gibt, nutzt man eine verkehrsübliche Bezeichnung oder eine beschreibende Bezeichnung. Wichtig ist, dass ein Phantasiename nicht ausreicht. Auch ein Markenname ist nicht ausreichend. Es braucht immer auch noch eine beschreibende Bezeichnung.

Zutatenliste

Bei der Zutatenliste spricht man teilweise auch vom Zutatenverzeichnis. Hierbei handelt es sich um eine sortierte Liste der einzelnen Zutaten, die im Lebensmittel vorkommen. Die Sortierung erfolgt auf Basis der anteiligen Menge, so wie die Zutaten im Lebensmittel vorkommen. Die Zutat, die mengenmäßig am häufigsten auftaucht, wird zuerst genannt.

QUID Kennzeichnung

Die QUID Kennzeichnung ist eigentlich Teil der Zutatenliste. Dabei handelt es sich um den Prozentsatz, in dem die jeweilige Zutat anteilig in der Rezeptur vorkommt. Die Angabe vom Prozentsatz ist nur unter bestimmten Bedingungen erforderlich. So muss die QUID Angabe immer dann in Klammern hinter der Zutat erfolgen, wenn man die jeweilige Zutat sehr präsent auf der Lebensmittelverpackung abbildet oder in der Lebensmittelbezeichnung nennt). Ein gutes Beispiel ist „Haselnuss Kuchen“ oder Erdbeermarmelade. Das dient dazu, dem Verbraucher gegenüber transparent zu sein, wieviel Erdbeeren oder Haselnüsse anteilig enthalten sind.

Allergene und Zusatzstoffe Kennzeichnung

Die Allergene und Zusatzstoffe werden ebenfalls direkt in der Zutatenliste gekennzeichnet. Die jeweiligen Allergene müssen dabei mit einer anderen Schriftform hervorgehoben werden, beispielsweise in Fettdruck oder Großbuchstaben. Für die Zusatzstoffe ist es wichtig, dass man die chemische Bezeichnung oder die E-Nummer sowie die Funktionsklasse angibt. Es reicht nicht aus, nur die Funktionsklasse oder nur die chemische Bezeichnung anzugeben.

Nährwertinformationen

Diese Pflichtangaben auf der Verpackung werden häufig auch zusammengefasst als Nährwertkennzeichnung. Die Angabe der Big 7 Nährwerte pro 100g ist Pflicht. Zu den Big 7 Nährwertangaben gehören:

Die Big 7 Nährwerte müssen in Tabellenform angegeben werden. In einigen Ausnahmefällen erfolgt eine Befreiung von der Pflicht zur Nährwertkennzeichnung.

Nährwerte berechnen | Rezeptrechner Software

Mit der Rezeptrechner Software kannst du viel Zeit und Kosten sparen bei der Nährwertberechnung für deine Lebensmittel und Rezepte. Du gibst dazu einfach die Zutaten deiner Rezepturen mit Mengen in den Rezeptrechner ein. Auf Basis vom Bundeslebensmittelschlüssel, einer Nährwertdatenbank mit über 10.000 Rohstoffen, bekommst du mit der Software dann im Ergebnis die durchschnittlichen Nährwerte pro 100g. Die Angaben werden direkt in die korrekte Reihenfolge gebracht. Du kannst dann im Anschluss eine Nährwerttabelle oder Lebensmittelprodukt Etiketten mit allen Pflichtangaben für die Verpackung herunterladen und ausdrucken.

Pflichtangaben Verpackung: Nährwerte Tabelle

Nettogewicht

Das Nettogewicht muss in Gramm oder Kilogramm für feste Lebensmittel angegeben werden. Für Flüssigkeiten wird die Nettofüllmenge in ml oder Liter angegeben. Handelt es sich um feste Lebensmittel, die in einer Flüssigkeit verkauft werden, muss sowohl die Füllmenge als auch das Abtropfgewicht angegeben werden.

Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) oder Verbrauchsdatum

Handelt es sich um ein sehr leicht verderbliches Lebensmittel, so wird das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) durch das Verbrauchsdatum ersetzt. Das Verbrauchsdatum ist deutlich restriktiver und besagt, dass nach Ablauf ein Risiko für gesundheitliche Schäden bei Verzehr besteht. Beim MHD hingegen handelt es sich vielmehr nur um eine Empfehlung.

Aufbewahrungshinweise

Hinweise zur Aufbewahrung müssen angegeben werden, wenn die Lebensmittel in besonderer Form (beispielsweise gekühlt oder tiefgefroren) gelagert werden müssen.

Mehr Informationen zu den einzelnen Pflichtangaben gemäß Lebensmittelkennzeichnung findest du auch in diesem Artikel.

Freiwillige Angaben auf Verpackungen

Abgesehen von den Pflichtangaben gibt es weitere freiwillige Angaben auf Lebensmittelverpackungen. Einige typische freiwillige Angaben findest du hier einmal gelistet:

Ballaststoffe, Vitamine und andere Inhaltsstoffe

Abgesehen von den Big 7 Nährwertinformationen gibt es noch weitere Inhaltsstoffe wie beispielsweise die Ballaststoffe. Diese können freiwillig angegeben werden.

Nährwerte pro Portion und Referenzmenge

Die Nährwerte pro 100g gehören zu den Pflichtangaben auf Verpackungen. Wer beispielsweise Speiseeis verkauft, möchte häufig aber auch noch die Nährwerte pro 100ml angeben. Ebenso wollen viele Hersteller auch die Nährwerte pro Portion angeben. Dabei handelt es sich um freiwillige Angaben auf der Verpackung. Darüber darf man auch noch die Referenzmenge angeben. Diese besagt, wieviel Prozent vom Tagesbedarf eines Erwachsenen auf Basis von einem Energiebedarf von 2000 kcal die jeweiligen Nährwerte pro 100g oder pro Portion abbilden.

Nutri Score

Beim Nutri Score, also der Lebensmittelampel, handelt es sich heute auch noch um eine freiwillige Angabe. Der Nutri Score ist ein Logo, mit einem Buchstaben (A, B, C, D oder E). Dieser soll eine leichte Orientierung für Verbraucher bieten mit Blick auf die Nährwertinformation. Es ist eine Art Zusammenfassung in einem Score für die einzelnen Nährwertangaben. So wirkt sich beispielsweise ein hoher Eiweißgehalt positiv auf den Score aus. Ein hoher Fett- oder Zuckergehalt, ebenso zu viel Salz, wirkt sich negativ auf den Score aus (siehe auch Nutri Score Berechnung). Es gibt auch einige Kritikpunkte am heutigen Algorithmus vom Nutri Score, weswegen dieser sich Ende 2023 wohl auch noch einmal verändern wird.

Entscheidet man sich als Hersteller für die Nutzung vom Nutri Score, ist wichtig, dass man innerhalb von 2 Jahren das gesamte Produktportfolio mit der Kennzeichnung vom Nutri Score auf der Verpackung vornehmen muss. Es wird dann also zu einer Art Pflichtangabe auf der Verpackung der eigenen Lebensmittel.

Pflichtkennzeichnung von Lebensmitteln

Pflichtkennzeichnung von Lebensmitteln

Zum Schutze der Verbraucher erfordert die Lebensmittelinformationsverordnung in Deutschland eine gewisse Pflichtkennzeichnung von Lebensmitteln. Bei der LMIV handelt es sich um ein Gesetz, welches mittlerweile in der gesamten EU gültig ist. Was genau diese Pflichtkennzeichnung von Herstellern erfordert, erfährst du in diesem Artikel. Außerdem zeige ich dir, wie du die Pflichtkennzeichnung von Lebensmitteln schnell und einfach selbst online erstellen kannst mit der Rezeptrechner Software.

Pflichtkennzeichnung für Lebensmittel erstellen

Mit der Rezeptrechner Software können Hersteller Zeit und Kosten sparen bei der Erstellung der Pflichtkennzeichnung für Lebensmittel und Rezepte. Das funktioniert wie folgt: Nutzer geben die Rezepturen (Zutaten mit Mengenangaben) ein. Auf Basis einer offiziellen Nährwertdatenbank (Bundeslebensmittelschlüssel) wird die Nährwertberechnung durchgeführt. Fehlen Zutaten, kann man eigene Zutaten mit eigenen Nährwertangaben ergänzen. Im Anschluss kann man mit dem Etiketten Generator vollständige Lebensmittel Etiketten mit allen erforderlichen Angaben erstellen und als Bild Datei (PNG, JPG oder PDF) herunterladen und ausdrucken.

Pflichtkennzeichnung Lebensmittelverpackung

Mit der Rezeptrechner Software kannst du viel Zeit und Kosten sparen bei der Kennzeichnung der Lebensmittel und dem Erstellen von Etiketten für die Verpackung. 

Pflichtkennzeichnung von Lebensmitteln

Die Verpflichtung zur Lebensmittelkennzeichnung ist die gesetzliche Anforderung an Lebensmittelbetriebe, genaue und umfassende Informationen über ihre Produkte für Verbraucher bereitzustellen (Siehe auch Produktkennzeichnung Lebensmittel). Dazu gehören Informationen über Zutaten, Allergene, Nährwertgehalt und alle anderen relevanten Informationen wie die Herkunft des Produkts. Der Zweck dieser Verpflichtung besteht darin, die Gesundheit und Sicherheit der Verbraucher zu schützen, faire und transparente Handelspraktiken sicherzustellen und den Verbrauchern die Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen, um informierte Entscheidungen über die von ihnen gekauften und konsumierten Lebensmittel zu treffen. Die Nichtbeachtung dieser Verpflichtungen kann zu rechtlichen und finanziellen Strafen sowie zu einem Schaden des Rufes eines Unternehmens führen.

Kennzeichnungspflicht Lebensmittel

Pflichtangaben auf Lebensmittelverpackungen

Hier sind einige der Pflichtangaben, die gesetzlich auf Lebensmitteletiketten angegeben werden müssen:

  • Lebensmittelbezeichnung
  • Liste der Zutaten: Alle in dem Produkt verwendeten Zutaten müssen aufgelistet sein, wobei die am meisten verwendete Zutat zuerst aufgeführt werden muss.
  • Allergene: Alle Allergene, die im Produkt enthalten sind, müssen auf dem Etikett deutlich angegeben werden.
  • Nährwertinformationen: Der Energiegehalt (in Kilojoule oder Kilokalorien) und bestimmte Nährstoffe wie Protein, Fett, Kohlenhydrate und Salz müssen auf dem Etikett angegeben werden (siehe auch Inhaltsstoffe Lebensmittel).
  • Quantitative Zutatenliste (QUID): Diese Angabe ist erforderlich für bestimmte Zutaten oder Kategorien von Zutaten, die auf dem Etikett oder im Produktnamen betont werden und als Prozentsatz (%) des Gesamtgewichts des fertigen Produkts angegeben werden sollten.
  • Nettofüllmenge: Das Gewicht oder Volumen des Produkts muss angegeben werden.
  • Name und Adresse des Herstellers oder Vermarkters
  • Mindesthaltbarkeitsdatum 
  • Herkunftsland: Das Herkunftsland des Lebensmittelprodukts muss auf dem Etikett angegeben werden.

Dies sind nur einige Beispiele für Pflichtangaben, die je nach spezifischem Lebensmittelprodukt und den Vorschriften im Land, in dem es verkauft wird, variieren können.

Video: Lebensmittelkennzeichnung einfach erklärt

In dem folgenden Video erkläre ich einmal sehr einfach die wichtigsten Aspekte der Lebensmittelkennzeichnung. Die Nährwertkennzeichnung ist übrigens Teil der Lebensmittelkennzeichnung. Wenn du noch mehr Informationen zur Nährwertkennzeichnung benötigst, dann schau dir den folgenden Beitrag einmal genauer an.

Gilt die Kennzeichnungspflicht auch für Lebensmittel ohne Verpackung?

Die Pflichtkennzeichnung für Lebensmittel gilt sowohl für vorverpackte als auch lose Ware. Vorverpackt bedeutet dabei, dass das Lebensmittel schon verpackt ist, wenn der Verbraucher dieses sieht. Wenn ein Kunde bei einer Bäckerei oder Konditorei etwas in der Theke auswählt und dieses erst vor den Augen vom Verbraucher verpackt wird, zählt das zur losen Ware. Wenn man aber in eine Konditorei geht und dort eine Tüte Plätzchen aus dem Regal nimmt, ist das wiederum schon vorverpackte Ware und erfordert ein Lebensmittel Etiketten mit der Pflichtkennzeichnung wie im letzten Artikel beschrieben (siehe auch verpackte Lebensmittel verkaufen).

Die Pflichtkennzeichnung für lose Lebensmittel ist nicht ganz so streng. Hier sind deutlich weniger Angaben erforderlich. Dennoch ist es wichtig, dass auch lose Lebensmittel eine Allergenkennzeichnung benötigen. Im Gegensatz zur Lebensmittelverpackung, müssen die Allergene hier nicht auf einem Etikett angebracht werden. Man kann den Kunden schriftlich, mündlich oder elektronisch über die Allergene und Zusatzstoffe informieren.

Welche Verordnung regelt die Pflichtkennzeichnung für Lebensmittel?

Die Pflichtkennzeichnung für Lebensmittel wird in der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) geregelt. Diese gilt EU weit und verpflichtet in erster Linie Lebensmittelproduzenten aber auch Händler oder Importeure zur Kennzeichnung. Die Verordnung regelt auch die Kennzeichnungspflicht für lose Lebensmittel, die zum Beispiel in der Gastronomie (Restaurants, Cafés) oder Gemeinschaftsverpflegung (Speiseplan) verkauft werden. Bei losen Lebensmitteln kommt es vor allem auf die Kennzeichnung der Allergene und Zusatzstoffe an.

Gehört der Nutri Score auch zur Pflichtkennzeichnung?

Beim Nutri Score handelt es sich in Deutschland aktuell nicht um eine Pflichtkennzeichnung für Lebensmittel. Hersteller dürfen den Nutri Score freiwillig angeben nachdem Sie sich registriert haben. Der Nutri Score ist nicht Bestandteil der LMIV. Wer sich aber dennoch dazu entscheidet den Nutri Score zu nutzen, ist verpflichtet sein gesamtes Produktportfolio zu kennzeichnen. Man darf sich also hier nicht nur die Rosinen rauspicken sondern muss im Sinne der Transparenz alle Produkte deklarieren. Da der Nutri Score (häufig auch als Lebensmittelampel) noch ein relativ junges Konzept ist, hat Deutschland auch erst vor kurzem ein entsprechendes Prüfverfahren eingeführt für den Nutri Score. Mehr zum Nutri Score und deren Berechnung findest du auch im Artikel Nutri Score Berechnung.

Gilt es Ausnahmen zur Kennzeichnungspflicht von Lebensmitteln?

Es gibt einige Bedingungen, unter denen keine Kennzeichnung für Lebensmittel erfolgen muss. So müssen beispielsweise Monoprodukte (natürliche Obst und Gemüsesorten) nicht mit allen Angaben versehen werden. Auch für Eier, Fleisch und Fisch gibt es einige Ausnahmen. Explizite Ausnahmen gibt’s zudem für die Nährwertkennzeichnung. So müssen beispielsweise kleine Direktvermarkter, die ausschließlich lokal im Umkreis von maximal 50km vermarkten keine Nährwerttabelle auf dem Etikett angeben. Anders ist es jedoch, wenn man seine Lebensmittel auch im Internet verkaufen möchte. Für diesen Fall greift wiederum die Lebensmittel Kennzeichnungspflicht.

Pflichtkennzeichnung für Lebensmittel mit dem Rezeptrechner erstellen

Mit der Rezeptrechner Software können Produzenten die Pflichtkennzeichnung für eigene Lebensmittel und Rezepturen erstellen. Und das funktioniert wie folgt:

  1. Kostenlose Registrierung
  2. Rezepteingabe (Zutaten und Mengen)
  3. Nährwertberechnung
  4. Upgrade auf Rezeptrechner PRO Business durchführen
  5. Etikett erstellen

Mit dem Rezeptrechner PRO Business erhalten Nutzer zudem auch noch Zugang zu diversen anderen Funktionen. In Summe handelt es sich bei der Software um eine vollständige Rezeptverwaltung (siehe auch Bäckerei Programm). So kann man beispielsweise auch Preise berechnen, Produktdatenblätter oder Rezeptblätter erstellen und auch die Allergenkennzeichnung für die Gastronomie direkt durchführen.

Pflichtkennzeichnung Lebensmittelverpackung

Mit dem Rezeptrechner Programm kann man die Pflichtkennzeichnung für Lebensmittel (sowohl verpackt als auch lose) online erstellen.

Lebensmittelkennzeichnung: Allergene

Lebensmittelkennzeichnung: Allergene

In diesem Artikel lernst du alles, was du wissen musst über die Allergene bei der Lebensmittelkennzeichnung. Wir gehen kurz auf die gesetzliche Grundlage der Allergenkennzeichnung ein. Im Anschluss geht es um die Praxis und ich erkläre, wie man Allergene kennzeichnen kann auf der Lebensmitelverpackung oder auf der Speisekarte. Zudem zeige ich dir, wie du mit der Rezeptrechner Software viel Zeit und Kosten bei der Lebensmittelkennzeichnung (inkl. Allergene) und Nährwertberechnung sparen kannst. 

Lebensmittelkennzeichnung leicht gemacht | Rezeptrechner Software

Mit der Rezeptrechner Software bekommst du ein webbasiertes Programm, mit dem man viel Zeit und Kosten bei der Nährwertberechnung und Kennzeichnung für Lebensmittel (verpackt oder lose) sparen kann. Du gibst Rezepturen mit Zutaten und Mengen ein und bekommst im Ergebnis die Nährwerte pro 100g. Außerdem werden automatisch Lebensmitteletiketten, Allergene Listen und Produktdatenblätter generiert. Mit diesem Programm kannst du deine Rezepte jederzeit digital online verwalten und sogar als PDF Rezeptblätter ausdrucken. Zudem gibt es auch schon eine beta Preiskalkulation Funktion. Der Rezeptrechner wird ständig weiterentwickelt. Über updates informieren wir auf Facebook, Instagram und Youtube. 

Allergene Lebensmittelkennzeichnung

Lebensmittelkennzeichnung: Allergene

In dem folgenden Video gebe ich in 15min einen Überblick zur Lebensmittelkennzeichnung mit Fokus auf die Allergene für Lebensmittelverpackungen und Speisekarten. Alternativ kannst du auch diesen Blogartikel lesen wenn du kein Video schauen möchtest. 

Warum ist die Deklaration der Allergene so wichtig?

Die Deklaration von Allergenen auf Lebensmittelverpackungen aber auch bei loser Ware ist von entscheidender Bedeutung. Sie hilft Verbrauchern, insbesondere solchen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien, die Produkte zu identifizieren, die potenziell gefährlich für sie sind. Eine unangemessene Kennzeichnung oder das Fehlen von Allergeninformationen kann schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen haben und sogar lebensbedrohliche Reaktionen auslösen.

Gesetzliche Grundlage: Lebensmittelkennzeichnung und Allergene

Die gesetzliche Grundlage zur Lebensmittelkennzeichnung und den Allergenen findet man in der LMIV. Die Verordnung gilt seit dem 13. Dezember 2014 und ist in allen EU-Mitgliedsstaaten verbindlich. In der LMIV wird auch die Kennzeichnung für Allergene in Lebensmitteln geregelt. Die LMIV legt fest, dass alle allergenen Zutaten in der Zutatenliste des Lebensmittels deutlich und leicht verständlich aufgeführt werden müssen, um sicherzustellen, dass Verbraucher mit Allergien oder Unverträglichkeiten die entsprechenden Informationen erhalten, um informierte Entscheidungen über ihre Lebensmittelwahl treffen zu können.

Welche Allergene müssen gekennzeichnet werden?

Im folgenden findet man eine Liste aller kennzeichnungspflichtigen 14 Allergene:

  • Glutenhaltiges Getreide und daraus hergestellte Erzeugnisse
  • Krebstiere und Krebstiererzeugnisse
  • Eier und Eierzeugnisse
  • Fisch und Fischerzeugnisse
  • Erdnüsse und Erdnusserzeugnisse
  • Soja und Sojaerzeugnisse
  • Milch und Milcherzeugnisse (einschließlich Laktose) – siehe Beispiel Allergenkennzeichnung Butter; Allergenkennzeichnung Milch 
  • Schalenfrüchte, z.B. Mandel, Haselnüsse, Walnüsse, Kaschunuss, Pecannuss, Paranuss, Pistazie, Macadamianuss und Queenslandnuss sowie daraus hergestellte Erzeugnisse (Erfahre hier, ob Pinienkerne Allergene enthalten)
  • Sellerie und Sellerieerzeugnisse
  • Senf und Senferzeugnisse
  • Sesamsamen und Sesamsamenerzeugnisse
  • Schwefeldioxid und Sulfite in einer Konzentration von mehr als 10 mg/kg oder 10 mg/l
  • Lupine sowie Erzeugnisse daraus
  • Weichtiere (Mollusken) sowie Erzeugnisse daraus

Allergenkennzeichnung in der Praxis

Die Kennzeichnung der Allergene ist dabei unterschiedlich, je nachdem ob man lose Ware oder verpackte Lebensmittel verkaufen möchte. Für verpackte Lebensmittel muss man die Allergene direkt auf der Lebensmittelverpackung auf einem Etikett anbringen. Bei loser Ware ist die Allergenkennzeichnung auf der Speisekarte oder das mündliche Informieren ausreichend.

Wie kennzeichne ich Allergene auf der Lebensmittelverpackung?

Auf Lebensmittelverpackungen ist gemäß LMIV ein Etikett mit diversen Pflichtangaben anzubringen. Teil der Pflichtangaben ist auch eine Zutatenliste (siehe auch Deklarationspflicht Inhaltsstoffe). Die 14 Allergene, die in den jeweiligen Zutaten enthalten sind, müssen innerhalb der Zutatenliste hervorgehoben werden. Dies kann durch Großbuchstaben oder durch Fettdruck passieren.

Allergenkennzeichnung auf Etiketten | Rezeptrechner Software

Mit der Rezeptrechner Software helfen wir Zeit und Kosten zu sparen bei der Lebensmittelkennzeichnung und Nährwertberechnung. Dazu gehört natürlich auch die Kennzeichnung der Allergene. Mit der Software kannst du für deine Rezepturen die Nährwerte berechnen und im Anschluss ein Etikett zum ausdrucken erstellen. Auf dem Etikett wird auch das Zutatenverzeichnis direkt in der richtigen Reihenfolge angegeben. Zudem bekommst du Vorschläge für Allergene, die in Fettdruck hervorgehoben werden.

Wie kennzeichne ich Allergene auf der Lebensmittelverpackung?

Wie kennzeichne ich Allergene in der Speisekarte?

Bei der Deklaration von Allergenen auf der Speisekarte müssen die Allergene in der Liste der Zutaten oder in einem separaten Hinweis aufgeführt werden. Der Hinweis muss so platziert sein, dass er für den Verbraucher leicht zu finden und zu lesen ist. Die Allergene müssen eindeutig benannt werden, beispielsweise durch ihre volle Bezeichnung oder durch die Verwendung von Abkürzungen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass alle Allergene, die in den Gerichten enthalten sind, aufgelistet werden, einschließlich solcher, die in Gewürzmischungen, Saucen oder anderen Zutaten enthalten sein können.

Es ist auch wichtig, dass Lebensmittelbetriebe sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter geschult sind, um genaue Informationen zu Allergenen an Kunden weiterzugeben und Lebensmittel sicher zu handhaben, um eine Kreuzkontamination zu vermeiden. Dazu können Verfahren wie separate Zubereitungsbereiche und Utensilien für allergenfreie Gerichte und die Verwendung von farbcodierten Geräten zur Vermeidung von Kreuzkontaminationen gehören.

Allergene auf der Speisekarte | Rezeptrechner Software

Da Speisekarten meist sehr individuell gestaltet sind, bietet die Rezeptrechner Software kein Layout um die Allergene direkt für die Speisekarte zu generieren. Vielmehr bieten wir aber verschiedene Funktionen um die Allergene für die einzelnen Rezepturen oder Gerichte direkt als Liste oder CSV Datei herunterzuladen. Diese Liste kann man als PDF ausdrucken um die Mitarbeiter zu schulen. Alternativ kann man eine aktuelle Liste mit den Allergenen für alle Speisen und Getränke direkt hinter die Kasse legen. So können Mitarbeiter bei Fragen vom Kunden jederzeit kurz nachschauen. Auch die Zusatzstoffe können so gekennzeichnet werden (siehe auch Zusatzstoffe Kennzeichnung Speisekarte).

Allergeninformation regelmäßig aktualisieren

Zusätzlich zur Kennzeichnung von Allergenen auf Speisekarten und Etiketten ist es wichtig, dass Lebensmittelbetriebe detaillierte Aufzeichnungen über ihre Zutaten und Rezepte führen, einschließlich aller enthaltenen Allergene, und regelmäßig ihre Allergeninformationen überprüfen und aktualisieren, um deren Genauigkeit zu gewährleisten. Lebensmittelbetriebe sollten sich auch über potenzielle Änderungen ihrer Zutaten oder Herstellungsprozesse im Klaren sein, die das Vorhandensein oder das Risiko von allergischen Kreuzkontaminationen beeinflussen könnten, und geeignete Maßnahmen ergreifen, um dies zu verhindern. Es ist auch eine gute Praxis, einen klaren Kommunikationsplan für Kunden bereitzustellen, die Fragen oder Bedenken hinsichtlich Allergeninformationen haben könnten, und Ressourcen und Unterstützung für Personen mit Allergien oder Ernährungsbeschränkungen bereitzustellen.

Rezeptverwaltung digital | Rezeptrechner Software

Ändern sich Rezepturen, so muss man auch eine Aktualisierung der Kennzeichnung vornehmen. Hier eignet es sich eine Software zu nutzen, die dabei hilft. So kann man mit der Rezeptrechner Software schnell und einfach online seine Rezepte verwalten. Ändern sich Rezepturen, kann man die Rezepte direkt aktualisieren und eine neue Allergene Liste herunterladen und ausdrucken.

Rezepte verwalten Programm

Wie vermeidet man Kreuzkontaminationen?

Kreuzkontaminationen können vermieden werden, indem man darauf achtet, dass allergenhaltige und allergenfreie Lebensmittel getrennt voneinander gelagert, verarbeitet und serviert werden. Hierfür können separate Zubereitungsbereiche und Utensilien für allergenfreie Gerichte eingerichtet und farbcodierte Ausrüstungen verwendet werden, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden. Auch das Tragen von Handschuhen und regelmäßiges Händewaschen können dazu beitragen, Kreuzkontaminationen zu verhindern.

Beachte auch die Rückverfolgbarkeit

Eine wichtige Sache, die bei der Lebensmittelkennzeichnung und Hygiene ebenfalls zu beachten ist, ist die Notwendigkeit für Lebensmittelbetriebe, ein effektives System zur Rückverfolgbarkeit zu haben. Das bedeutet, dass ein Betrieb in der Lage sein muss, alle verwendeten Zutaten und Materialien sowie den gesamten Herstellungsprozess von einem bestimmten Produkt zurückverfolgen zu können. Dies ist wichtig, um im Falle eines Problems oder einer Rückrufaktion schnell und genau handeln zu können.

Um eine effektive Rückverfolgbarkeit für Lebensmittel zu gewährleisten, sollten Lebensmittelbetriebe sicherstellen, dass alle eingehenden Waren (Zutaten, Verpackungen usw.) mit einem eindeutigen Identifikationscode oder Chargennummer versehen sind, der verfolgt werden kann. Auch während der Herstellung sollte jeder Produktionsschritt dokumentiert werden, einschließlich des Datums und der Uhrzeit der Herstellung sowie der Namen der Mitarbeiter, die an jeder Station beteiligt waren.

Es ist auch wichtig, dass alle Dokumentationen regelmäßig überprüft und aktualisiert werden, um sicherzustellen, dass sie korrekt und aktuell sind. Wenn ein Rückruf erforderlich ist, sollten Lebensmittelbetriebe schnell und genau in der Lage sein, alle betroffenen Produkte zu identifizieren und den Vertrieb dieser Produkte zu stoppen.

Video: Lebensmittelkennzeichnung einfach erklärt

Hier findest du zudem noch ein Video, welches einmal die anderen wichtigen Aspekte der Lebensmittelkennzeichnung erläutert. Dort gehe ich auch genauer auf die Nährwertdeklaration ein und erkläre, welche Angaben auf Etiketten wichtig sind. Zudem erkläre ich die Unterschiede zwischen verpackter und loser Ware noch etwas genauer.